Knut Henkel

Irakischer Journalist ein Jahr in Sicherheit

Journalisten und Medien sind im Irak systematischer Gewalt ausgesetzt. Das ist in der im Nordirak liegenden autonomen Region Kurdistan nicht anders. Politiker aller Couleur behindern durch Schikanen und Gerichtsverfahren die Arbeit kritischer Berichterstatter_innen. Einer von ihnen heißt Kamal Chomani. Der 32-jährige Kurde wurde wegen seiner Kritik am Unabhängigkeitsreferendum mit dem Tod bedroht. Er kam Mitte April auf Einladung der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte in die Hansestadt.
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Kolumbien: Kein Land für Journalisten

Emmanuel Vargas Penagos ist Jurist, Journalist und arbeitet an der Universidad de los Andes der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá. Daneben berät der 30jährige auch die Stiftung für Pressefreiheit in Kolumbien (FLIP). Das Land im nördlichen Lateinamerika belegt in der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen Platz 129 von 180. M hat mit Vargas Penagos über die schwierige Situation von kolumbianischen Journalist_innen und die Gefahren der anstehenden Präsidentschaftswahl gesprochen.
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Journalistin und Menschenrechtlerin

Tommy Morales aus Honduras arbeitet für unabhängige Medien wie das Internetmagazin „Pasos De Animal Grande“ und ist für die honduranische Vereinigung für Demokratie und Menschenrechte ASOPODEHU tätig. Anfang November verließ die 42jährige für sechs Wochen Honduras und beobachtet von Deutschland aus den Wahlkampf des Präsidenten Juan Orlando Hernández, der eine zweite Amtszeit anstrebt, obwohl die Verfassung dies eigentlich verbietet.
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Ecuador: Weiter fehlt Demokratie für Medien

Supercom heißt Ecuadors Medienbehörde, die gegründet wurde, um den Mediensektor zu demokratisieren. Sendefrequenzen sollten anders verteilt, die Medienhäuser zum Qualitätsjournalismus verpflichtet werden. Doch ist die Bilanz nach knapp vier Jahren wenig ermutigend, meint Medienwissenschaftler Mauro Cerbino von der länderübergreifenden Lateinamerikanischen Fakultät für Sozialwissenschaften (Flacso).
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Nachrichten von Frauen für Frauen

Frauen indigener und afrikanischer Herkunft spielen in der Berichterstattung zwischen Mexiko und Feuerland kaum eine Rolle. Das soll sich nun mit „Notimia“ ändern. Notimia ist die Kurzform für „Nachrichtenagentur von Frauen indigener und afrikanischer Herkunft“, die erste Nachrichtenagentur, die aus deren Perspektive berichtet. Gegründet wurde sie am 5. April in Mexiko-Stadt.
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Peru: Klagen gegen Medien-Monopole

Perus Mediensektor ist in den Händen weniger konzentriert. Das hat massive negative Effekte. Nicht nur, weil die Familienclans, die die großen Medienhäuser wie „El Comercio“ kontrollieren, ihre eigenen Interessen verfolgen, sondern auch, weil sie an Glaubwürdigkeit verloren haben. Fundierte Kritik kommt aus dem In- und Ausland.
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Erschossen am Mikrofon

In San Pedro de Macorís, der drittgrößten Stadt der Dominikanischen Republik, wurden am 14. Februar 2017 zwei Radiojournalisten erschossen, während sie live auf Sendung waren. Mitten am Tag betrat der Mörder José Rodríguez das Einkaufszentrum, in dem die Räume des Radiosenders FM 103,5 liegen, und erschoss erst Leónidas Martínez, den Direktor des Senders, dann den Radiomoderator Luis Manuel Medina.
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Kolumbien: Schutz mit schalem Beigeschmack

Genau 142 Journalisten werden in Kolumbien von der Unidad Nacional de Protección (UNP) betreut. Die „Nationale Einheit zum Schutz“ hilft, wenn es für Journalisten_innen brenzlig wird – mit schusssicheren Westen, Peilsendern, Bodyguards und gepanzerten Wagen. Doch fühlen sich längst nicht alle wohl mit den Personenschützern im Staatsdienst als Schatten bei den Recherchen. Und mit der Aufklärung von Straftaten gegen Journalist_innen geht es nach wie vor kaum voran.
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„La Cuerda“ – eine Stimme für Frauenrechte

In Lateinamerika nehmen die Proteste gegen gewaltsame Angriffe auf Frauen zu. „La Cuerda“ (Die Saite) ist in Guatemala seit 1998 eine Stimme für die Frauenrechte – die einzige Monatszeitung in Mittelamerika, die von Frauen für Frauen gemacht wird. M sprach mit den Redakteurinnen Rosalinda Hernández Alarcón und Anemaría Cofiño über den wachsenden Widerstand gegen die Gewalt gegen Frauen, die gesellschaftlichen Verhältnisse in Guatemala und die Herausforderung eine feministische Zeitung zu machen. 
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Mexiko: Kriegsreporterin im eigenen Land

Marcela Turati (Jahrgang 1974) ist eine mexikanische Journalistin, hat bis 2010 für die Zeitung „La Reforma“ gearbeitet, seitdem freiberuflich für Magazine wie „Proceso“. Parallel dazu arbeitet sie für die Organisation „Periodistas de a Pie“, die sich für die Menschenrechte von Journalisten engagiert, hält Vorträge und hilft Kolleg_innen sich besser zu schützen. Sie stammt aus Chihuahua im Norden Mexikos.
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Honduras: TV-Stimme der Opposition ausgeschaltet

Globo TV heißt die wichtigste Informationsquelle der Opposition in Honduras. Der Kanal hat in den vergangen Jahren auch zahlreiche Korruptionsskandale in dem zentralamerikanischen Land aufgedeckt. Seit Ende Mai darf der TV-Sender wurde wegen Verstoßes gegen die Lizenzauflagen nicht mehr senden. Das ist ganz im Sinne der Regierung. Doch die agiert im Rahmen der Gesetze.
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Mord auf offener Straße

Guatemala gehört zu den gefährlichsten Ländern für Journalisten in Mittelamerika. Im Frühjahr eröffneten Auftragskiller in der Provinzstadt Mazatenango das Feuer auf drei Lokalreporter. Ziel war es, die Stimmen gegen die Korruption zum Schweigen zu bringen – kein Einzelfall.
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Trotz Morddrohungen Kandidatur für das Parlament in Bogotá

Wegen massiver Morddrohungen musste der kolumbianische Journalist Hollman Morris mehrfach ins Exil flüchten. Dennoch wird er im Oktober für die „Partido Progresista“ des noch amtierenden linken Bürgermeisters Gustavo Petro für einen Parlamentssitz in Bogotá kandidieren. M sprach mit Morris über seine Beweggründe.
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Cepra auf Sendung

Cepra ist Bildungszentrum und Radiostation in einem. Dort setzt man sich seit 1981 für den freien Zugang zur Information ein – anfangs im konspirativen Widerstand gegen die Diktatur. Heute ist Cepra Juniorpartner des bolivianischen Kommunikationsministeriums und organisiert mit Partnern wie der Deutschen Welle die journalistische Fortbildung kommunaler Radiomacher. Ein Besuch in Cochabamba.
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Nicht zurückstecken

M sprach mit der indischen Journalistin Tongam Rina. Die 34jährige engagiert sich für Frauenrechte, Umweltschutz und gegen Korruption. Bis Mai dieses Jahres war sie Gast der Hamburger Stiftung für Politisch Verfolgte. Nun arbeitet sie wieder für The Arunachal Times, die größte Zeitung des indischen Bundesstaates Arunachal Pradesh.
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Außerhalb der Einflussnahme

Mexikos Mediensektor liegt konzentriert in den Händen weniger großer Unternehmen und auch die Regierung versucht, über das Anzeigengeschäft Einfluss zu nehmen. Das Nachrichtenmagazin Proceso verteidigt jedoch seit dreißig Jahren erfolgreich seine Unabhängigkeit.
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