Verkäufe/Fusionen

Bertel an der Börse

Was waren das noch für Zeiten, als man sich in Regierungskreisen Sorgen um die Vielfalt auf den Medienmärkten machte - speziell beim Fernsehen! Großverlage mussten Teilhaber an ihren Sendern akzeptieren, damit sie sie überhaupt gründen durften (so kamen Bauer, Burda und die TMG zu ihren Anteilen an RTL 2, Holtzbrinck zu seinen an Sat 1). Das ist heute alles kein Thema mehr in Berlin und den Landeshauptstädten. Die Übernahme der "RTL-Group" durch Bertelsmann macht das nur ein weiteres Mal deutlich: Jetzt ist der Markt für werbefinanziertes Fernsehen in Deutschland endgültig zwischen Bertelsmann und Kirch aufgeteilt.
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Tabubruch bei Bertelsmann

Zu einem spektakulären Anteilstausch kam es Anfang Februar zwischen der Bertelsmann AG und der belgisch-kanadischen Holding Groupe Bruxelles Lambert (GBL), die zukünftig mit einem Anteil von 25,1 Prozent Mitgesellschafter in Gütersloh ist. Das bisher auf Eigenständigkeit bedachte Medienunternehmen im Ostwestfälischen mit einer Zweigstelle in New York bekam im Gegenzug von der GBL deren 30-Prozent-Anteil an der RTL-Group (früher CLT-UFA).
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Blut ist dicker als Wasser

Die deutsche Fernsehlandschaft ist endgültig in Senderfamilien aufgeteilt Schon seit Jahren funktioniert Medienaufsicht in Deutschland nach dem Prinzip von Hase und Igel. Weil Konzerne wie Bertelsmann oder Kirch-Gruppe den Kontrolleuren stets einen Schritt voraus waren, blieb denen nichts anderes übrig, als die Gesetzgebung an die Realität anzupassen. Mit der Aufteilung der Fernsehlandschaft in Senderfamilien hat sich das Modell der Konzentrationskontrolle endgültig erledigt.
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Die Giganten formieren sich

Die Fusionswelle in der Medienbranche macht auch vor dem noch weitgehend mittelständisch geprägten Kinomarkt in Deutschland nicht halt. In jüngster Zeit gaben gleich mehrere Unternehmen aus der Film- und Fernsehbranche, insbesondere die börsennotierten, kapitalstarken AGs, Pläne zu Übernahmen oder Beteiligungen auf dem Kinosektor bekannt oder haben sie bereits vollzogen.
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„Handelsblatt“ träumt vom Cyber-Cash

Die Düsseldorfer Verlagsgruppe Handelsblatt will die Gunst der Interneteuphorie am Aktienmarkt nutzen und träumt vom Cyber-Cash. Zu diesem Zweck sollen die journalistischen Online-Angebote von "Handelsblatt.com", "Wirtschaftswoche heute" und "DM-Online" sowie der Werbevermarkter "GWP online marketing" in eine eigenständige Aktiengesellschaft ausgliedert, und zu einem noch nicht genannten Zeitpunkt an die Börse gebracht werden. Durch den Börsengang soll frisches Geld in die Verlagskasse fließen, um die Expansion des Unternehmens im Online-Bereich zu finanzieren.
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Arbeitnehmervertretungen ausgeschlossen

Anfang Januar haben die CinemaxX AG und UFA Filmtheater GmbH & Co KG bekannt gegeben, dass sie Verhandlungen über eine gemeinsame Zusammenarbeit aufgenommen haben. In den nachfolgenden Wochen sollten die Möglichkeiten einer zukünftigen Zusammenarbeit ausgelotet werden. Die Betreiber kleiner Kinos befürchten, dass die beiden Marktführer in der Sparte Arthouse sich verstärkt engagieren und ihnen die Gäste für den Non-Hollywood-Film abspenstig machen will.
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„Der Reichtum der Mogule geht einher mit publizistischer Armut“

"Ihr könnt mich dämonisieren damit, dass Ihr das Wort Macht benutzt. Aber das bringt doch erst den Spaß, oder? Dieses kleine Stück der Macht zu besitzen." Nein, es gehe nicht ums Geld sicher nicht im Sinne von Mega-Money. Viel mehr genieße er diesen Einfluss, der mit einer Zeitung komme. So oder ähnlich hat sich Rupert Murdoch immer wieder zu seiner Passion geäußert, die Medienwelt erobern zu wollen. Zumindest beschreibt ihn so sein bisher wohl bedeutendster Biograph William Shawcross, der ihn den "Direktor im Informationszirkus" (1993) nennt.
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Fusionsfieber

AOL schluckt Time Warner. Der größte Unternehmenszusammenschluss der Wirtschaftsgeschichte rüttelt die Medienwirtschaft kräftig durcheinander. Bedeutet der Deal tatsächlich den Triumph der neuen Medien über die alten, wie vielfach behauptet - oder ist die Verbindung doch nur alter Wein in neuen Schläuchen? Versuche, Inhalte und Verbreitungswege gewinnbringend zu verbinden, gab es auch schon früher. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Ziemlich unstrittig ist, dass das Internet die Marktmechanismen der Medienbranche umgestalten wird. Aber der Beweis, dass eins und eins vier ergibt, wie die Betreiber von Megafusionen immer wieder vorrechnen, steht noch aus.
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Allianzen statt Fusionen

Während in den USA Megafusionen die Medienbranche umpflügen, dreht sich auf dem alten Kontinent das Karussell der Kooperationen und Allianzen weiter. Bei der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone Airtouch waren sowohl Bertelsmann als auch der französische Vivendi-Konzern als potenzielle Partner fürs Internet-Geschäft im Gespräch. Nachdem sich Bertelsmann aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen durch die AOL-Time-Warner-Fusion nun doch aus AOL Europe zurückzieht, dürfte das Ringelreihen der strategischen Partnerschaften in der nächsten Zeit munter weitergehen.
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Kinoriesen wollen kooperieren

Schon seit Wochen kursierten in der deutschen Filmtheaterbranche Spekulationen, dass die großen Kinoketten Gespräche über Kooperationen oder Fusionen führen. Am 7. Januar war es dann soweit: Die beiden größten deutschen Kinobetreiber, CinemaxX und UFA, gaben bekannt, dass sie eine Partnerschaft anstreben. Alle Standorte und die Perspektiven einer Kooperation würden unter die Lupe genommen, teilte die CinemaxX AG in Hamburg mit. CinemaxX-Leiter Hans-Joachim Flebbe und UFA-Chef Volker Riech wollten eine zügige Prüfung.
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Monopoly unter Verwandten

Noch vor wenigen Jahren hätte der Deal dicke Schlagzeilen gemacht, jetzt aber war er nur noch gut für einen Einspalter. Dabei ist der Akt auch ohne die Prominenz der Akteure ungewöhnlich: Vater übernimmt Firma vom Sohn. Das entspricht eben nicht dem alten Beispiel aus dem Journalismus-Handbuch: Hund beißt Mann, sondern Mann beißt Hund. Dennoch hat's die Journalisten kaum interessiert. Was besagen schon alte Regeln? Nach anderen alten Regeln hätte der Deal gar nicht vollzogen werden dürfen. Aber auch die gelten nicht mehr. Zur Sache.
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Hamburger Medien-Eintopf – es brodelt und blubbert

Vor gut einem Jahr bekam die "Zeit" ein neues Layout, nun steht die nächste Änderung ins Haus: Ab 12. Mai wird die Tiefdruckbeilage "Zeit-Magazin" durch einen 24-seitigen Farbteil im Zeitungsformat ersetzt. Das bisherige Ressort "Modernes Leben" verschmilzt mit der eigenständigen Redaktion des Magazins zum Ressort "Leben" mit Sitz in Berlin. Mit einer Mischung aus "harten und weichen Themen" will man nach den Worten von Chefredakteur Roger de Weck neue und vor allem junge Leser aus dem Umfeld von Universitäten gewinnen. Entwickelt wurde "Leben" von Andreas Lebert, der unter anderem stellvertretender Chefredakteur des "Stern" war und maßgeblich an der Entwicklung des Magazins der…
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Impulse für die Wirtschaftspresse?

Wieviel Wirtschaftspresse braucht das Land? Ist neben "HandelsBlatt" und "FAZ" noch Platz für eine dritte Zeitung, die sich schwerpunktmäßig der Wirtschafts- und Finanzberichterstattung zuwendet?
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Kirch in Nöten

Für die Kirch-Gruppe - den zweitgrößten deutschen Medienkonzern - wird 1999 ein Wendejahr sein. Erstmals in der Firmengeschichte muß Leo Kirch seine Alleinherrschaft teilen. Wie es aussieht, werden Rupert Murdoch und Silvio Berlusconi (womöglich noch der Saudi-Prinz Al Waleed) als neue Teilhaber einsteigen. Damit werden die übelsten internationalen Medienherrscher auf dem deutschen Markt mitmischen.
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Kritik an MDR-Plänen

Wie Ende Dezember '97 bekannt wurde, verhandelt der MDR mit der Neuen Deutschen Filmgesellschaft (NDF) über eine Beteiligung an der MDR-Tochter drefa Produktion und Lizenz GmbH. Die NDF gehört nach eigenen Angaben zu 77 Prozent dem Münchner Medienunternehmen Leo Kirch. Die drefa Produktion und Lizenz GmbH ist eine Tochterfirma der drefa Holding. Die Produktion und Lizenz GmbH hat unter anderem die Geschäftszweige Lizenzen, Film- und Videoproduktionen sowie Videotext.
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