Titel

Fotos online – Chancen und Risiken oder Fotoklau per Mausklick

Paul Glaser ist seit 25 Jahren freier Fotograf. Seine Themen sind vor allem Politik, Jugend sowie die Entwicklung der Städte und Kommunen. Mit seinen Bildern beliefert er etwa 100 Zeitungen und Zeitschriften. Seit 5 Jahren erledigt er keine tagesaktuellen Aufträge mehr. 1985 begann Paul Glaser, seine Bilder per Computer zu archivieren.
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Wie riecht ein Grafikbüro?

Es scheint so, als hätten sie sich alle bei einem geheimen Treffen dazu verabredet, langweilig zu sein: die Fotografen und Fotografinnen, die Artdirektoren und Verleger und eben diejenigen, die all die wunderbar gleichunterschiedlichen Magazine kaufen, um diese anzuschauen oder zu lesen oder um beides zu tun. Vermutlich war dieses Treffen Ende der 80er Jahre. Seither beschuldigt man sich gegenseitig, dass man so langweilig ist und keine Aufträge, keine Auflage und keine interessante Zeitschrift bekommt.
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„Erst der Mensch und dann die Geschichte“

Mit diesen Worten beginnt die Reportage von Nicol Lubi'c - zwei Bilder dazu von Andreas Herzau sind oben abgedruckt. "Nahezu einstimmig vergab die Jury den Hansel-Mieth-Preis 1999 an Nicol Lubi'c und Andreas Herzau für ihre ergreifende Geschichte über einen jungen Mann aus einem Dörfchen im indischen Pandschab, der als Abschiebehäftling in einem deutschen Gefängnis Selbstmord beging", beschreibt die Agentur Zeitenspiegel die Preisträger-Story. Bei der Preisverleihung bedankte sich Nicol Lubi'c mit der im Folgenden abgedruckten Rede über "Geschichten, die einfach geschrieben werden müssen, weil sie so wichtig sind".
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Bilder sind keine Belege mehr

Porträtfotos von Erich Honecker, Che Guevara, eine Aufnahme von der Mondlandung - Dokumente der Zeitgeschichte. Aber in der Bearbeitung von Ingo Mische erhalten sie eine besondere Aktualität. Der Student aus Weimar hat historische Fotos manipuliert, fast unmerklich verfälscht: Honecker trägt eine Anstecknadel von Porsche am Revers, Che Guevara einen Mercedes-Stern an der Mütze und in die Aufnahme von der Mondlandung ist das Logo des Nachrichtensenders CNN eingeblendet. CNN hat sich durch unrühmliche Kriegsberichterstattung einen großen Namen gemacht, aber als Neil Armstrong den Mond betrat, gab es den Sender noch gar nicht. Ingo Mische hat mit seinen Arbeiten beim Award 1999, dem…
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Schleichende Prozesse

Schmeichelhafte Kommentare bekamen wir in letzter Zeit zu hören, und auch mit Selbstlob geizten wir nicht: Bei der Behandlung der Spenden-, Finanz- und Schmiergeldaffären im Umfeld der CDU/CSU hat sich in den deutschen Medien die Fähigkeit zu einem vernünftigen Investigationsjournalismus herausgebildet.
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„Das geht die Bande nichts an“

Kurt Biedenkopf versuchte sich als Enthüller in eigener Sache. Über eine laufende Recherche des "Spiegel" weihte er Ende Januar die gesamte sächsische Landespressekonferenz ein. Der Dresdner CDU-Regierungschef übersandte den Landeskorrespondenten einen Fragenkatalog des Hamburger Nachrichten-Magazins nebst seinen Antworten sowie einen geharnischten Protestbrief an "Spiegel"-Chefredakteur Stefan Aust. Seinen ungewöhnlichen Schritt begründete Biedenkopf mit publizistischer Notwehr - gegenüber einer "Spiegel"-Recherche "in diffamierender Absicht". Aus einem Anwaltshonorar in Höhe von 100000 Mark, das er 1975 von dem damaligen Pegulan-Chef Fritz Ries, seinem späteren…
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„Der Reichtum der Mogule geht einher mit publizistischer Armut“

"Ihr könnt mich dämonisieren damit, dass Ihr das Wort Macht benutzt. Aber das bringt doch erst den Spaß, oder? Dieses kleine Stück der Macht zu besitzen." Nein, es gehe nicht ums Geld sicher nicht im Sinne von Mega-Money. Viel mehr genieße er diesen Einfluss, der mit einer Zeitung komme. So oder ähnlich hat sich Rupert Murdoch immer wieder zu seiner Passion geäußert, die Medienwelt erobern zu wollen. Zumindest beschreibt ihn so sein bisher wohl bedeutendster Biograph William Shawcross, der ihn den "Direktor im Informationszirkus" (1993) nennt.
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Fusionsfieber

AOL schluckt Time Warner. Der größte Unternehmenszusammenschluss der Wirtschaftsgeschichte rüttelt die Medienwirtschaft kräftig durcheinander. Bedeutet der Deal tatsächlich den Triumph der neuen Medien über die alten, wie vielfach behauptet - oder ist die Verbindung doch nur alter Wein in neuen Schläuchen? Versuche, Inhalte und Verbreitungswege gewinnbringend zu verbinden, gab es auch schon früher. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Ziemlich unstrittig ist, dass das Internet die Marktmechanismen der Medienbranche umgestalten wird. Aber der Beweis, dass eins und eins vier ergibt, wie die Betreiber von Megafusionen immer wieder vorrechnen, steht noch aus.
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Allianzen statt Fusionen

Während in den USA Megafusionen die Medienbranche umpflügen, dreht sich auf dem alten Kontinent das Karussell der Kooperationen und Allianzen weiter. Bei der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone Airtouch waren sowohl Bertelsmann als auch der französische Vivendi-Konzern als potenzielle Partner fürs Internet-Geschäft im Gespräch. Nachdem sich Bertelsmann aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen durch die AOL-Time-Warner-Fusion nun doch aus AOL Europe zurückzieht, dürfte das Ringelreihen der strategischen Partnerschaften in der nächsten Zeit munter weitergehen.
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Der Bewusstseinsriese

Europas mächtigstes Medienunternehmen ist so groß, dass es sich am liebsten ganz klein macht" schrieb im Sommer 1999 "Der Spiegel" über Bertelsmann. Über den Daumen gepeilt gehören zum Konzern etwa 100 Zeitungs- und Zeitschriftentitel, 25 Verlage, ein gutes Dutzend Druckereien, 22 Fernseh- und 18 Radiostationen.
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Trotz Kritik und Skepsis ein klares Ja zu ver.di

Die Industriegewerkschaft Medien wird den weiteren Weg zu ver.di, der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft, auf der Grundlage der bisher erreichten Verhandlungsergebnisse mitgehen. Das haben die 286 Delegierten aus allen Landesbezirken und Fachgruppen während des Außerordentlichen Gewerkschaftstages (vom 18. bis 20. November 1999) in Kassel bei wenigen Gegenstimmen mit großer Mehrheit beschlossen - bei aller Kritik und Skepsis, die während des Kongresses laut geworden waren. Allerdings wurden dem Geschäftsführenden Hauptvorstand allerlei Verhandlungsaufträge erteilt mit dem Ziel, die Bedingungen für ein endgültiges Ja zur Megagewerkschaft mit 3,2 Millionen Mitgliedern noch zu…
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IG Medien fordert eigene Projekte der Gewerkschaften im Bündnis für Arbeit

Die Industriegewerkschaft Medien fordert vom Deutschen Gewerkschaftsbund den Ausstieg aus dem sogenannten Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit, wenn dort nicht in Kürze wirksame Schritte zur Arbeitsumverteilung erreicht werden. So hat es der Außerordentliche Gewerkschaftstag beschlossen, der sich an seinem dritten Kongreßtag - nach dem trockenen ver.di-Thema - endlich der von den Delegierten ersehnten politisch-inhaltlichen Debatte widmen konnte.
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Die ARD bleibt erhalten –

Erhalten statt abschalten. Unter diesem Motto haben mehrere hundert Kolleginnen und Kollegen am 14. Oktober 1999 vor den Staats- und Senatskanzleien für den Erhalt der ARD demonstriert. Mit Pauken und Trompeten, durch kleine Delegationen und Abgesandte oder per Post: alle Staatskanzleien und Regierungschefs haben so die Thesen der IG Medien zur Zukunft von ARD und ZDF erhalten (siehe Seite 8). Selbstverständlich auch die Medien. Dort war der Nachhall denkbar gering. Wann immer es um die eigenen Belange geht, ist man dort merkwürdig zurückhaltend. Positiv reagierten die für die kleinen Rundfunkanstalten wie Radio Bremen (RB), Saarländischer Rundfunk (SR) und Sender Freies Berlin…
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Meinungsaustausch

Die norddeutschen Gewerkschaften wollen künftig in der Rundfunkpolitik enger zusammenarbeiten und dabei auch versuchen, den Medienstandort Norddeutschland zu stärken. Aber: Wie das in der Praxis geschehen könnte, ist noch weitgehend offen.
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Erhalten statt Abschalten

Thesen zur Zukunft von ARD und ZDF - Bestand und Entwicklung für alle Rundfunkanstalten
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Neue Wege in einer bunt schillernden Branche

Die Branche des privaten Rundfunks und der Film- und Fernsehproduktion (AV-Produktion) gehört zu den Wachstumsbereichen. Bundesweit beschäftigen die einschlägigen Produktions- und Sendeunternehmen rund 100.000 Menschen. Obwohl bisher gleich zwei Gewerkschaften (IG Medien und DAG) und etliche Berufsverbände und Standesorganisationen ihre Dienste anbieten, ist der gewerkschaftliche Organisationsgrad gering. Insbesondere die Gewerkschaften werden von den Beschäftigten der auf jung getrimmten Branche als alte Organisationen mit überholten Strukturen gesehen, die allenfalls für die Interessenvertretung in klassischen Industrien taugen.
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