Titel

Hysterie anstatt Recherche

„Organisiertes Schweigen“ zu den Hintergründen der WM-Finanzen – ein Gespräch mit Jens Weinreich, Sportchef der Berliner Zeitung.
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Rechtepoker

Formel 1 und Boxen gelten dem Fernsehen aufgrund der hohen Rechtekosten längst als Luxusprodukt. Dies trifft erst recht auf der Deutschen Lieblingssportart zu, den Fußball. Am runden Leder lassen sich besonders gut die fatalen Auswirkungen einer zunehmenden Kommerzialisierung des Sports auf die TV-Berichterstattung ablesen. Um das Verhältnis vonFußball und TV kreiste unlängst eine Tagung des Marler Grimme-Instituts.
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Multimediale Ballerei

Fußball ist längst nicht mehr die von Sepp Herberger als „schönste Nebensache der Welt“ romantisierte Disziplin. Fußball ist Big Business. Für die kommende WM kassiert der Weltverband FIFA allein aus Europa gut 500 Millionen Euro der weltweit 1,1 Milliarden Euro Rechteeinnahmen. Bei der WM 2010 in Südafrika dürften diese Beträge sich abermals verdoppeln. Auch in der Fußball-Bundesliga liefern sich Sender, Klubs und Vermarkter regelmäßig einen heftigen Millionenpoker um die mittlerweile immer stärker fragmentierten Rechte.
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Scouts mit losem Mundwerk

Kaum hat der Schiedsrichter die Partie abgepfiffen, schon präsentiert der Reporter die Statistik. Ballbesitz, Torschüsse, Zweikampfbilanz: alles auf Knopfdruck. Zauberei? Mitnichten, sondern das Ergebnis einer akribischen Analyse. Doch der Computer erledigt nur die Rechenarbeit; der Rest ist Mund- und Handwerk.
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Ins Netz gegangen

Im Mittelpunkt diverser medienpädagogischer Projekte steht immer öfter das Internet: Es ist das Medium mit den rasantesten Zuwachsraten. Denn während durch die Köpfe von Erzieherinnen und Lehrern immer noch das Phänomen des „Vielsehers“ geistert, sitzen die Sorgenkinder längst vor einem anderen Bildschirm. Die 14- bis 19-Jährigen verbringen mittlerweile weit über zwei Stunden täglich im Internet. Wenn man andererseits weiß, dass der eine oder andere überhaupt nicht oder nur selten ins Netz geht, kann man sich vorstellen, in welchen Größenordnungen sich die Nutzungszeit der „Heavy User“ bewegen muss.
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Sack und Esel

Eigentlich ist es ja eine gute Nachricht.  Obwohl es in Deutschland mittlerweile insgesamt 426 Stunden Kinderfernsehen pro Woche gibt, hat der TV-Konsum der jüngsten Zielgruppe nicht zugenommen: Er liegt seit 15 Jahren bei rund neunzig Minuten. Und es kommt noch besser: Dank des größeren Angebots an Sendungen für die Zielgruppe ist der Anteil der Kindersendungen an der Fernsehzeit deutlich gestiegen: Noch 1993 betrug er bloß 25 Prozent, heute liegt er bei 44 Prozent.
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Der Bock als Gärtner

Werbung ist überall. Aber wissen Kinder überhaupt, was Werbung ist? Ist ihnen klar, mit welchen Tricks Kaufwünsche geweckt werden sollen? Weil Medienkunde in den Lehrplänen nach wie vor stiefmütterlich behandelt wird, ist ausgerechnet Kindersender Super RTL nun zur Tat geschritten. Geschäftsführer Claude Schmit, selbst Vater von drei Kindern, hat den Verein „Media Smart“ gegründet. Erste Aktion: ein Projekt mit dem Titel „Augen auf Werbung“.
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Fit für das Zeitalter der Kommunikation

Kinder und Jugendliche verbringen bis zu sieben Stunden pro Tag mit Medien. Ein Großteil von ihnen widmet Computer und Fernseher mittlerweile mehr Zeit als Schule und Schularbeiten.  Kein Wunder, dass Medienkompetenz als Schlüsselqualifikation für das Informations- und Kommunikationszeitalter gilt. Ebenso unstrittig aber ist: Es wird viel zu wenig getan.
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Kleiner Schritt zum Online-Kauf

Zeitungsverlage könnten mit ihren Online-Auftritten deutlich mehr Umsätze erzielen, wenn sie ihre Inhalte in einzelne Kleinstprodukte zerlegen, immer wieder neu bündeln und auf diese Art aus Archiven heraus verkaufen. Sagt Florian Stahl, Autor der Studie „Paid Content – Strategien zur Preisgestaltung beim elektronischen Handel mit digitalen Inhalten“.
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Mehr Zeit vor dem Computer

Der Umbruch des Zeitungswesens durch das Internet kam alles andere als über Nacht. Er hat sich in den vergangenen 15 Jahren entwickelt: Die Auflagen und Reichweiten der gedruckten Zeitungen schrumpfen, insbesondere die der Regional- und Lokaltitel. Und parallel zu den Abonnement- und Kiosk­verkäufen bröckeln auch die Erlöse aus dem Geschäft mit Werbung und Rubrikanzeigen.
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Wenn Inhalte zu „Content“ werden

Eine eigene Web-Seite zu betreiben ist für Informationsmedien heutzutage keine Frage mehr, sondern ein Muss. Wie jedoch der Online-Auftritt ausgestaltet wird, steht schon eher zur Debatte. Dabei geht es weniger um das journalistische Profil, als vielmehr die Individualisierung der Inhalte, die Einbeziehung der Leser und Bürger sowie die Interaktivität als vermeintlicher Schlüssel zur Akzeptanz. Und wo Inhalte zu „Content„ werden, braucht es „Navigatoren“ statt Journalisten, „Animateure“ statt Rechercheure.
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Ohne Schaden fürs Image

Immer mehr freie Journalistinnen und Journalisten orientieren ihre professionelle Arbeit auf Kunden- und Mitarbeiterpublikationen – weg von klammer Auftragslage und schrumpfenden Honoraren bei den „klassischen“ Medien. Überraschend: Sie fahren nicht schlecht dabei.
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Mit Marketingwissen und Rundumblick

Corporate Publishing boomt und bietet nach Aussage von Branchenkennern wachsende Arbeitsmöglichkeiten für professionelle Texter. Leute, die ihr Brot ausschließlich oder überwiegend mit Corporate Pub­lishing verdienen, zählen nach Erhebungen der neuesten Studie „Journalismus in Deutschland“ nicht zu den „hauptberuflichen Journalisten“.
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Statt Quote zählt Erfolg

Prof. Dr. Lothar Rolke lehrt Unternehmenskommunikation an der Fachhochschule Mainz und erforscht Zusammenhänge zwischen Kommunikation und Unternehmens­erfolg.
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Grenzenlos bunt

Das Spektrum der aktuell auf dem Markt befindlichen Kundenzeitschriften ist beeindruckend. Und es werden immer mehr. Dem Endverbraucher am ehesten vertraut sind die so genannten „Business to Consumer“-Produkte, die etwa in Apotheken, Lebensmittelläden, Bäckereien oder Drogerien auf Interessenten warten. So manches Magazin findet seinen Weg zum Leser auch per Post, wenn dieser sich beim Einkauf registrieren ließ.
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Journalistisch verpackt

Medienprodukte, die im Auftrag von Unternehmen, Verbänden oder Institutionen entstehen, verzeichnen seit Jahren zweistellige Wachstumsraten bei Umsätzen und Auflagen.Weil die Mediendienstleister der dynamischen Branche großen Wert auf ein innovatives Image legen, musste ein neuer Name her: Was früher unter der biederen Bezeichnung Hauszeitschrift, Kunden- oder Mitarbeiter­magazin firmierte, läuft heute unter dem Begriff Corporate Publishing (CP). Einst belächelt, machen die rund 3.500 Kundenmagazine und 4.500 Mitarbeiterzeitschriften mittlerweile den klassischen Kaufprodukten ernstzunehmend Konkurrenz.
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