Veranstaltungsdokumentation

Qualität auch in der Krise

Die journalistische Qualität ist bedroht: von rigiden Sparprogrammen der Verlage und Sender im Gefolge der wirtschaftlichen Rezession, von der Gratiskonkurrenz aus dem Internet, von der Beschleunigung der Nachrichtenproduktion. So lautete das wenig ermutigende Fazit der Experten beim Fünften Herbstforum der Initiative Qualität (IQ) am 19. Oktober in Berlin.
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Fallstricke

Kein rosiges Bild für Fotografen zeichnete Rolf Nobel, Professor für Fotojournalismus, beim dritten Fotografentag der dju an der Fachhochschule Hannover. Er konstatierte eine Krise bei den Bild- und Nachrichtenagenturen, mehr Klagen gegen Fotografen und die zunehmenden Versuche der Verlage, juristische Risiken auf die Bildjournalisten abzuwälzen. Deshalb lag der Schwerpunkt dieses Jahr bei den rechtlichen Fallstricken, die der fotografische Alltag bereit hält – nicht nur für Paparazzi, die Prominente „abschießen“. Unter dem Titel „Grenzüberschreitungen“ stand, so dju-Bundesgeschäftsführerin Ulrike Maercks-Franzen, der „Otto Normalmensch“ im Vordergrund.
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Sichtwechsel

„Sichtwechsel e. V.“ ist ein Verein, der sich seit 1995 mit dem Problem der medialen Gewalt von Bildschirmmedien im Kinder- und Jugendzimmer befasst und die gewalthaltige Bilder- und Spieleflut einzudämmen sucht, die auf die Heranwachsenden einstürmt. Das allein scheint ein Kampf gegen Windmühlenflügel, wenn man der Einschätzung zustimmt, dass die Jugend heute nicht mehr nur „mit Medien“, sondern „in Medien“ aufwächst. Im Oktober 2009 veranstaltete „Sichtwechsel“ neuerlich eine Tagung in Berlin, die sich speziell der Mediatisierung von Kindheit widmete.
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Gegen Überwachung

Die dju gehörte zu den Unterstützern, ver.di hatte mitaufgerufen, Frank Bsirske war einer der Hauptredner: In Berlin demonstrierten am 12. September etwa 20.000 Menschen gegen Bespitzelung und Überwachungsstaat, für Arbeitnehmerdatenschutz und Pressefreiheit.
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Einfache Idee im komplexen Geflecht

Es war zugleich eine Art Geburtstagsfeier: Die Landesmedienanstalt des Saarlandes, Initiator und Koordinator von Programmbeschwerde.de, lud zum 5. Jahrestag der inzwischen relaunchten Plattform zum „Dialog in Berlin“ ein. Unter dem Motto „Einspruch! – Beschwerdemanagement in den Medien“ waren Experten und Interessierte am 21. September 2009 in der hauptstädtischen Landesvertretung zum Fachdisput aufgerufen. Der Deutsche Presserat fungierte dabei als Mitveranstalter.
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Kinobeschäftigte gehören ins Licht

Unter dem Motto „Kinobeschäftigte gehören ins Licht“ fand am 25. August das erste hessenweite Vernetzungstreffen der hessischen Kinobeschäftigten statt. 20 Kinobeschäftigte – vom gestandenen Filmvorführer, der seit über 25 Jahren in seinem Beruf tätig ist, bis zur studentischen Aushilfskraft – trafen sich im Frankfurter Gewerkschaftshaus. Diskutiert wurden über die Auswirkungen der Digitalisierung der Lichtspielhäuser auf die Beschäftigten und da speziell auf die Filmvorführer und über die (Neu-) Gründung von Betriebsräten. Rückfragen: Conny Dörries, ver.di / connexx.av, Fon: 069/25 69 15 24, E-Mail: cornelia.doerries@connexx-av.de. Wer in den E-Mail Verteiler für…
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Tatort Drehort

Die gut besuchte Black Box am Münchner Gasteig war Ende Juni anlässlich des Filmfestes Schauplatz einer spannenden Podiumsdiskussion zum Thema „Arbeitsbedingungen am Set – kann die Branche so weitermachen wie bisher?“ 
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Qualität und Krise

Gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten werden an Journalistinnen und Journalisten besonders hohe Anforderungen gestellt. Es geht darum, die Ursachen der Krisen zu erklären; zu zeigen, wie sich die Krise auf die Gesellschaft auswirkt, wer dafür verantwortlich ist, wer davon profitiert und wer darunter zu leiden hat. Doch werden sie dieser Aufgabe gerecht? Darüber diskutierten am 22. Juli im Esslinger Gewerkschaftshaus Gewerkschafter, Journalisten und interessierte Bürger auf Einladung der IG Metall Esslingen und des Landesvorstandes der dju in ver.di.
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Eine Frage der Ehre

Für die Jugendpresse Deutschland steht das ganze Jahr 2009 im Zeichen der Ethik. Bei den Jugendmedientagen (JMT) vom 11. bis 14. Juni in Hannover, die sich an die jungen Medienmacher zwischen 16 und 25 Jahren richteten, hieß das Thema folglich „Ethik in den Medien – Eine Frage der Ehre“. Diese Frage diskutierten rund 500 junge Leute rund um die Expo-Plaza, betreut von einer guten Hundertschaft in den Team-T-Shirts.
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Talentschmiede

Das Internationale Frauenfilmfestival (IFFF), das Ende April in Dortmund und Köln rund 8.000 Besucherinnen und Besucher anzog, versteht sich als Inspiration für 68er-Feministinnen und junge Frauen. Die Organisatorinnen üben den Spagat: zwischen Publikumsmagnet mit populären Filmen und politischem Anspruch. Gefördert werden sollen Netzwerke der weiblichen Filmschaffenden.
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Leitmedien und Gleitmedien

Vor 30 Jahren, am 17. April 1979, erschien die erste reguläre Ausgabe der taz. Den Geburtstag feierte die Redaktion mit einem Kongress vom 17. bis 19. April im Berliner Haus der Kulturen der Welt. Unter der Überschrift „¿Tu was! Utopie & Freiheit“ ging es weniger um einen Rückblick auf die gemeinsame Vergangenheit – man wolle „kein Schlesiertreffen“, so Jan Feddersen vom taz-Kongress-Team. Anspruch war vielmehr, nach vorn zu schauen und gesellschaftliche Themen zu diskutieren, die für die Zukunft relevant sind. 3000 Teilnehmer beteiligten sich in rund 80 Veranstaltungen, so die Bilanz der Organisatoren.
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Schutzschirm für Praktikanten

Generation Praktikum“ – ein Schlagwort hat in den vergangenen Jahren Karriere in den Medien gemacht. Kein Wunder, wissen Journalistinnen und Journalisten doch oft genau, worum es geht. Denn in Redaktionen kommen Praktikanten mit Studienabschluss, die in die Arbeitsabläufe voll integriert sind, besonders häufig vor. Deshalb hat die Praktika-Offensive der dju in ver.di, des DJV und der Jugendpresse Deutschland Ende März im Berliner ver.di-Haus zur Diskussion geladen: „Praktika gesetzlich regulieren – Fluch oder Segen?“ hieß die Frage an das Podium.
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Bilderschlachten

„Bilderschlachten“ heißt eine Ausstellung, die ab dem 22. April in drei Osnabrücker Museen zu sehen ist. Insgesamt 250 Exponate über die 2000 Jahre zurück reichende Geschichte der Kriegsberichterstattung können besichtigt werden. „Neben der technischen Entwicklung der Nachrichtenübermittlung seit der Antike und der Entstehung der Massenmedien im 19. Jahrhundert sollen Arbeiten von Medienkünstlern zur weiteren Auseinandersetzung anregen“, so der künstlerische Projektleiter Hermann Nöring.
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Wir wollen alles

Mittlerweile zählt sie zu den größten Medienkongressen in Deutschland: Die Linke Medienakademie, kurz LiMA. Zur sechsten Neuauflage traf man sich vom 5. bis 8. März im Tagungszentrum am Berliner Franz-Mehring-Platz. Über 130 Veranstaltungen wurden geboten: Kurse zu journalistischem Schreiben, PR, Rhetorik und Onlinejournalismus, Lesungen, Fachvorträge sowie Podiumsdiskussionen zu Medien und Politik. 650 Teilnehmer folgten der Einladung und damit doppelt so viele wie im Vorjahr.
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„Das Kambodscha-Desaster“

Unter dem Titel „Das Kambodscha-Desaster“ hat der Frankfurter Journalist Alexander Goeb eine Foto/Text-Ausstellung produziert. Sie zeigt Fotos der Gemälde des Malers Vann Nath, der zu den wenigen Überlebenden des kambodschanischen Foltergefängnisses Tuol Sleng gehört.
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Rekordgewinne kein Hindernis

Die britische Medienbranche steckt in der Krise. Bei Rundfunk, Fernsehen, Lokal- und Regionalzeitungen sowie den nationalen Titeln stehen Massenentlassungen an. Die Mediengewerkschaft NUJ lud deshalb am 24. Januar zu einer Diskussionsrunde in London ein. Mehr als 150 Vertrauensleute und Aktivisten aus Großbritannien und der Republik Irland kamen.
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