Formate

Im Namen der Rendite

Geld verdienen im Internet – das wollen viele. Die deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverlage versuchen es seit mehr als einem Jahrzehnt, teils mit Millioneninvestitionen, die aber selten Rendite brachten. Andere machen das Milliardengeschäft, so Google. Angesichts „Werbekrise“ und sinkender Auflagezahlen verlangen deutsche Verleger – von ihren Medien protegiert – ein größeres Stück vom Kuchen. Sie fordern ein Leistungsschutzrecht und finden Gehör. Doch wer soll zahlen?
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Risiko Journalist

Die Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin war für die meisten Zeitungen der Sommerlochfüller 2009. Nur die linksliberale tageszeitung verzichtete auf eine Life-Berichterstattung von der WM aus Protest gegen die rigiden Akkreditierungsbedingungen.
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Editorial: Synergieeffekte?

Gegen Synergieeffekte – die ja das Ergebnis von Synergien sein sollen – also gegen positive Wirkungen, die sich aus dem Zusammenschluss oder der Zusammenarbeit von Unternehmen ergeben, ist generell nichts einzuwenden. Auch Medienkonzerne, ob die Südwestdeutsche Medienholding, Neven DuMont Schauberg, Bertelsmann / Gruner+ Jahr, WAZ sprechen derzeit häufig von Synergien und Syndikation. Sie sind dabei, ihre Produkte entsprechend umzugestalten, umzuorganisieren. Warum nicht?
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Betrugsszenarien

Nicht jeder scheint mit dem Fulltimejob einer verantwortlichen Redakteurin für den Bereich Fernsehfilm bei einer ARD-Anstalt voll ausgelastet zu sein, auch das legt der Fall Doris Heinze nah: Nach bisherigem Sachstand hat die langjährige NDR-Fernsehspielchefin über Jahre ausreichend Zeit gefunden, ihrem eigenen Haus eigene Drehbücher und Treatments unter diversen Pseudonymen unterzujubeln.
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Eine Frage der Ehre

Für die Jugendpresse Deutschland steht das ganze Jahr 2009 im Zeichen der Ethik. Bei den Jugendmedientagen (JMT) vom 11. bis 14. Juni in Hannover, die sich an die jungen Medienmacher zwischen 16 und 25 Jahren richteten, hieß das Thema folglich „Ethik in den Medien – Eine Frage der Ehre“. Diese Frage diskutierten rund 500 junge Leute rund um die Expo-Plaza, betreut von einer guten Hundertschaft in den Team-T-Shirts.
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Respekt!

Vor vier Jahren verwandelte der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) seinen Mitgliederrundbrief in eine dreimal jährlich erscheinende Zeitschrift für Lesben- und Schwulenpolitik. „respekt! hat einen komplett anderen Ansatz als andere Lesben- und Schwulenzeitungen“, schätzt Chefredakteurin und Verbandspressesprecherin Renate H. Rampf ein, „ohne Lifestyle, Sex und Kochrezepte. Wir besetzen mit politischer Berichterstattung ein eigenes Segment.“
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Geist oder Geld – Der große Ausverkauf der freien Meinung

„Die Krise“, schrieb Max Frisch einst, „ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“ Ein Ratschlag, den Hans-Jürgen Jakobs in seiner engagierten Streitschrift für kritische, unabhängige Medien trotz der verheerenden Lage, in der sich vor allem Tageszeitungen rund um den Globus derzeit befinden, beherzigt. In „Geist oder Geld“ vermeidet er eine fatalistische Endzeitstimmung und sucht stattdessen nach Wegen, die dem gedruckten Qualitätsjournalismus auch über sein (von einer US-Studie) für das Jahr 2040 prognostiziertes Ende hinaus Perspektiven eröffnen. Ehe Jakobs im Schlusskapitel acht Thesen vorstellt, wie sich fundierter…
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Das Gegenteil von Vielfalt

Die Politik hat den Zeitungsmarkt und die Tagespresse als Themenfeld wieder entdeckt, scheut aber „vor Eingriffen in den Markt“ zurück. Der Anstoß kam durch das derzeitige Zeitungssterben in den USA. Befördert wurde die Themenkarriere wohl auch durch zum Teil massive Stützungsaktionen für Zeitungen im Ausland (z.B. Niederlande und Frankreich). Hierzulande werden Subventionen zum Erhalt der Vielfalt abgelehnt. Stattdessen werden Deregulierungen angemahnt, um Barrieren für expansionswillige Verlagsunternehmen zu schleifen. Dumm nur, dass gerade diese Regelungen bislang für Vielfalt im Medienangebot sorgen sollten!
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Nur etwas entschärft

Mit den Stimmen der großen Koalition hat der Bundestag mitten in der Nachtsitzung zum 19. Juni den umstrittenen Gesetzesentwurf zur Kompetenzerweiterung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) verabschiedet. Das spärlich besetzte Parlamentsplenum übernahm dabei ohne Aussprache die Änderungen aus dem Innenausschuss, mit denen die zunächst von der Bundesregierung geplanten Überwachungsbefugnisse etwas entschärft werden. Die Opposition votierte wegen Datenschutzbedenken geschlossen gegen das Vorhaben. Das „Gesetz zur Stärkung der Sicherheit in der Informationstechnik des Bundes“ soll dem BSI mehr Mittel an die Hand geben, um Angriffe auf die…
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Der Eimsbüttler

Ein eher ungewöhnlicher Fall: Einem Journalisten wird gekündigt und die Leser sind nicht nur sauer, sondern empören sich lautstark, sammeln Unterschriften für die Rücknahme der Kündigung, bekommen Unterstützung von potentiellen Anzeigenkunden und wohlwollende Berichte in den örtlichen Medien.
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Großwetterlage: politisch unbeständig

Es ist Sommer – zumindest kalendarisch. Aber nicht nur Wetterkapriolen machen den Menschen zu schaffen. Auch in der Politik wechseln sich Hoch- und Tiefdruckgebiete ständig ab.
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Editorial: Journalismus first

Ginge es nach Steve Ballmer, Geschäftsführer von Microsoft, würde es in zehn Jahren keine Printmedien mehr geben.
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Talentschmiede

Das Internationale Frauenfilmfestival (IFFF), das Ende April in Dortmund und Köln rund 8.000 Besucherinnen und Besucher anzog, versteht sich als Inspiration für 68er-Feministinnen und junge Frauen. Die Organisatorinnen üben den Spagat: zwischen Publikumsmagnet mit populären Filmen und politischem Anspruch. Gefördert werden sollen Netzwerke der weiblichen Filmschaffenden.
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Der Junker und der Kommunist

Wer war Fritz Perlitz? Kaum noch einer kennt den Namen des überzeugten Marxisten, der sich schon zu Zeiten der Weimarer Republik für unterbezahlte und arbeitslose Landarbeiter stark machte, Mitte der 1930er Jahre in Spanien gegen den Faschismus kämpfte und im KZ Sachsenhausen den Grafen Carl-Hans von Hardenberg näher kennen lernte, der sich im Juli 1944 am Hitler-Attentat beteiligt hatte.
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regensburg-digital.de

„Unabhängig, mutig, unterfinanziert!“ An diesem selbstdefinierten Status hat sich für das Regensburger Online-Magazin „regensburg-digital.de“ binnen eines Jahres kein Jota geändert. Obwohl die Lesergemeinde beachtlich zulegte, das publizistische Feed-back über die Stadt hinaus enorm ist, bleibt der wirtschaftliche Erfolg eher bescheiden. Das wäre weiter nicht tragisch, wenn der Herausgeber, der 35-jährige Online-Journalist Stefan Aigner, finanziell ebenso unabhängig wäre, wie das von ihm verantwortete Online-Magazin. Aigner zur Seite steht der „Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt“, der seine Zielsetzung so beschreibt: „ ... im Raum Regensburg…
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Medienrecht – Praxishandbuch

Gesellschaftliche Wirklichkeit ist in zunehmender und vielfältiger Weise von medialen Prozessen und Medienprodukten durchdrungen und bestimmt. Mehr noch, Medien produzieren selbst eine spezifische, wenngleich auch häufig nur virtuelle Realität. Daraus ergeben sich auch viele neue rechtliche Fragen und praktische Rechtsprobleme.
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