Berufsbild

Keine Alternative zur Selbstkontrolle

Exakt ein halbes Jahrhundert nach seiner Gründung feierte der Deutsche Presserat am 20. November 2006 im Berliner Museum für Kommunikation. Bundespräsident Horst Köhler sprach ein Grußwort und nahm die überarbeitete Fassung der Publizistischen Grundsätze entgegen. Die Arbeit des Selbstkontrollgremiums stand bei einer Podiumsdiskussion „Presse zwischen Freiheit und Kontrolle“ auf dem Prüfstand.
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Novellierter Kodex

Die nunmehr fast 50jährige Tätigkeit des Deutschen Presserats habe gezeigt, dass „gute Presse nur funktioniert, wenn sich der Staat raushält“, resümierte Fried von Bismarck, Sprecher des Selbstkontrollgremiums der gedruckten Medien, zur Jahrespressekonferenz am 18. Oktober in Berlin. Mit Blick auf die Berufsethik der Journalisten habe man bei der Durchsetzung des Pressekodex’ in den vergangenen Jahren „viel erreicht“. Das wiege umso mehr, da es praktisch „keine Sanktionsmöglichkeiten“ bei Verstößen gäbe.
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Nur für manche ein Ausweg

Selbstständige in ver.di – für manche immer noch ein ungewohnter Gedanke. Dennoch: Insgesamt 30.000 Mitglieder sind es inzwischen, rund 7.000 mehr als bei der ver.di-Gründung 2001. Anlass genug, am 11. November einen bundesweiten Selbstständigentag in der Berliner ver.di-Bundeszentrale zu veranstalten.
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Bei „Heuschreckenalarm“ kein Grund zur Panik

Aufatmen beim Berliner Verlag: Nach mehrmonatigen Verhandlungen einigten sich ver.di und die Berliner Verbände des DJV mit den Berliner Unternehmen der Deutschen Zeitungsholding Ende Oktober auf ein weitreichendes Tarifvertragswerk zur Beschäftigungssicherung. Es sieht unter anderem auch eine erhebliche Erweiterung der Mitbestimmung sowie konzernweite Altersregelungen für die über 700 Beschäftigten der Verlagsgruppe vor (Ber­liner Zeitung, Kurier, TIP u.a.). Die Gruppe war Ende 2005 vom Investorenkonsortium Mecom / VSS übernommen worden. Über die Ergebnisse der Verhandlungen sprach M mit Martin Dieckmann von der ver.di-Bundesverwaltung, dem Verhandlungsführer der Gewerkschaften.
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Innere Medienfreiheit: Redaktionsstatute und weiter?

Die Debatte um innere Medienfreiheit ist nicht neu. Im Gegenteil. Sie hat ihre Anfänge in den frühen Siebzigern, brachte eine Statutenbewegung mit Höhen und Tiefen hervor, die im Laufe der Jahre weitgehend zum Erliegen kam. Und dennoch ist das Ringen um innere Medienfreiheit, die Verantwortung der Redakteure für journalistische Qualität in Presse und Rundfunk als ein Träger der Pressefreiheit aktueller den je. Stichworte wie Trennung von Werbung und Journalismus, Outsourcing ganzer Redaktionsbereiche, berufliche Veränderungen durch multimediales Arbeiten und die zunehmende Arbeitsverdichtung belegen das.
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Das Spannende im Alltäglichen

„Mann beißt Hund“ – Medien berichten über das Außergewöhnliche, das „Nicht-Alltägliche“. Aber auch der gewöhnliche von Routinen geprägte Alltag kann spannend präsentiert werden, ohne ethische Grenzen zu verletzen. Über das „Wie“ diskutierten Medien- und Sozialwissenschaftler/innen Anfang Oktober in Lüneburg – mit interessanten Anregungen für die journalistische Praxis.
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… und einen Zahn hat er doch

50 Jahre wird der Deutsche Presserat in diesem Jahr. Ein Grund, zu gratulieren? Das hängt von den Erwartungen potenzieller Gratulanten ab. Man kann sie grob einteilen in a) Gegner von vornherein, b) Enttäuschte und c) halbwegs Zufriedene. Uneingeschränkt Begeisterte wurden bisher nicht entdeckt. Dafür aber Menschen, die alles untauglich finden, was sie nicht selbst machen. Die a-Anhänger sehen sich vollauf bestätigt und gratulieren daher vor allem sich selbst. Sie sahen im Presserat von Anfang an eine Missgeburt: Ein Wesen mit zwei Köpfen aus dju und DJV wäre ja noch hinnehmbar. Aber mit vieren, davon zwei aus dem Lager der Verleger? Nicht Fisch, nicht Fleisch. Gefährlich zudem.…
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IQ: „Bürgerreporter“ – ein Qualitätsrisiko

BERLIN. Die Initiative Qualität im Journalismus (IQ), in der auch die dju aktiv ist, warnt vor den Gefahren eines so genannten Bürgerjournalismus.
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Presseräte international

Auf dem Papier garantieren fast alle europäischen Staaten umfassende Pressefreiheit. Dass Theorie und Praxis jedoch insbeson­dere in Ost- und Südosteuropa noch weit auseinander liegen und auch in Westeuropa noch Baustellen offen sind, zeigten etwa die 4. Medienrechtstage an der Europauniversität Viadrina in Frankfurt / Oder Ende 2005, wo sich Medienexperten multilateral austauschten. Die Alternative zur staatlichen Kontrolle biete die Selbstregulierung der Presse über Presse­räte, da sie das Vertrauen in die journalis­tische Arbeit fördern, erklärte der Jurist Prof. Dr. Wolff Heintschel von Heinegg bei der Veranstaltung.
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Eigenverantwortung statt Druck von außen


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Herzenssache?

Der Deutsche Presserat ist das einzige umfassend wirkende Selbstkontrollgremium für die Printmedien hierzulande. Salopp: Es gibt (bislang) nichts Besseres. Das müssen die akzeptieren, die ihn immer wieder als „zahnlosen Tiger“ schelten oder ihm vorwerfen, nur an Symptomen herumzudoktern und die Ursachen des Übels – die Bedingungen, unter denen die Presse arbeitet, und die Gesamterscheinungen von Blättern und Berichterstattung – mit satzungsgemäß angelegten „Scheuklappen“ zu übersehen. Und es wird diejenigen bestätigen, die dem Presserat zum 50. Jahrestag bescheinigen, dort zu arbeiten, „wo sich die öffentliche Meinung in Rede und Gegenrede artikuliert und damit in…
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Keine konfliktfreie Zone

Selbstkontrolle gibt es massenhaft in Deutschland – allein Google weist über 1,2 Millionen Treffer auf, darunter Webseiten etlicher Vereine und Gremien. Zwar sind die im Bereich Medien nicht in der Überzahl, dafür umso gewichtiger: Ohne sie bliebe nur staatliche Allein-Aufsicht oder gar Zensur – undenkbar in einem äußerst sen­siblen Teil demokratischer Gesellschaften. Trotzdem ist die kontrollierte Selbstkontrolle nicht konfliktfrei.
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Editorial: Der eigene Qualitätsanspruch

Die Balance zu halten zwischen Regulierung und Selbstregulierung im Bereich von Medien und Kommunikation charakterisiert eine demokratische Gesellschaft. Mehr noch, die Waage sollte klar zugunsten der Selbstkontrolle ausschlagen, wenn die hehren Grundsätze der deutschen Verfassung wirklich gelebt werden.
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Bettelbrief an Flickr-Benutzer

Die Foto-Community Flickr hat nach eigenen Angaben über drei Millionen registrierte Benutzer. Die meisten sind Amateurfotografen. Die Flickr-Benutzer wollen Gemeinschaft und weniger die Vermarktung. Die öffentlichen Fotos sind bei Flickr frei verfügbar, unterliegen aber einem Copyright. Das professionelle Lifestyle-Magazin Max hat in der Flickr-Gruppe „germany“ eine Diskussion unter der Überschrift „Kostenlose Fotos für MAX“ ausgelöst.
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Berufsrolle im Wandel

M | Der so genannte Bürgerjournalismus boomt. Blogs und „Leser-Reporter“ treten in Konkurrenz zu den Profis. Wie schätzen Sie diesen Trend ein?
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Alarmsignale per E-Mail

„Fragen Sie Journalisten, warum sie die Bombenanschläge von London nicht mit dem Irakkrieg in Verbindung bringen.“ „Fragen Sie Journalisten, warum sie nicht über den Zusammenhang von globalem wirtschaftlichem Wachstum und dem Klimawandel sprechen.“ Urheber solcher und anderer unbequemer Fragen sind die britischen Medienkritiker von Media Lens.   Lens bedeutet übersetzt: Kamera-Objektiv und Brillenglas. Der Name ist Programm. Seit 2001 schärfen die renommierten Journalisten David Edwards und David Cromwell den Blick der Öffentlichkeit für die Berichterstattung der bürgerlichen Medien. Die Presse sei ein Propaganda-System für die Interessen von Konzernen und des…
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