Günter Frech

Neonazis demonstrieren gegen Hamburger Medien

Donnerstag, 31. August des Jahres: Der "stern" erscheint mit dem Titel "Stoppt den braunen Terror!" Mit einer Spendenaktion soll die Initiative "Exit", die Neonazis beim Ausstieg aus der Szene behilflich ist, unterstützt werden. Dem Heft sind die Aufkleber "Mut gegen rechte Gewalt" beigelegt. Bereits am 22. August haben sich im Gruner + Jahr-Verlagshaus etwa 20 "stern"-Redakteurinnen und Redakteure getroffen, um mögliche Aktionen zu besprechen.
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„Wir haben uns missbrauchen lassen“

Weil Medien-Vertreter viel über den Kosovo-Krieg berichteten aber bisher wenig über ihre Rolle diskutierten, unternahm die Landespressekonferenz in Hamburg am 22. März des Jahres den Versuch, die Debatte nachzuholen. Haben die Medien wirklich vom Golfkrieg gelernt? Ein Jahr nach Beginn der NATO-Bombardierung auf Jugoslawien üben sich Medienvertreter in zum Teil selbstkritischer Reflexion.
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Lufthansa will Lufthoheit über die Presse

Der Kranich-Linie gefiel ein Bericht der "Financial Times Deutschland" nicht, daraufhin wurde die Zeitung für einen Tag aus den Fliegern verbannt - Ein Lehrstück in Sachen Pressefreiheit in mehreren Aufzügen.
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Der Berliner „Tagesspiegel“ geht nach Hamburg

Sie war eine der letzten von Großverlagen unabhängige Wochenzeitung: "Die HAMBURGER RUNDSCHAU wurde 1981 von der Hamburger Initiative für Pressevielfalt mit Hilfe von 3.500 Bürgerinnen und Bürgern gegründet." So steht es Mitte März immer noch im Impressum. Eben so findet man dort noch die Namen der sechsköpfigen Redaktion, der bereits Ende Januar gekündigt wurde. Jetzt droht der HR kurz vor dem 20. Geburtstag die Abwicklung.
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Boulevard-Agentur gescheitert

"Ohne jede Häme" stellen die Betriebsräte von "Hamburger Morgenpost" und "Berliner Kurier" fest, dass sich die von ihnen artikulierten Bedenken gegen eine Redaktionsgemeinschaft dreier Zeitungen als berechtigt erwiesen. Nun besteht nach Auffassung der Betriebsräte die Sorge, dass durch das Scheitern des Modells "wieder Entscheidungen zu Lasten der Beschäftigten" getroffen werden.
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Auslagerung heißt nicht gleich eigenständiger Betrieb

Darf sich die 120-köpfige Belegschaft der Programmzeitschrift "TV-Today" vom Betriebsrat des Verlags Gruner+Jahr (G+J) in Hamburg vertreten lassen? Mit dieser Frage befaßte sich Mitte Februar das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt. Geklagt hatte der Betriebsrat vom G+J-Stammhaus.
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Die Zauberfrauen der sozialen Marktwirtschaft

Die Bertelsmann-Stiftung versteht sich als Beraterfirma fürs Kanzleramt und Reformwerkstatt - sie hat angeblich viel Einfluss, aber keine Macht und zudem ist sie Eigentümerin des gleichnamigen Konzerns
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Von Schrauben, Cornflakes und Mauern

Eine Zeitung kann man nicht wie eine Schraubenfabrik führen - Dieser Satz gehört inzwischen zu den geflügelten Worten im Zusammenhang mit dem Geschäftsfeld "Tageszeitungen" von G+J. Es sei egal, ob man Schrauben oder Zeitungen verkaufe, die Hauptsache sei der unternehmerische Erfolg, heißt es hin und wieder aus der Vorstandsetage am Baumwall am Hamburger Hafenrand.
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Der Bewusstseinsriese

Europas mächtigstes Medienunternehmen ist so groß, dass es sich am liebsten ganz klein macht" schrieb im Sommer 1999 "Der Spiegel" über Bertelsmann. Über den Daumen gepeilt gehören zum Konzern etwa 100 Zeitungs- und Zeitschriftentitel, 25 Verlage, ein gutes Dutzend Druckereien, 22 Fernseh- und 18 Radiostationen.
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Geldbuße wegen Falschmeldung

Weil sie die Unrichtigkeit einer "Tatsachenbehauptung zumindest billigend in Kauf" genommen haben, verhängte die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Hamburg gegen zwei Redakteure der Hamburger "Morgenpost" ein Bußgeld in Höhe von 6.000 Mark. Der Polizeireporter des Boulevardblattes hatte in einem Artikel geschrieben, am Rande eines Aktionstages im Hamburger Stadtteil Schanzenviertel sei der Fernsehjournalist Oliver Neß in eine Rangelei mit der Polizei verwickelt gewesen. Neß bestreitet, daß er zum angegebenen Zeitpunkt am Ort des Geschehen war. Der Vorfall ereignete sich im Frühjahr des Jahres.
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Mit voller Fahrt auf die Datenautobahn

Der Bertelsmann-Konzern sieht seine Zukunft im Internet - derweil sollen die Stammgeschäfte lediglich "gestärkt" werden. Auf der diesjährigen Bilanzpressekonferenz wurden nur Superlative verkündet.
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Von der Verlegeragentur zur Agentur der Kaufleute?

Laut Medienbericht der Bundesregierung erreicht dpa 89,7 Prozent der Tageszeitungen in der Republik. Fallen da vier Kündigungen ins Gewicht? Was die Hamburger "Nachrichtenschleuse" über den Draht jagt - so sagte man früher, heute nutzt man Satellitentechnik - findet in Redaktionsstuben allemal Beachtung.
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Reporter an der Front reichen nicht

Die "herkömmliche Kriegsberichterstattung" laufe immer noch nach dem "Modell des Krieges von 1870/71" und wird den Möglichkeiten der modernen Technologien nicht gerecht, so Dr. Friedrich Krotz vom Hans-Bredow-Institut in Hamburg.
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Impulse für die Wirtschaftspresse?

Wieviel Wirtschaftspresse braucht das Land? Ist neben "HandelsBlatt" und "FAZ" noch Platz für eine dritte Zeitung, die sich schwerpunktmäßig der Wirtschafts- und Finanzberichterstattung zuwendet?
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Berliner Luft

Die Boulevard-Zeitungen "Hamburger Morgenpost", "Berliner Kurier" und "Kölner Express" wollen eigene Berichterstattung durch eine Agenturgründung ersetzen. Durch den Blätterwald weht Berliner Luft.
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„Es liegt eine ätzende Unzufriedenheit über dem Verlag“

Beim Heinrich Bauer Verlag in Hamburg: Sparen für noch einen Hubschrauber? Der zentralen Programmredaktion stehen Massenentlassungen bevor. Stehen Programm-Zeitschriften vor einem Umbruch? Studenten sind billige Arbeitskräfte. Das macht sich die Firma PPS in Berlin zunutze und beliefert die gesamte Branche mit "konkurrenzlos günstigen" Programm-Seiten. Damit wiederum erpreßt das Managment des Heinrich Bauer Verlages den Betriebsrat, um Entlassungen durchzudrücken. Immerhin will man 20 Freien Arbeitsplätze auf Abruf zur Verfügung stellen.
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