Berufsbild

Mehr Objektivität

Ein Veranstalter ärgert sich, weil eine Rezensentin den kulturellen Wert von Militärmusik generell in Frage stellt, statt die Musik eines Bundeswehr-Korps im Detail zu würdigen. Auch aus den Redaktionen kommt immer öfter die Forderung nach "mehr Objektivität" in der Berichterstattung.
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Verflachung in der publizistischen Fotografie

Schaut man sich die Fotos an, die so wöchentlich in deutschen Magazinen zu sehen sind, dann muss man feststellen, dass mehr und mehr Fotos die Bezeichnung journalistisch nicht verdienen. Ihr illustrativer Charakter dominiert, eine journalistische Haltung sucht man vergeblich. Alles ist schön bunt, griffig und inszeniert. Inhalte sind selten.
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Neuer Wind bei InterKonneXiones

Das Treffen von "InterKonneXiones (IKX) - Frauen schaffen Freiräume der Kommunikation" des feministischen Frauen- und Lesbennetzwerkes fand vom 19. bis 23. Februar in Wien statt. Die Radiomacherinnen nichtkommerzieller Sender aus dem deutschsprachigen Raum, aus Spanien und aus Lateinamerika trafen sich fünf Tage lang zu Diskussionen, Workshops und um gemeinsam Sendungen bei Radio Orange auszustrahlen.
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Charta zur Sicherung von Qualität im Journalismus


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Zum Kuckucksei mutiert

Als "Weihnachtsgeschenk für Journalisten" hat der Bundestagsabgeordnete der Grünen, Hans Christian Ströbele, noch im Dezember 2001 die geplante Erweiterung des Zeugnisverweigerungsrechts für die Medien bezeichnet. Dieses "Geschenk" ist nun kurz vor Ostern dieses Jahres zu einem veritablen Kuckucksei mutiert. Ins Nest der Journalistinnen und Journalisten gelegt hat es das Bundesverfassungsgericht.
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Schwarzes Internet – Journalisten gegen Krieg

Unmittelbar nach Kriegsbeginn dokumentieren zahlreiche Journalisten mit "verdunkelten Webseiten" im Internet ihre Ablehnung gegen den Irak-Krieg. Mit dabei: Journalistenportale, Verlage, Journalistenschulen und bekannte Journalisten.
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Vergessene Kriege

"Nichts Besseres weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen / Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei, / Wenn hinten, weit in der Türkei / Die Völker aufeinanderschlagen. / Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus / Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten; / Dann kehrt man abends froh nach Haus / Und segnet Fried und Friedenszeiten."
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Resignation und Jammern nutzen nichts

Gnadenlos analysierte der Hamburger Politik- und Journalistikprofessor Hans J. Kleinsteuber als Gastredner die Medienlandschaft und benannte pointiert die Krisensymptome.
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Keine Meldung über 15 Kriege

Über 15 teilweise seit vielen Jahren andauernde Kriege findet sich in den Medien kaum etwas. Die "vergessenen Kriege" - zum Beispiel in der Westsahara oder Sierra Leone - sind deshalb die Nummer 1 der vernachlässigten Nachrichten im Jahr 2002.
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Gremien des Presserats mit neuen Vorsitzenden

Das Plenum des Deutschen Presserats hat Kay E. Sattelmair, Axel Springer Verlag, Vertreter des BDZV, für ein weiteres Jahr zu seinem Sprecher egwählt. Stellvertretende Sprecherin wurde erneut Dr. Ilka Desgranges (DJV), Redaktionsleiterin bei der "Saarbrücker Zeitung". Den Voritz des Trägervereins des Deutschen Presserats behält für ein weiteres Jahr Benno H. Pöppelmann, Justiziar des DJV.
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Sinnentstellende Kürzungen

Beschwerden über Leserbriefe sind immer wieder Thema beim Deutschen Presserat. Hierbei ist der Nichtabdruck ebenso ein Beschwerdegrund wie die Kürzung von Leserbriefen oder auch inhaltliche Entgleisungen von Leserbriefschreibern. Es gibt also viele Gelegenheiten als Redakteur beim Umgang mit Leserbriefen etwas falsch zu machen. So hat der Beschwerdeausschuss des Deutschen Presserats auf seiner letzten Sitzung im vergangenen Jahr eine öffentliche Rüge gegen die "Süddeutsche Zeitung" ausgesprochen, da diese einen Leserbrief sinnentstellend gekürzt hatte.
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Das gekillte Binnen-I

Mochten Sie, geschätzte LeserInnen oder Ihr, liebe GewerkschafterInnen das große I mitten im Wort? Zwanzig Jahre, nachdem die taz ihre LeserInnen erstmals mit dem revolutionären Binnen-I konfrontierte, ist es weitgehend wieder verschwunden. Auch aus M. Doch dass es im Sprachgebrauch gekillt wurde, heißt nicht, sich mit dem generischen, dem allgemeinen Maskulinum begnügen zu müssen. Ein vom Journalistinnenbund und der Friedrich-Ebert-Stiftung Mitte Januar in Berlin veranstalteter Workshop ging innerhalb des gemeinsamen Gender-Trainings Wegen und Irrwegen geschlechtssensibler Sprache im Deutschen, Französischen und Englischen nach. Nicht nur mehr als 60 Teilnehmerinnen, sondern…
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Recherche ganz legal

Dass das Recht der Berichterstattung nicht ohne Schranken besteht, wissen sowohl Juristen als auch Journalisten. Doch wo genau verlaufen diese Grenzen? Eine Frage, die stets aufs Neue die Gerichte beschäftigt, ohne dass sich das Ergebnis der richterlichen Überprüfung mit einer gewissen Verlässlichkeit vorhersagen ließe.
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Die Zeichen der Zeit

Natürlich kann es sich auch eine Regionalzeitung wie der nordbadische "Mannheimer Morgen" nicht erlauben, die Zeichen der Zeit zu ignorieren und die Chancen auf Personalabbau ungenutzt verstreichen zu lassen. Kürzungen im Honoraretat der Redaktion, die Streichung ohnehin nicht besetzter Planstellen und eine erheblich verzögerte Wiederbesetzung frei werdender Stellen - diese Maßnahmen schienen bislang auszureichen, um dem branchenüblichen Anzeigenrückgang und den ebenso gesunkenen Druckaufträgen entgegenzutreten. War es die Vorgabe einer angeblich zweistelligen Renditeerwartung des Aufsichtsrats oder doch ein weitaus dramatischerer Umsatzrückgang als befürchtet - jedenfalls…
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Unabhängig links

Am Anfang stand ein Mangel. Als 1993 der neue Eigner des Aufbau-Verlages die Produktion der traditionsreichen Zeitschrift "Weltbühne" einstellte, traf dies treue Mitarbeiter und Leser schmerzlich. So groß war die Lücke, dass es eine Handvoll engagierter Zeitungsmacher nicht dabei bewenden lassen wollte. Vier Jahre später kamen gleich zwei Folgeblätter heraus, die um die Nachfolge konkurrieren: Im Januar 1998 erschienen die jeweils ersten Ausgaben von "Das Blättchen" und von "Ossietzky".
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Rosen des Presseballs

Wenn viele Fakten zusammen kommen, kann einiges durcheinander geraten und einem Staatspräsidenten wird etwas an die Brust geheftet, das ihm gar nicht gebührt. Ein Leerstück in Sachen Recherche. Noch morgens um zwei Uhr sorgt sich DGB-Chef Michael Sommer um das Wohl der Basis, so die "Berliner Zeitung" in ihrem "Ball-Splitter" zum Berliner Presseball. Sommer wurde vom Ballreporter des Blattes beim Rosenklauen erwischt, doch der einstige ver.di- Vize hatte ein gutes Argument: "Wenn ich die Blumen jetzt mitnehme, muss der Dekorateur sie nicht entsorgen." Dass es sich um ganz besondere Rosen handelte, hat Sommer so nebenbei erfahren. So ganz um ihre Arbeit herumgekommen sind die…
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