Berufsbild

„Journalisten sind keine Künstler“

Interview-Fälschungen sind nicht kreativ sondern kriminell - Wie der Borderline-Journalismus mit intellektuellen Klimmzügen verbrämt wird
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Für einen engagierten Fotojournalismus – gegen formalen Ästhetizismus

Es ist kein Geheimnis, dass sich die journalistische Fotografie im Augenblick in einer Krise befindet. Allgemein wird beklagt, dass in den großen Magazinen kaum noch ambitionierte Reportagen abgedruckt würden.
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Medienschlacht um den Kosovo-Krieg: Krieg mit Bildern

Die linken Reformer dürften eine Eigentümlichkeit der gesellschaftlichen Entwicklung nicht vergessen. Verbesserungen kommen nicht von selbst, sie müssten den Herrschenden immer abgetrotzt werden, gibt Johannes Agnoli in seinem Werk "Die Transformation der Demokratie" zu bedenken. Dies könne nur erreicht werden, wenn mit der Möglichkeit "des Schlimmeren" gewunken werde: dem "linksradikalen Gespenst als Stachel möglichen Fortschritts".
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„So zeigt sich die Macht der Bilder“

Wie seinerzeit in Gladbeck haben die Journalisten auch bei dem Geiseldrama auf den Philippinen ihre Grenzen überschritten und sich zum Werkzeug von skrupellosen Kidnappern gemacht.
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Krisen- und Kriegsjournalisten leben gefährlich

Im vergangenen Jahr verloren weltweit 36 Journalisten bei der Ausübung ihres Berufs ihr Leben. Damit hat sich die Zahl getöteter Reporter im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Einige Opfer fielen gezielten Mordanschlägen zum Opfer. Andere mussten ihre riskante Annäherung an unübersichtliche Kriegsschauplätze mit dem Leben bezahlen. "Under Fire - Der Einsatz von Journalisten in Krisengebieten" - unter diesem Titel führten die Johanniter-Unfallhilfe und Reporter ohne Grenzen Anfang Juni (6. 6.) in Berlin eine Veranstaltung für Journalisten durch. Ziel der Tagung: einen Beitrag zu leisten, die Sicherheit von Journalisten in Krisen- und Kriegsgebieten zu erhöhen.
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Medien im Konflikt – Mittäter oder Mediatoren?

"Medien im Konflikt - Mittäter oder Mediatoren?" - unter diesem Titel untersuchte eine Internationale Konferenz (am 11. Mai) in Berlin die Herausforderungen und Gefahren medialer Krisenberichterstattung. Veranstalter war die Friedrich-Ebert-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Eine Welt Medien vom Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik und der Deutschen UNESCO-Kommission.
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„Ich will es schwer machen wegzusehen“

Es ist schon ein merkwürdiges Phänomen, nach jedem Krieg im letzten Jahrzehnt, der bedeutend genug war, über Wochen oder Monate von den großen Medien behandelt zu werden, nach jedem mediatisierten Krieg also, beginnt eine Diskussion darüber, was wir Journalisten alles falsch gemacht haben. Golfkrieg - Bosnienkrieg - und jetzt der Kosovokrieg.
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Aktion der WAZ gegen Bildredakteurinnen und -redakteure zunächst gestoppt

Der von der WAZ-Zeitungsgruppe mit aller Entschiedenheit geführte Angriff auf das Berufsbild und die tariflichen Rechte von Bild-Redakteuren ist zunächst einmal erfolgreich abgewehrt worden. Vor dem Arbeitsgericht Dortmund scheiterte der Essener Medienkonzern mit seinem Plan, den fotografierenden Kollegen einer sauerländischen Lokalredaktion der "Westfälischen Rundschau" in den Gehaltstarifvertrag für kaufmännische Angestellte in NRW-Tageszeitungsverlagen einzugruppieren.
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Das Verhältnis zwischen Politikern und Journalisten

Als Journalist sollte man Politikern gegenüber denselben Grad an Respekt zeigen wie ein Hund gegenüber Laternenpfosten. Dies fordert Jeremy Paxman, prominenter und gefürchteter Interviewer der BBC. Trotz der Selbststilisierung, die hier ohne Zweifel mitschwingt, weist diese Einstellung auf einen zentralen Unterschied zwischen angelsächsischem und deutschem Journalismus hin.
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Reporter contra Allround-Journalisten

Die amerikanische Presse ist geprägt vom investigativen Journalismus und versteht sich als Kontrollinstanz der Politik. Über dieses legendenumrankte Klischee können amerikanische Journalisten mittlerweile am lautesten lachen. Dennoch unterscheidet sich der US-Journalismus in zwei Punkten deutlich vom deutschen.
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„Die Abgrenzungsdiskussion ist eine Geisterdebatte“

Die Bundesdelegiertenkonferenz der Fachgruppe Journalismus will Vereinzelungstendenzen von Berufszweigen und die Überschneidung von Berufsbildern überwinden, indem sie sich für alle zugänglich zeigt. Mit den Journalisten in der RFFU möchte der neue Bundesvorstand genauso zusammenarbeiten wie mit dem Menschen am Terminal, der auch Onlineredakteur genannt wird und womöglich bei der Postgewerkschaft organisiert ist. Doch ganz so glatt ging die Debatte nicht über die Bühne.
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Stets zu Diensten

Es liegt nahe, daß Geheimdienste auf mehr oder weniger krummen Wegen versuchen, sich gut informierte Journalisten nutzbar zu machen. Und es gibt reichlich Journalisten, die den Diensten stets zu Diensten sind.
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„Pressesonderverbindungen“

"Wenn sie wenigstens Huren wären! Sie leisteten gute handwerkliche Arbeit, ohne allzuviel Engagement und mit verträglichem Auskommen." Diesen Seufzer stieß Manfred Bissinger 1987 aus. Doch er mußte resigniert feststellen: Verrufene Männer taugen nicht zur professionellen Hurerei, sie werden Journalisten und sind dabei anderen Herren zu Diensten. Doch ähnlich wie beim Blick ins Rotlichtmilieu bleibt Bissinger dezent anonym. Unter der Überschrift "Warum so viele Journalisten für den Geheimdienst arbeiten" schreibt er über eine Namensliste, bei der ihm "die Augen übergelaufen" seien. Nennen mochte er die Namen nicht, denn "es gibt keine Zeugen, die helfen würden, den…
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Journalismus, Ethik, Verantwortung, Medien-Zukunft

Auf dem 2. Hamburger Journalistenforum - veranstaltet von der Fachgruppe Journalismus/dju in Hamburg und der Henri-Nannen-Journalistenschule Hamburg am 6. 9. 1997 - wurden u.a. diese Thesen vorgetragen - im Auftrag und Namen von Volker Herres, Chefredakteur Fernsehen beim NDR, der selbst wegen aktueller Verpflichtungen - der ausgedehnten Berichterstattung über die Trauerfeierlichkeiten in London - nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte.
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Korrupt aus Mangel an Minuten

Lederne Brieftaschen, hübsch verpackte Füllfederhalter, Bücher, Regenschirme und Gedenkmedaillen - sind die gefährlich? Öffnen die kleinen Geschenke zum Fest und zur Pressekonferenz die Zeitungsseiten für Lob, verhindern sie Kritik bestochener Berichterstatter an spendierfreudigen Unternehmen?
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Mit dem Minister am Grundgesetz vorbei in die Dritte Welt?

Welcher entwicklungspolitische Journalist reist nicht gerne ins Ausland und das möglichst kostenlos? Und welcher Politiker will sich nicht den heimischen Wählern auf internationalem Parkett als weltgewandter Staatsmann präsentieren?Minister und andere hochrangige Politiker nehmen deshalb gern auf Auslandreisen Journalisten mit, diensich nicht lange itten lassen. Offiziell erfolgen solche Einladungen, um die entwiclungs- und außenpolitische Berichterstattung zu fördern. Damit sich für die Medien der Aufwand auch dann lohnt, wenn nur wenig journalistische Ausbeute zu erwarten ist, werden die Reisen manchmal ganz oder zum Teil aus der Staatskasse finanziert.
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