Aktuelle Meldungen

Schon entdeckt? Die Heimatbloggerin

Ihr journalistisches Handwerk hat Petra Bosse in einer Lokalredaktion bei der WAZ, später bei der Borkener Zeitung gelernt. Die journalistische Autodidaktin arbeitet immer noch als freie Mitarbeiterin und Video-Journalistin bei der „Dorstener Zeitung“. Von Haus aus ist sie eigentlich Arzthelferin. Als es in diesem Beruf keine Chancen mehr für sie gab, hat sie den Journalismus für sich entdeckt. Im September 2008 kam ihr Sohn David, ein gelernter Diplom-Informatiker, auf die Idee ihr den Blog „heimatreport.de" einzurichten. Seitdem berichtet die gebürtige Gladbeckerin über ihre neue Heimat, die Gemeinden Raesfeld und Erle im Westmünsterland.
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Keine guten Zeiten für kritische Journalisten in der Türkei

Die „Säuberungen“ nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei erregen viel Aufmerksamkeit in der deutschen Öffentlichkeit und es wird recht ausführlich darüber berichtet. Auch bei früheren Angriffen auf Gülen-nahe Medien, wie etwa im März bei der Beschlagnahme der „Zaman“, der größten Tageszeitung der Türkei, gab es auffällig viel Interesse. Es ist allerdings nicht so, dass dies darauf zurückgeht, dass solche Angriffe auf die Pressefreiheit in der Türkei seltene und deswegen berichtenswerte Ereignisse sind. Allerdings gibt es im jetzigen politischen System der Türkei keine Kraft mehr, die die Pressefreiheit im Lande verteidigen kann und will.
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Synchronproduzenten dürfen Schauspieler nicht als Selbstständige abrechnen

Hauptberufliche Synchronschauspieler sind nicht als Selbstständige zu beschäftigen, sondern als „unständig Beschäftigte“ einzustufen und gegenüber der Sozialversicherung abzurechnen. Das geht aus zwei Entscheidungen des Bundessozialgerichts (BSG) vom 27. April 2016 hervor, die jetzt veröffentlicht wurden. „Wenn Synchronproduzenten jetzt einfach weiter auf Basis der Selbstständigkeit abrechnen, setzen sie sich der Gefahr von Nachzahlungen aus, bei denen sie dann neben dem Arbeitgeber- auch den Arbeitnehmeranteil tragen müssen“, warnt Till Völger, Vorstand des Interessen-Verbands Synchronschauspieler (IVS).
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Netzneutralität: 500.000 für ein offenes Internet

In Bonn haben Aktivist_innen von „Save the Internet“, Digitalcourage, StopWatchingUs Köln und dem AK Vorrat der Bundesnetzagentur am 9. August 2016 nach einem Protestmarsch 500.000 Eingaben für ein freies Internet übergeben. Die Unterzeichner fordern die Regulierungsbehörde auf, sich auf EU-Ebene für die bedingungslose Verankerung der Netzneutralität stark zu machen. Denn in ihrer aktuellen Funktion als Vorsitzende des „Gremiums europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation“ (GEREK) hat die Bundesnetzagentur noch bis zum 30. August 2016 die Möglichkeit, in Europa ein offenes und faires Internet durchzusetzen.
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Berliner Synchron vor Übernahme – Arbeitsplätze gesichert

Die Münchener S&L Medien Gruppe, deren Kerngeschäft in der Kino-PR liegt, prüft eine Übernahme der Berliner Synchron GmbH (BSG), einer Tochter der insolventen Cinemedia AG. Der damit gesichert erscheinende Fortbestand des Berliner Traditionsunternehmens und seiner 60 Arbeitsplätze wird vom InteressenVerband Synchronschauspieler e.V. (IVS) begrüßt. „Neben den Arbeitsplätzen und der Fortführung des Geschäfts, sind so auch noch bestehende Ansprüche der Schauspieler gesichert“, erklärt Till Völger, Vorstand des IVS.
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„Tagesschau“-App: ARD droht Niederlage im Rechtsstreit mit Verlegern

Das Oberlandesgericht Köln neigt der Auffassung zu, dass die "Tagesschau"-App presseähnlich und damit rechtswidrig ist. Nach einer ersten Einschätzung des Gerichts stünden bei der Gestaltung der "Tagesschau"-App vom 15. Juni 2011 die Texte im Vordergrund, sagte der Vorsitzende Richter Hubertus Nolte am Freitag bei der Verhandlung. Geklagt hatten mehrere Tageszeitungsverlage, die der ARD und dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) vorwerfen, mit dem Angebot für mobile Geräte trete der öffentlich-rechtliche Senderverbund in einen unlauteren Wettbewerb mit den kostenpflichtigen Angeboten der Verlage. Das Urteil soll am 23. September verkündet werden.
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ver.di in weltweitem Bündnis gegen neues BND-Gesetz engagiert

In den kommenden Wochen können Menschen auf der ganzen Welt eine mehrsprachige Online-Petition unterzeichnen: Reporter ohne Grenzen startet heute gemeinsam mit einem internationalen Bündnis von Menschenrechtsorganisationen, Journalistenverbänden und Medien eine globale Kampagne, um ausländische Journalisten außerhalb der EU vor einer Überwachung durch den Bundesnachrichtendienst zu schützen. Ziel ist es, eine entsprechende Schutzklausel in der Neufassung des BND-Gesetzes durchzusetzen, über die der Bundestag derzeit berät. Die dju in ver.di trägt die Initiative mit.
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Buchtipp: Interviews und Gespräche zu Fotografie und Konflikt

Schon 2014 hat der Fotograf und Kommunikationswissenschaftler Felix Koltermann ein kleines Bändchen zum Thema „Fotografie und Konflikt“ herausgebracht. In seinen Texten und Essays beschäftigte er sich mit den ethischen Problemen der Kriegs- und Konfliktfotografie. Jetzt lässt er in einem  Folgeband unter dem Titel “Interviews und Gespräche“ Fotografen, aber auch Wissenschaftler direkt zu Wort kommen. Dabei betont er, dass Konfliktfotografie mehr sei als Kriegsfotografie, woran die meisten zuerst denken, da wir mit ihren Ergebnissen täglich konfrontiert werden. Koltermann versteht unter Konfliktfotografie auch die bildnerische Umsetzung sozialer, politischer, wirtschaftlicher…
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Fotograf verlangt von der Polizei seine Kamera zurück

„Nur Birken, Kiefern und Blaubeeren“ seien ihm zunächst begegnet, als er am 30. Juli 2016 unterwegs war, um Aktivitäten im antimilitaristischen Protestcamp „war starts here“ am Rande des Truppenübungsplatzes Altmark zu dokumentieren. Der frühere taz- und jetzige freie Fotograf Hinrich Schultze war bereits auf einen Parkplatz nahe der B 189 zurückgekehrt, um anderswo nach Mahnwachen und Camp zu suchen, als er von plötzlich auftauchenden Polizeibeamten an der Abfahrt gehindert, durchsucht und festgehalten wurde. Obwohl er den Presseausweis vorwies, wurde seine Fotokamera beschlagnahmt. Der Fotograf hatte sich geweigert, den Beamten seine Aufnahmen vorzuzeigen, die ein illegales…
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Hilfe für Redakteur Alfred Taban im Südsudan nötig

Die Vorladung ließ nicht Gutes ahnen: Chefredakteur Alfred Taban wurde am 16. Juli in die Zentrale des südsudanesischen Geheimdienstes NSS in der Hauptstadt Juba einbestellt. Einen Tag zuvor hatte der Journalist in seiner englischsprachigen Tageszeitung „Juba Monitor“ den führenden Politikern des afrikanischen Landes „Versagen“ vorgeworfen, weil der Bürgerkrieg im Südsudan Anfang Juli wieder aufgeflammt ist. Der Redakteur wurde festgenommen und befindet sich noch immer in der Geheimdienstzentrale. Misshandlungen und Willkürhaft sind nicht auszuschließen.
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Pensionskasse Rundfunk auch für Film- und Fernsehschaffende: Limburger Lösung

Es war ein jahrelanger Eiertanz: Zahlt der Auftraggeber Beiträge für die Pensionskasse Rundfunk (PKR) oder nicht? Diese Frage stellten sich viele freie Mitarbeiter_innen von Produktionen für das öffentlich-rechtliche Fernsehen – und bekamen oft nur unklare Antworten, selten aber Beitragszuschüsse für die Altersversorgung. Zwar steht auch ihnen die PKR offen. Doch wenn es an die Beitragszahlung ging, wurden unklare Regelungen vorgeschoben und der Zuschuss oftmals verweigert. ver.di und der Bundesverband Schauspiel (BFFS) haben es nun geschafft, in einer Vereinbarung mit allen beteiligten Institutionen für Klarheit zu sorgen: Die Limburger Lösung.
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Serbien: Bizarre Ausstellung gegen Zensurvorwurf

In den meisten westeuropäischen Staaten schauen die Medien der Politik auf die Finger. Beim EU-Anwärter Serbien behält die Regierung die Medien im Auge: Mit der bizarren Ausstellung „Unzensierte Lügen" will die regierende SNS den Nachweis erbringen, dass der Vorwurf der Medienzensur unbegründet sei. Mancher Autor fühlt sich an die Nazi-Ausstellung „Entartete Kunst" erinnert. Serbiens mächtigsten Mann ist damit nun auch der Sprung in die Welt der Kunsthallen geglückt. In der Ende Juli in Belgrad eröffneten Wanderausstellung prangt das Antlitz des nationalpopulistischen Premiers Aleksander Vucic auf hunderten von Titelblättern, Fotos und Karikaturen.
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Tarifergebnis für Zeitungsjournalisten angenommen

Mit großer Mehrheit hat die Tarifkommission der dju in ver.di am 28. Juli dem Verhandlungsergebnis für die über 14.000 Journalist_innen an Tageszeitungen zugestimmt. Im Vorfeld gab es vor allem von Streik-Aktiven Kritik am Abschluss. Daraufhin hat M Online ein Forum dazu angeboten, das von vielen genutzt wurde. Die Tarifkommission bewertete das Tarifergebnis letztlich „als realistischen Ausdruck des Kräfteverhältnisse“. Gleichfalls angenommen wurde in der Sitzung der Tarifabschluss für die 5.000 Redakteurinnen und Redakteure in Zeitschriftenredaktionen, der einen Tag zuvor, am 27. Juni, erreicht worden war.
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dju fordert Freilassung von Journalistinnen und Journalisten in der Türkei

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di protestiert gegen die Missachtung der Grundrechte wie Pressefreiheit und Meinungsfreiheit durch die türkische Regierung. Allein die aktuellen Haftbefehle gegen etwa 90 türkische Medienschaffende, von denen einige bereits inhaftiert wurden, seien absolut inakzeptabel: „Wir fordern die türkische Regierung auf, die Verhafteten frei zu lassen und die Schließung von Zeitungen und Fernsehsendern rückgängig zu machen“, sagte der Vorsitzende der dju in ver.di, Ulrich Janßen.
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Gehaltssteigerungen für Redakteure von Zeitschriften

Die Gehälter für die über 5.000 Redakteurinnen und Redakteure in Zeitschriftenredaktionen werden ab dem 1. September 2016 um 1,5 Prozent und ab dem 1. September 2017 um 1,6 Prozent erhöht. So lautet das Ergebnis der dritten Tarifrunde zwischen dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) sowie der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV), die heute Nachmittag zu Ende ging. Das Tarifergebnis orientiert sich an den Abschlüssen der Branchen Druckindustrie und Zeitungsverlage. Es soll rückwirkend ab 1. April dieses Jahres und dann für eine Laufzeit von 25 Monaten bis Ende April 2018 gelten.
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Türkei: ROG fordert Ende der Hexenjagd auf Journalisten

Reporter ohne Grenzen (ROG) ist schockiert über die Verhaftungswelle gegen Journalist_innen in der Türkei. In den vergangenen Tagen hat die Justiz gegen rund 90 Medienschaffende Haftbefehle erlassen und einige davon bereits vollzogen. „Die massenhaften Haftbefehle der vergangenen Tage zielen unmissverständlich darauf, unbequeme Journalisten mundtot zu machen“, sagte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. „Das Versprechen der Regierung in Ankara, trotz des Ausnahmezustands Grundrechte wie die Pressefreiheit zu achten, ist offensichtlich keinen Pfifferling wert. Die Hexenjagd auf kritische Journalisten in der Türkei muss sofort aufhören.“
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