Günter Herkel

Günter Herkel lebt in Berlin und arbeitet als freier Medienjournalist für Branchenmagazine in Print, Rundfunk und Online
Foto: Jan-Timo Schaube

Alle Artikel von Günter Herkel

BBC beim Balanceakt

Wie in Deutschland den öffentlich-rechtlichen Anstalten, wirft die private Konkurrenz auch in Großbritannien der BBC vor, durch eine allzu expansive Digitalstrategie den Wettbewerb zu verzerren (unser Foto: BBC-Newsroom in London). Der Erfolg der mächtigen BBC sowohl bei den traditionellen Medien Hörfunk und Fernsehen als auch mit neuen Multimedia-Diensten fiel zusammen mit einer Rezession der Werbeeinnahmen, die naturgemäß vor allem die Privaten traf. Als ab 2003 die Debatte um die neue – den deutschen Medienstaatsverträgen vergleichbare – Royal Charter begann, sah sich die BBC zu Zugeständnissen gezwungen.
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Verfassungsbruch

M | Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass die Politik ihre medienpolitischen Ziele nicht durch eine Intervention in den Prozess der Gebührenfindung durchsetzen kann. Kehrt mit diesem Urteil jetzt Ruhe an der medienpolitischen Front ein?
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Alternativen in der Diskussion

Das bisherige Gebührenfestsetzungsverfahren wurde vom Verfassungsgericht zwar eindrucksvoll bestätigt. Zugleicht gibt das Urteil aber einige Hinweise auf denkbare Alternativen.
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Punktsieg für die Rundfunkfreiheit

Das Bundesverfassungsgericht verurteilte den letzten Gebühreneingriff der Politik – forciert durch die Privatfunklobby – klar als Verfassungsbruch und plädierte zweifelsfrei für die Programmhoheit der öffentlich-rechtlichen Anstalten. Dennoch ist das Urteil kein Blankoscheck für ARD, ZDF und Deutschlandradio, sich ungebremst auf dem digitalen Markt zu tummeln. Der Gesetzgeber ist aufgefordert, den Rundfunkauftrag konkreter zu definieren.
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Fernsehen wann und wo man will

Als die öffentlich-rechtlichen Anstalten im Frühsommer ihre Digitalstrategie präsentierten, hagelte es heftige Reaktionen von Seite der Privatsender und der Verleger: „Enteignung der Verlage“, „rechtswidriges Vorgehen“ sind nur einige der Vorwürfe, mit denen die Kritiker die Pläne von ARD und ZDF überzogen und nach wie vor überziehen. Auf dem Medienforum im Rahmen der Internationalen Medienwoche Berlin-Brandenburg prallten die Kontrahenten in unversöhnlicher Weise aufeinander. Kein Wunder, schließlich wird jetzt in Umrissen erkennbar, wie die Öffentlich-Rechtlichen sich in der digitalen Welt positionieren wollen. Und mit den punktgenau zur Internationalen Funkausstellung…
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Rücksichtsloses Profitkalkül

Gerade mal drei Jahre ist es her, dass beim Berliner Privatsender Sat.1 eine so genannte Informations-Offensive ausgerufen wurde. Nachrichten, so argumentierte seinerzeit der damalige Geschäftsführer Roger Schawinski, seien unter Produktionsgesichtspunkten zwar teuer. Zugleich aber könnten sie das Image eines Senders nachhaltig verbessern. Wohl wahr: Unter Achorman Thomas Kausch gelang es in der Folge tatsächlich, den wenig profilierten Familiensender Sat.1 in Sachen Informationskompetenz ein bisschen nach vorn zu bringen. Damit ist es nun vorbei.
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Journalistische Nachlese

Beim G8-Gipfel in Heiligendamm herrschte im vergangenen Juni Ausnahmezustand, auch für die Medien. Prophylaktische Polizeikontrollen, Behinderungen für Journalisten durch eine fragwürdige Informationspolitik der Behörden, aber auch journalistische Fehlleistungen. Vertreter von Medien, Wissenschaftler und Globalisierungskritiker zogen Ende August in Berlin auf Einladung der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten Union (dju) eine Zwischenbilanz.
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„Die Alpha-Journalisten“: Deutschlands Wortführer im Porträt

Unlängst wartete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ mit einer Titelgeschichte über die „Alpha-Mädchen“ auf (was immer das sein mag). Da verwundert es nicht, dass auch ein Medienliteraturverlag mit einem ebenso reißerischen wie blödsinnigen Titel wie „Die Alpha-Journalisten“ versucht, eine „aktuelle biografische Skizze der deutschen Elitepublizistik“ vorzulegen. „Alpha-Tiere“, so erläutert das Herausgebertandem Weichert/Zabel, sind in der Fauna in der Regel „die Kräftigsten und Erfahrensten eines Rudels (...), dem die anderen Mitglieder folgen“.
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Programm zum Publikum bringen

Europäische Medienpolitik, die zweite: Nach dem vorjährigen Besuch im Brüsseler Herzen europäischer Medienreglementierung ging die Studienreise von „ver.di im Gespräch“ und der JournalistenAkademie der Friedrich-Ebert-Stiftung Ende Juni nach London, ins Mutterland (auch) der Mediendemokratie.
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Krieg als Reality Show

„Wie die Medien Kriege begründen, befördern und mit rasanten ‚specials‘  beschreiben“, das war Thema des „2. Potsdamer Tages der Medienkritik“ Ende April auf dem Gelände der UniversitätPotsdam veranstaltet von der Rosa-Luxemburg Stiftung und der dju in ver.di. 
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Spannungsfelder

Die Diskussion um das Spannungsverhältnis von Quote und Qualität begleitet den öffentlich-rechtlichen Rundfunk spätestens seit dem Marktzutritt privatkommerzieller Sender. Unter der Überschrift „Erfolg durch Qualität“ diskutierten unlängst in Berlin Entscheidungsträger aus denMedien dieses Spannungsfeld durchaus kontrovers.
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Überzeugen durch Qualität

M | Die ARD war im Jahr 2006 Marktführer mit 14,2. Prozent. Wie wollen Sie diese Position behaupten? Nicht jedes Jahr findet eine Fußball-WM statt …
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Product Placement sehr eingeschränkt

Neuer Regelrahmen für das Fernsehen in Europa: In Kürze verabschieden EU-Kommission und -Parlament die neue „Richtlinie für audiovisuelle Mediendienste“. Sie löst die bisherige „EU-Fernsehrichtlinie“ ab. Den europäischen TV-Konsumenten droht der legalisierte Kommerz.
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Schneise durch den juristischen Dschungel

Zwölf Jahre hat es gedauert, bis die vierte bearbeitete und stark erweiterte Auflage (665 Seiten) dieses Standardwerks erschien. Zwölf Jahre, die in der Medienbranche eine kleine Ewigkeit bedeuten. Entsprechend spiegelt die Neubearbeitung vor allem die Veränderungen des Medienrechts im Gefolge von technischem Fortschritt, globaler Verknüpfung durch Satelliten und Internet sowie anderen Kommunikationsformen wider.
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Deftige Ohrfeige

Wie viel Staat braucht die Presse? Als Ex-Bundesinnenminister Otto Schily im Herbst 2005 vor den deutschen Zeitungsverlegern zu diesem Thema sprach, beantwortet er die Frage mit einem knappen „so wenig wie möglich, so viel wie nötig“. Zwei Wochen zuvor waren die Redaktion der Zeitschrift „Cicero“ und die Wohnung des Autors Bruno Schirra auf Betreiben des Bundeskriminalamts von der Staatsanwaltschaft Potsdam durchsucht, etliches Material beschlagnahmt worden.
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Auf dem Weg zum TV-Giganten

Nach dem Verkauf von ProSiebenSat.1 an die Finanzinvestoren KKR und Permira soll Deutschlands profitabelste Privatsendergruppe jetzt Teil eines paneuropäischen TV-Netzwerks werden. Dem Vernehmen nach verfolgen die Investoren ein längerfristiges Konzept – anders als der bisherige Besitzer Haim Saban. Ihm und seinen Ko-Gesellschaftern gelang mit dem Deal innerhalb von drei Jahren eine Verdreifachung ihres Einsatzes.
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