Titel

Divers denken

Selbst kurze Textmeldungen haben hunderte Zeichen zur Verfügung, um Informationen zu vermitteln. Die journalistische Bildkommunikation hingegen basiert meist auf einem Einzelbild. Dies stellt extreme Anforderungen an Bilder. Neben der Aufmerksamkeitslenkung und der Informationsvermittlung gehört dazu auch, gesellschaftliche Vielfalt abzubilden. Mit dem Bildinhalt ist in Bezug auf Diversität in der journalistischen Bildkommunikation bereits ein wichtiger Faktor benannt, zu dem die Fotograf*innen, die Bildsprache und der Kontext hinzukommen. Für alle Bereiche ist zu fragen, wie gesellschaftlicher Vielfalt Rechnung getragen werden kann.
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Diversity auf Rezept

Eine erste gemeinsame Gesamtstrategie legt die Bundesregierung nun endlich mit dem Nationalen Aktionsplan Integration (NAP-I) vor! Der enthält auch für die Medien viele interessante Angebote, aber es scheint wie „Diversity auf Rezept“. Rezepte muss man nicht einlösen, wenn man Angst vor den Nebenwirkungen hat. Das ist die Krux.
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Elitärer „Stallgeruch“

Muss zu uns passen!“ Das ist für Personalverantwortliche in Medienhäusern ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl von Bewerber*innen. Da in den Redaktionen überwiegend weiße akademisch gebildete Männer sitzen, haben es die mit einem anderen „Stallgeruch“ schwer – Frauen, Menschen mit Migrationsgeschichte oder Behinderung. Besonders benachteiligt werden diejenigen, die aus einer anderen Gesellschaftsschicht stammen. Diversity Strategien nehmen deshalb nun auch die Vielfaltsdimension „soziale Herkunft“ in den Blick.
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Buchtipp: BFF-Praxishandbuch Fotorecht

Basiswissen und Verträge für Fotografen“. Zuge­geben, 109 Euro scheinen ein stolzer Preis zu sein. Die Investition lohnt sich aber für alle, die sich als professionelle Fotograf*innen verstehen. Der Preis wird sicherlich schnell kompensiert. Eine Steuererklärung, Einsparungen bei Sozialversicherungen, vermiedene Kosten für Nachverfolgung von Urheberrechtsverletzungen – es rentiert sich.
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Buchtipp: Bilder stehen nicht allein

image/con/text ist ganz sicher kein einfaches Buch, kein Ratgeber für fotografische oder redaktionelle Praxis im Alltag. Image/con/text ist eine wissenschaftliche Arbeit, entstanden in einem Forschungsprogramm. Es gilt, englische Texte, Quellenverweise, Zitate zu lesen. Herausfordernd, aber lohnenswert.
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An die Altersvorsorge gedacht?

Immer weniger schreibende und fotografierende Journalist*innen sind angestellt beschäftigt. Die Honorare für Zeilen und Fotos gehen in den Keller. Tarifverträge und gemeinsame Vergütungsregeln wurden von Verlegerverbänden einseitig gekündigt, Tagessätze für beauftragte Reportagen in Wort oder Bild werden fast im Zwei-Jahres-Rhythmus nach unten „korrigiert“.
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Unverfroren Bilder verfälscht

Urheberrechtsverletzungen an Fotos sind alltäglich, leider – vielfältig im Netz und in Medien jeder Couleur, aber auch häufig im Alltag. Von Unwissenheit über Gleichgültigkeit bis zu bewusster Täuschung reichen die Motive. Nur wenige Fotografen ziehen vor Gericht. Dabei würde es sich lohnen, für das Recht am eigenen Bild zu streiten, wie der Fall eines Fotografen in Hamburg zeigt.
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Die „Uberisierung“ der Fotografie

Die Digitalisierung hat den Markt für kreative Inhalte rasant verändert. Für einige Freiberufler*innen bietet das Chancen, für die meisten entstehen daraus jedoch neue Herausforderungen. Denn Plattformen bestimmen heute viele Bereiche des Marktes. Auch immer mehr Fotograf*innen nutzen diese zum Verkauf ihrer Bilder oder zur Akquise neuer Aufträge.
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Gegen visuellen Gedächtnisverlust

Ratlosigkeit“ ist das Wort, mit dem Werner Bachmeier seine Position zur Zukunft von Fotoarchiven zusammenfasst. Und er meint damit nicht nur sein eigenes, bestens gepflegtes digitales Archiv, das übers Internet zugänglich ist. Er stellt die Sinnfrage grundsätzlich. In Redaktionen, bei Auftraggebern, ja generell schwinde das Bewusstsein für hochprofessionelle Fotoarbeit, die über den Tag und die schnelle Aktion hinausreicht. Neben Dokumentation erzählten gute Fotos immer Geschichten. Wenn danach nicht mehr gefragt würde, seien Zeit und Mühe vergebens.
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Digital Storytelling ist ein Mindset, keine Technik

Es waren die in Tageszeitungen abgedruckten Einzelbilder und die mehrseitigen Fotoreportagen in Nachrichtenmagazinen, die dem Fotojournalismus zu seiner gesellschaftlichen Relevanz verholfen haben. Im Zeitalter digitaler Medienkommunikation ist die Fotografie nur noch ein Element unter vielen und muss sich ständig neu behaupten. Wie Fotograf*innen und der Fotojournalismus auf diese Herausforderungen reagieren müssen und welche Chancen und Möglichkeiten dabei im digitalen Publizieren – auch in sozialen Netzwerken – liegen, darüber sprach Felix Koltermann mit Michael Hauri, Geschäftsführer der Agentur 2470.media.
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Quo Vadis Bildredakteur*in?

Journalismus ohne Bilder ist heute nicht mehr vorstellbar. Damit braucht es auch Akteur*innen, die sie auswählen. Aber wer macht das? Was treibt sie an und was sind die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit? Felix Koltermann mit einer Annäherung an ein viel zu lange vernachlässigtes Berufsfeld.
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Kampf ums Colosseum geht weiter

Als andernorts die Lichtspielhäuser wieder öffneten, standen die mehr als 40 Beschäftigten des Berliner Kinos Colosseum protestierend auf der Straße: Sie weigern sich, ihr Haus, eines der ältesten deutschen Kinos mit fast 100jähriger Tradition, als Corona-Opfer zu sehen. Ende Mai hatte ihnen ein vorläufiger Insolvenzverwalter von Zahlungsunfähigkeit geschrieben, sie erhalten kein Geld mehr, wurden freigestellt.
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Es wird wieder gedreht

Im Sommer brummt der Film- und Fernsehmotor auf Hochtouren: Die meisten Produktionen entstehen zwischen Mai und August. In diesem Jahr jedoch ist alles anders. Vielerorts wird zwar wieder gedreht, aber der Motor stottert nach wie vor. Produzenten und Berufsverbände hadern allerdings weniger mit Corona, sondern vor allem mit der Politik: In seltener Einmütigkeit fordert die Branche einen Ausfallfonds nicht nur für Kinofilme, sondern auch für TV-Produktionen.
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Im Nord-Westen nichts Neues

Der Neubau des Verlagshauses der Nordwest-Zeitung (NWZ) ist trotz der Coronapandemie pünktlich fertig geworden. Im Oktober soll der Umzug aus der Oldenburger Innenstadt in den nördlichen Stadtteil Etzhorn beginnen. Dennoch will bei den Beschäftigten in Niedersachsen keine rechte Freude aufkommen. Denn bereits im Mai hatte die Geschäftsführung der Nordwest-Zeitung Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG verkündet, dass es aufgrund der Pandemie zu Kürzungen, Umstrukturierungen und sogar Entlassungen kommen werde.
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Interniert in einem Verlagsgebäude

Am 8. September fand vor der Bauer Media Group im Hamburger Kontorhausviertel eine Kundgebung mit 80 Teilnehmer*innen statt. Sie erinnerte an die italienischen Zwangsarbeiter, die im damaligen Heinrich-Bauer-Haus untergebracht waren. In einem Grußwort des Kultursenators und in Redebeiträgen unter anderem aus der Hamburgischen Bürgerschaft, des Italienischen Generalkonsuls und von ver.di wie auch von einem Mitglied der Bauer-Konzernleitung wurde deutlich, dass es ein gemeinsames Anliegen ist, die Geschichte der Menschenrechtsverbrechen an diesem Ort sichtbar zu machen: Im Februar 2021 wird eine Stolperschwelle vor dem Verlagsgebäude verlegt. Die Bauer Media Group hat erneut…
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Noch zappenduster

Als „den großen Verlierer in der Corona-Krise“ sehen einige Branchenkenner die Kinos. Sorgen haben sie jedenfalls zuhauf: Bis Anfang Juli waren alle Häuser geschlossen. Zwar gab es bundesweit Förderprogramme und fast flächendeckend wurde Kurzarbeit vereinbart, doch ersehnten die Betreiber den Neustart. Der brachte strenge Hygieneauflagen – ganze Sitzreihen mussten frei bleiben und zumeist zwei Sitze zwischen Besuchergrüppchen.
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