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Alle Artikel von Redaktion

Stuttgart: Solidarität mit Can Dündar

Ein leerer Stuhl. Ein Fünf-Minuten-Video, das erklärt, was geschehen ist. Ungläubige Blicke. Ist so etwas möglich in einem Land, das der Europäischen Union beitreten möchte? Die linksliberale Zeitung „Cumhuriyet“ hat über einen Waffen-Konvoi des türkischen Geheimdienstes nach Syrien berichtet. Der türkische Präsident sagt: Die Journalisten werden dafür bezahlen. Chef-Redakteur Can Dündar und Erdem Gül, Leiter des Hauptstadtbüros, werden festgenommen. Ihnen drohen zweimal lebenslange Haft und zusätzlich 42 Jahre Gefängnis - weil sie ihren Job gemacht haben.
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Nach einem Jahr: Der Mindestlohn wirkt

„Wir befinden uns mit dem gesetzlichen Mindestlohn nicht auf dem prophezeiten Holzweg, sondern auf dem Wachstumspfad“, erklärte Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles gestern in der Berliner ver.di-Zentrale. Die positive Bilanz untermauerte sie auf einem tarifpolitischen Kooperations-Workshop von Hans-Böckler-Stiftung und ver.di mit aktuellen Arbeitsmarktzahlen.
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6. Medientage: #Krassmedial!

Unter der Überschrift „#Krassmedial: Medienarbeit heute und morgen“ finden die 6. ver.di-Medientage vom 10. bis zum 12. Juni 2016 erstmals im ver.di Bildungs- und Begegnungszentrums „Clara Sahlberg“ am Wannsee in Berlin statt. In Workshops und Vorträgen werden etablierte Medienschaffende gemeinsam mit dem journalistischen Nachwuchs Trends crossmedialer Medienarbeit und deren Auswirkungen auf die Medienlandschaft und die Rolle des Journalismus von morgen erörtern.
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WDR-Novelle: Weniger Werbung im Radio

Der nordrhein-westfälische Landtag hat am 27. Januar die Novellierung des WDR-Gesetzes beschlossen. Bis 2019 sollen die Werbezeiten im WDR-Hörfunk deutlich reduziert werden. Außerdem sieht die Novelle unter anderem eine Aufstockung des WDR-Rundfunkrats auf 60 Mitglieder sowie die verbindliche Regelung von Kooperationen mit Dritten vor. Damit bekommt auch der Rechercheverbund aus WDR, NDR und „Süddeutsche Zeitung“ eine rechtlich gesicherte Grundlage.
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Leitkultur…Humor im Integrationskurs

Thomas Plaßmann erhält den „Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen“ im Rahmen der „Rückblende 2015“. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung des BDVZ wurde am 25. Januar bereits zum 32. Mal verliehen. Plaßmann zeichnet hauptsächlich für die „Frankfurter Rundschau“ und die „Neue Rhein/Neue Ruhr Zeitung“.
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Rückschläge im Ringen um Unabhängigkeit

Beim griechischen öffentlich-rechtlichen Sender ERT wurde ein kritischer Journalist im Januar kaltgestellt. Zudem dominieren seit mehr als zwei Jahrzehnten fünf große Privatsender Griechenlands Medienlandschaft. Die Wiedereröffnung der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt ERT und ein letzten Oktober verabschiedetes Mediengesetz sollten der daraus resultierenden einseitigen Beeinflussung der öffentlichen Meinung ein Ende bereiten. Das ist bis heute nicht geschehen.
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Pressefreiheit siegt: Gerichtsschlappe für Albert von Monaco

Durch eine jahrzehntelange Prozessflut hat seine Schwester – mittlerweile Hannoveranerin – das Recht zur Abbildung von „Personen der Zeitgeschichte“ in der Presse in Deutschland und ganz Europa nachhaltig verändert. Beim zweiten und dritten Anlauf aber war Prinzessin Caroline vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) gescheitert. Eine Gerichtsschlappe musste jetzt auch Albert von Monaco in Straßburg hinnehmen. Die Zeitschrift „Paris Match“ durfte über den unehelichen Sohn des Fürsten mit einer Stewardess berichten.
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Digitale Empathie statt Klickolympiade

Nach journalistischen „Leuchttürmen“, die im Getöse der Nachrichten und der Informationsüberflutung Orientierung geben, überprüfbare Fakten liefern und „Vernunft in die Debatten bringen“, verlangte Medienjournalistin Brigitte Baetz auf dem 29. Journalistentag der Medienschaffenden in ver.di am 23. Januar in Berlin. Journalismus sei dazu aufgefordert, „politische Handlungsbedarfe klar aufzuzeigen“, könne jedoch „kein Politikersatz“ sein, betonte Vize-Chef Frank Werneke vor den 250 Teilnehmer_innen, die unter dem Motto „Shit & Candy die neue Währung im Journalismus?“ in Berlin debattierten.
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Süddeutsche stellt Pauschalisten ein

Die „Süddeutsche Zeitung“ stelle zahlreiche Pauschalisten fest an, berichtet die „Tageszeitung“. Zuerst sollen demnach Freie am Online-Newsdesk fest beschäftigt werden. Dort seien bisher nach taz-Recherchen allein 50 Prozent der Redakteure als Pauschalisten tätig. Sie arbeiteten aber überwiegend nach Dienstplänen wie Festangestellte und hätten keine anderen Auftraggeber. Nun sollen vorrangig „alle, die bisher in Schichten gearbeitet haben, als Redakteure angestellt werden“, schreibt die taz.
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Voll auf die 12

In München haben am 21. Januar trotz Schnee und Kälte etwa 65 Filmschaffende für ihre Forderungen in der Tarifrunde für Film- und Fernsehschaffende demonstriert. Vor Beginn der 2. Tarifverhandlungsrunde haben sie sich am Wittelsbacher Platz versammelt, um gegenüber Produzenten und Sendern ein Zeichen zu setzen und mit einer “12-statt-13-Aktion“ die Tarifpartner am Verhandlungsort öffentlichkeitswirksam zu „begrüßen“.
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SWR: Fauxpas mit Elefantenrunden

Der Südwestrundfunk SWR verkleinert seine Elefantenrunden in den Landtagswahlkämpfen. Das ist ein neuerlicher Fauxpas, der das Vertrauen des zur Haushaltabgabe verpflichteten Publikums in ARD und ZDF wahrscheinlich weiter untergraben wird. Der Sender hat sich von SPD und Grünen zu einer Entscheidung drängen lassen, die er vielleicht schon bald selbst als falsch und kontraproduktiv einschätzen wird.
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Social Media, öffentlich-rechtlich!

Von Charlotte Echterhoff |Am 1. Oktober 2016 ist es soweit: Das lang geplante „Junge Angebot“ der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten wird starten, es soll auf YouTube, Facebook, Twitter, Instagram und Snapchat verbreitet werden. Social media eben. Eine Verbreitung auf diesen Drittplattformen läuft besser als die Sendermediatheken – sieht so die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Fernsehens aus?
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Polen: Medien werden Propagandainstrumente

Die Regierung Beata Szydlo (PiS) krempelte nach ihrer Wahl im Oktober im Eiltempo die polnischen gesellschaftlichen Institutionen um. Die öffentlich-rechtlichen Sender sind künftig "nationale Kulturinstitute", ihre Intendanten werden vom Schatzminister ernannt. Der neue Intendant von TVP, Jacek Kurski, nannte sich selbst einst „der Bullterrier der Kaczynskis“. Einige der bekanntesten TV-Moderatoren wurden abgesetzt. Darunter Tomasz Lis, dessen vielfach ausgezeichnete Talk-Sendung „Tomasz Lis na Zywo“ eingestellt wurde. Lis arbeitet weiterhin als Chefredakteur der Newsweek Polen.
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Dialog und Analyse im Vordergrund

In Spanien hat die Wirtschaftskrise zur Gründung mehrerer qualitätsorientierter Medien geführt. Der Stellenabbau in der Branche und der Glaubwürdigkeitsverlust von Politik und großen Medien begünstigen neue Initiativen. Die schreiben sich sowohl Unabhängigkeit von Konzernen und Parteien auf die Fahnen als auch Hintergrundberichterstattung statt klickträchtiger Schnellschüsse. Einige Projekte sind Genossenschaften.
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Bewusst entscheiden: Vernunft vs. Diktat

Wenn Journalist_innen bei Berichten über Straftaten auf die Nennung von Nationalität, Religion und Hautfarbe von Tätern verzichten, handeln sie im Einklang mit der Selbstverpflichtung des Deutschen Presserats. Nach den sexistischen Angriffen in der Kölner Silvesternacht geraten Medienvertreter_innen auch aus diesem Grund in die Kritik.
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Burda: Entlassungen bei „TV Spielfilm“

Bei „TV Spielfilm“, der Programmzeitschrift aus dem Hause Burda, sollen 12 Mitarbeiter_innen gehen. Diese Nachricht kam bereits mit der Weihnachtspost. Während der Betriebsrat von „Endzeitstimmung“ unter den Beschäftigten spricht, beschreibt die Chefetage die Entlassungen als „Aufbruch“ ins Digitale. Schließlich seien in dem Bereich 13 neue Stellen geschaffen worden.
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