Titel

Digitale Chancen

Die neuen digitalen Verwertungsformen des Dokumentarfilms der Zukunft werden sehr unterschiedlich eingeschätzt. Skeptiker sprechen von der „Diktatur des Digitalen und der neuen Technologien“ und einer unüberschaubaren Bilderflut. Optimisten wittern hingegen neue Chancen und eine zunehmende Selbstbestimmung der Zuschauer.
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Respektvoll ohne Voyeurismus

Der Geehrte war sichtlich überrascht, als er bei der festlichen Abschlusszeremonie plötzlich seinen Namen hörte. Der Engländer hatte vergessen, sich die Kopfhörer für die Simultanübersetzung zu besorgen und war umso begeisterter, als er realisierte, dass der Beifall ihm gebührte. Paul Watson aus Großbritannien erhält für seinen Film „Rain In My Heart“ den mit 1.500 Euro dotierten Preis von ver.di (Bereich Kunst und Medien).
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Leipziger Turbulenzen

DOK Leipzig – das weltweit älteste Dokumentarfilmfestival – feierte vom 29. Oktober bis 4. November 2007 das 50. Jubiläum. Nach 53 Jahren. Gestartet 1955 auf Initiative des Clubs der Filmschaffenden der DDR als „I. Gesamtdeutsche Kultur- und Dokumentarfilmwoche Leipzig“ und nach einer schwachen Zweitauflage 1956 fiel das Festival in den drei darauf folgenden Jahren aus. Um 1960 als internationale Veranstaltung mit außenpolitischer Funktion wieder aufzuerstehen.
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Ange’DOK‘t mit Qualität

Die einen beschwören einen „Boom des Dokfilms“, die anderen winken ab: Die Menge habe nichts mit Qualität zu tun. Tatsächlich erreichen Dokumentarfilme mit großer Themenvielfalt und unterschiedlichen Erzählweisen seit einigen Jahren kontinuierlich ein immer größer werdendes Kinopublikum. Das weltweit älteste Dokumentarfilmfestival – DOK Leipzig – beging in diesen Tagen sein 50jährigens Jubiläum.
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BBC beim Balanceakt

Wie in Deutschland den öffentlich-rechtlichen Anstalten, wirft die private Konkurrenz auch in Großbritannien der BBC vor, durch eine allzu expansive Digitalstrategie den Wettbewerb zu verzerren (unser Foto: BBC-Newsroom in London). Der Erfolg der mächtigen BBC sowohl bei den traditionellen Medien Hörfunk und Fernsehen als auch mit neuen Multimedia-Diensten fiel zusammen mit einer Rezession der Werbeeinnahmen, die naturgemäß vor allem die Privaten traf. Als ab 2003 die Debatte um die neue – den deutschen Medienstaatsverträgen vergleichbare – Royal Charter begann, sah sich die BBC zu Zugeständnissen gezwungen.
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Verfassungsbruch

M | Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass die Politik ihre medienpolitischen Ziele nicht durch eine Intervention in den Prozess der Gebührenfindung durchsetzen kann. Kehrt mit diesem Urteil jetzt Ruhe an der medienpolitischen Front ein?
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Alternativen in der Diskussion

Das bisherige Gebührenfestsetzungsverfahren wurde vom Verfassungsgericht zwar eindrucksvoll bestätigt. Zugleicht gibt das Urteil aber einige Hinweise auf denkbare Alternativen.
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Rundfunkstaatsverträge – was wird wo geregelt?

Änderungen der Staatsverträge – des Rundfunkstaatsvertrages, des Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrages sowie des Rundfunkgebührenstaatsvertrages – werden in sogenannten Rundfunkänderungsstaatsverträgen der Länder festgelegt.
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Punktsieg für die Rundfunkfreiheit

Das Bundesverfassungsgericht verurteilte den letzten Gebühreneingriff der Politik – forciert durch die Privatfunklobby – klar als Verfassungsbruch und plädierte zweifelsfrei für die Programmhoheit der öffentlich-rechtlichen Anstalten. Dennoch ist das Urteil kein Blankoscheck für ARD, ZDF und Deutschlandradio, sich ungebremst auf dem digitalen Markt zu tummeln. Der Gesetzgeber ist aufgefordert, den Rundfunkauftrag konkreter zu definieren.
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Faire Praktika in den Medien

Ohne Praktikum läuft beim Berufseinstieg in den Journalismus fast nichts, denn eine Bewerbung ohne Arbeitsproben ist sinnlos. Auch die freie Mitarbeit beginnt häufig mit einem Praktikum. Gerade die Medienbranche hat sich zu einem Tummelplatz für die „Generation Praktikum“ entwickelt, und zwar vor allem für deren unbezahlten Teil.
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Wetter-Volontär gesucht

Noch vor einigen Jahren hieß es, die Absolventen der Deutschen Journalisten-Schule oder der Henri-Nannen-Schule könnten unter den schönsten Redaktionsangeboten auswählen. Das sieht seit einigen Jahren anders aus. Auch für Volontärinnen und Volontäre sind die Zeiten härter geworden: Die Übernahme als Redakteure ist selten geworden. Auf viele wartet eine Existenz als freier Journalist und /oder und in der PR-Öffentlichkeitsarbeit.
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Leipzig ohne Grundstudium

Sie sind die bekanntesten Studiengänge für Journalismus in Deutschland, die drei Diplomstudiengänge in Dortmund, Leipzig und Eichstätt sowie die Kombination aus Studium und Unterricht an der Deutschen Journalistenschule DJS und der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Das hat eine Umfrage unter deutschen Chefredakteuren ergeben, die Michael Harnischmacher von der Uni Eichstätt im vergangenen Sommer für seine Doktorarbeit über die Journalistenausbildung an Hochschulen gemacht hat. Doch das Ergebnis gehört in die Vergangenheit: Keine der vier Ausbildungen gibt es heute noch in der abgefragten Form. Der Bologna-Prozess hat zugeschlagen.
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Überfüllte Säle

Seit Jahren kann das Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin nur mit Ach und Krach seinen Betrieb aufrechterhalten. Gegenwärtig sind lediglich drei der acht Lehrstühle des Instituts besetzt. Man behilft sich mit Lehrbeauftragten, Gastdozenten und Vertretungsprofessoren.
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„Irgendetwas mit Medien“

Medien sind in Mode, als Berufswunsch und als Studiengang. Die Anbieter reichen von staatlichen Hochschulen über Einrichtungen in Public Private Partnership bis hin zu privaten Akademien. Die Namensgebung mancher Studiengänge sorgt für mehr Verwirrung als Klarheit. Studiengebühren können beträchtliche Höhen erreichen und die Umstellung eingeführter Studiengänge auf das Bachelor-Master-System bringt zusätzliche Unruhe. Mit der wundersamen Vermehrung der Medienstudiengänge hat sich jetzt auch der Wissenschaftsrat befasst und fordert eine bessere Strukturierung und intensivere Betreuung.
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Weltweit die Nummer Zwei

Springer Science + Business Media mit seinem Hauptsitz in Berlin ist nach eigenen Angaben in über 20 Ländern vertreten und veröffentlicht pro Jahr 1450 Fachzeitschriften. Die Eigentümer der Verlagsgruppe sind die britischen Private-Equity-Gesellschaften Cinven und Candover. Die Bertelsmann AG hatte 1999 die Mehrheit des wissenschaftlichen Springer Verlags erworben und ihre Fachverlagsgruppe Bertelsmann Fachinformation mit dem Springer Verlag zur BertelsmannSpringer Gruppe fusioniert.
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Marktführer und Player

Der Fachpressemarkt präsentiert sich insgesamt unübersichtlich. Selbst die Gesamtzahl der von Verlagen in Deutschland herausgegebenen Titel – 3.753 laut Deutsche Fachpresse – ist nur geschätzt. Und nicht jeder Titel, der als Fachzeitschrift auftritt, ist es auch. So bezeichnen sich etliche Special-Interest-Titel der Publikumspresse als Fachzeitschrift. Bei der IVW melden alle Modellbahn-Zeitschriften ihre Auflagen unter „Fachpresse“. Hinzu kommt: Die Fachpresse wird in ihren Titeln und Verlagen immer internationaler. Viele wissenschaftliche Titel erscheinen auf englisch. Viele Verlage in Deutschland sind Töchter von Auslandskonzernen. Höchste Zeit also, den Dschungel etwas zu…
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