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Fatales Signal: Rechte Attacken ohne Strafe

Ketchup- und Säure-Attacken auf das Wohnhaus des Fachjournalisten David Janzen, 2019 Sprecher des Bündnis gegen Rechts Braunschweig, bleiben ohne ernsthafte Konsequenzen. Weitere Ermittlungsverfahren wegen rechter Morddrohungen waren bereits zuvor eingestellt worden. Dabei stand der Engagierte monatelang im Fokus von Neonazis und hatte die Einschüchterungsversuche öffentlich gemacht.
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Journalismus: Das Klima als Dimension sehen

Wie fühlt sich ein sterbender Wald an? Welchen visuellen Eindruck hinterlässt der Rhein, wenn er kaum noch Wasser führt? Für den Umweltexperten Torsten Schäfer, Autor des Buchs „Wasserpfade“, sind das entscheidende Fragen für einen neuen Journalismus, der die größten Probleme der Zeit, das Artensterben und den Klimanotstand umfassend im Blick hat. Kontextualisierung sei dabei die größte Aufgabe.
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Wissenschaft oder der Erinnerung folgen?

Immer wieder wurde Journalist*innen in der Pandemie vorgeworfen, sie berichteten zu unkritisch über die von der Regierung ergriffenen Maßnahmen. Eine Studie von Forschern aus Mainz und München, die die Rudolf-Augstein-Stiftung nun veröffentlicht hat, zeigt: Tatsächlich war die Berichterstattung der großen deutschen Nachrichtenmedien vor allem zu Beginn der Pandemie eher maßnahmenfreundlich, nicht aber unkritisch.
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Urheberrecht verletzt oder ein Copy-Trick?

Eine Freundin macht Stadtführungen und besitzt eine Homepage. Dort bot sie Touren durch die Hamburger Altstadt mit vielen Fotos an, unter anderem mit der kleinen Abbildung einer Sehenswürdigkeit. Das Foto stammte von der freien Fotoplattform Flickr, wo eine Userin namens „Peggy Hohenwulsch“ es mit einer cc-Lizenz zur freien und kostenlosen Verfügung angeboten hatte. Selbstverständlich hatte die Stadtführerin die vorgeschriebene Kennzeichnung für cc-Fotos beachtet, auf die Urheberin sowie die Plattform hingewiesen.
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Medienvielfalt und Pressefreiheit stärken

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di appelliert an die Ampel-Verhandler der Arbeitsgruppe Kultur- und Medienpolitik, die Koalitionsverhandlungen zu nutzen, um geeignete Maßnahmen zur Stärkung von Pressefreiheit und Medienvielfalt auf den Weg zu bringen. Vor allem müsse nun endlich ein Presseauskunftsrecht auf Bundesebene geschaffen werden, um staatliches Handeln gegenüber den Medien transparent zu machen.
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Verleger erwarten Vertriebsförderung

Die deutschen Zeitschriftenverleger wünschen sich von der nächsten Bundesregierung verlässliche Rahmenbedingungen für gedruckte und digitale Medien. Dazu gehöre auch eine „diskriminierungsfreie Vertriebsförderung“ der periodischen Presse, forderte VDZ-Präsident Rudolf Thiemann auf dem diesjährigen Publishers‘ Summit am 4. November vor rund 250 Branchenvertreter*innen in Berlin.
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Start der Verhandlung von Gagentarifen

In der ersten Tarifverhandlung zur Gagenerhöhung für die etwa 25.000 Filmschaffenden in deutschen Filmproduktionen am 3. November hat es noch kein Ergebnis gegeben. Die ver.di FilmUnion fordert eine Erhöhung der Wochengagen um 100 Euro ab Januar 2022 und eine Laufzeit bis Ende August 2023. Der Arbeitgeberverband Produzentenallianz hat dagegen zwei Erhöhungen um je 40 Euro und 30 Euro zu Beginn der nächsten beiden Jahre angeboten und eine deutlich längere Laufzeit bis zur Jahresmitte 2024 gefordert.
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Historische Zeitungen digital zugänglich

Die Deutsche Digitale Bibliothek schaltet mit dem Deutschen Zeitungsportal einen zentralen Zugang zu digitalisierten historischen Zeitungen von 1671 bis 1950 frei. Rund 4,5 Millionen Zeitungsseiten in circa 600.000 Ausgaben stehen online und kostenfrei zur Verfügung. Nutzer*innen können Zeitungen über Titel, Verbreitungsort oder Erscheinungsdatum finden und nach verschiedenen Kriterien sortieren. Ein Kalender zeigt an, wann welche Zeitung erschienen ist.
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Justitia: Im Zweifel eher zugeknöpft

Gerichtsverhandlungen sind öffentlich. Dass Medien über die Arbeit der Justiz, über Prozesse, Hintergründe und Urteile berichten, gehört zu ihren Aufgaben und ist wichtig für die Akzeptanz des Rechtsstaats. Wenn es, speziell bei Großverfahren, in der Zusammenarbeit von Justiz und Presse hakt, wird das leicht selbst zum Thema. „Neue Maßstäbe an die Leidensfähigkeit“ von Gerichtsreportern beklagten kürzlich Kolleg*innen der „Süddeutschen Zeitung“. Strukturelle Probleme dahinter werden seltener debattiert.
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DOK Leipzig: Kunst des sozialen Wandels

Mit Themen wie Flucht, Migration und postkoloniale Perspektiven legte DOK Leipzig auch in seiner 64. Ausgabe 2021 den Fokus auf politische und künstlerische Filme. Ein kleiner Streifzug durch das Programm des renommierten Dokumentarfilmfestivals, das angesichts von 162 Filme aus 51 Ländern der immer wiederkehrenden Frage nachgeht, wie Filme mehr gesellschaftlichen Impact leisten können.
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Völkertribunal ins Leben gerufen

Im Kampf gegen Straflosigkeit nach Morden an Medienschaffenden haben drei internationale Pressefreiheitsorganisationen ein sogenanntes Völkertribunal ins Leben gerufen. Die Initiative von „Reporter ohne Grenzen“, dem Komitee zum Schutz von Journalisten und Free Press Unlimited habe zum Ziel, mit Hilfe von Recherchen und juristischer Expertise Staatsregierungen zur Rechenschaft zu ziehen, wenn Verbrechen an Journalistinnen und Journalisten nicht aufgearbeitet und geahndet werden, teilte „Reporter ohne Grenzen“ am Montag in Berlin mit.
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Ist das Journalismus oder kann das weg?

„YouTube, Facebook, Instagram & Co. – ist das Journalismus oder kann das weg?“ Unter diesem provokanten Motto hatte der Landesvorstand der dju/Fachgruppe Medien von Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen (SAT) in ver.di den direkten Draht zu den Mitgliedern wiederaufgenommen und zum (hybriden) Medientag nach Leipzig geladen. Knapp 30 ver.di-Mitglieder konnten unter den derzeitigen Corona-Vorschriften direkt bei der Veranstaltung im Hotel Michaelis dabei sein, weitere zehn hatten sich für den Livestream angemeldet und die Möglichkeit, sich über den Chat mit ihren Fragen und Meinungen zu beteiligen.
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Wie Kinder unter Rassismus leiden

Wirklich überraschend sind die Zahlen nicht, alarmierend sind sie trotzdem: Die meisten Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund erleben hierzulande regelmäßig Momente, die sie als diskriminierend empfinden. Und je dunkler die Hautfarbe, desto alltäglicher ist der Rassismus in Deutschland. Eine Studie des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) ist diesem Missstand nun auf den Grund gegangen. Die Erkenntnisse der Befragung sind auch in die Drehbücher der Kika-Reihe „Moooment!“ eingeflossen.
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In Schwung bleiben dank „Radio Ginseng“

Die Arzneiwurzel gilt als bewährtes Tonikum, das Immunsystem zu stärken, den Stoffwechsel anzuregen, den Körper widerstandsfähiger gegen Stress und andere schädliche Einflüsse zu machen. Vor allem bei reiferen Jahrgängen soll Ginseng die mentale Leistungsfähigkeit stärken, Müdigkeit bekämpfen und Infekten vorbeugen. „Radio machen hält in Schwung – wie Ginseng“, heiß es bei „Radio Ginseng“, das aus dem Brandenburgischen sendet. Auch das Programm will wohltun und zielt vor allem auf geistige Fitness.
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Wien: Viele Austritte beim Regieverband

Beim Verband Filmregie Österreich herrscht dicke Luft. Von der Interessenvertretung der Regisseurinnen und Regisseure hat sich eine Gruppe Filmschaffender im Streit getrennt. Erst im April dieses Jahres hatte das Österreichischen Filminstitut (ÖFI) gendergerechte Maßnahmen bei der Vergabe von Fördermittel beschlossen worden. Nun führt diese neue Quotenregelung zu Ärger. 42 Regisseurinnen und Regisseure sind aus dem Verband Filmregie Österreich ausgetreten. Vor allem Frauen.
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„Ich vertraue Afghanistan noch immer“

Shahrbanoo Sadat erzählt in ihrem Film „Kabul Kinderheim“ von dem Leben in einem Waisenhaus in Afghanistan ab Ende der 1980er Jahre – und von der Magie des Kinos. Bis zum Einmarsch der Taliban im August dieses Jahres lebte Sadat in Kabul. Dann floh sie mit ihrer Familie und wohnt nun in Deutschland. Anlässlich des Kinostarts spricht sie im Interview mit M über ihre letzten Tage in Kabul, die Liebe der Afghan*innen zu Bollywood und darüber, wie die jüngsten Ereignisse in Afghanistan ihre Sicht auf ihren eigenen Film verändert haben.
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