Formate

„Totgesagte leben länger“

1995 eröffneten die Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf und Edmund Stoiber eine neue Runde von Attacken auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Das System der ARD sollte vom Kopf auf die Füße gestellt werden, u.a. durch die Kündigung des Finanzausgleichs für die kleinen Sender zum Ende des Jahres 2000.
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Das Schlagwort von der „organisierten Kriminalität“ … sollte den Weg ebnen für den „Großen Lauschangriff“

Was es genau ist, bzw. welche "Fälle" dazu zählen, weiß man nicht. Wo es ist, weiß man ganz genau: nämlich überall, es "ufert aus", "lauert allerorten", breitet sich "geradezu epidemisch" aus, "italienische Verhältnisse" drohen. Wer es ist, weiß der Bundesinnenminister: bei der organisierten Kriminalität handele es sich "überwiegend" um ein "Problem der Ausländer". (Welcher Ausländer? Derer, die seit Jahrzehnten hier leben und arbeiten? Oder von internationalen Kartellen?)
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Hände weg von den Medien!

Redaktionsdurchsuchungen, Behinderungen und tätliche Angriffe - Informationen über derlei Eingriffe in die äußere Pressefreiheit sind fast zum Alltag für Medienschaffende geworden. Ihre regelmäßigen Proteste scheinen folgenlos zu verhallen. Ihre Initiativen zur Stärkung des Zeugnisverweigerungsrechts liegen in Bonn offensichtlich auf Eis.
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Güterabwägung: Wer ist der Feind?

Wenn sich zwei Politiker und vier Journalismusvertreter kurz vor der Bundesrats-Entscheidung über den großen Lauschangriff in einem Forum der Öffentlichkeit stellen, ist Streit programmiert.
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Wer einen Hammer hat, für den besteht die Welt aus Nägeln

Der Große Lauschangriff ist der bisher schwerste Angriff auf die Pressefreiheit seit Bestehen der Bundesrepublik. Er vernichtet die Vertrauensbasis zwischen Informanten und Journalisten.
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Spät aufgewacht

Das Ja des Bundesrats zum Großen Lauschangriff war zweideutig: die Verfassungsänderung ist durch, aber die Ausführungsgesetze schmoren noch eine Weile. Vor dem Hintergrund wachsender öffentlicher Kritik hatte sich die SPD in letzter Minute darauf eingelassen, die abschließende Entscheidung aufzuschieben. Sie wird erst im März fallen. Bei Redaktionsschluß dieser Ausgabe war nicht abzusehen, ob es noch nachträgliche Korrekturen gibt, ob es beim bisherigen Entwurf bleibt oder ob es womöglich gar kein Gesetz gibt.
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Was tun in diesen laus(ch)igen Zeiten?

Den öffentlichen Raum als Ort der politischen Auseinandersetzung zurückerobern! Der Kollege Heribert Prantl brachte es in der "Süddeutschen Zeitung" vom 7. Februar auf den Punkt: Die SPD hat beim Abriß des Grundrechts auf Unverletzlichkeit der Wohnung mitgemacht. Und weil "jetzt den Bürgern dieses stabile Dach der Demokratie fehlt", verhandelt sie darüber, "an wen Regenschirme ausgeteilt werden dürfen." Da möchte ich die Frage hinterherwerfen, ob sich unser Berufsstand so einfach mit Regenschirmen zufrieden gibt?
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Sport, Politik und Medienmacht

"Goldgrube Olympia" titelt der Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft. Die Rede ist von den TV-Rechten für die Winterspiele in Nagano. 72 Millionen Dollar hat die Europäische Rundfunk-Union dafür an das Internationale Olympische Komitee überwiesen. Für das Jahr 2002 in Salt Lake City sollen es bereits 120 Millionen Dollar sein.
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Inhalt M 3/1998

Titelthema Film & Future Förderung - Produktion - Projektion Äußerst fernsehfreundlich Filmförderungsgesetz soll noch vor der Sommerpause novelliert werden IG Medien zur FFG- Novellierung Ehrgeizige Planung: Mediacity Adlershof Hollywood-Studio startet Filmproduktion in Babelsberg Tochter des Sony-Konzerns rechnet mit millionenschwerem Brandenburger Medienfonds Kölscher Optimismus Im Kölner Stadtteil Ossendorf soll Europas größtes Film- und Fernsehzentrum entstehen Einmalige Rundumbetreuung Drehbuch-Werkstatt Niedersachsen wieder am Netz Kino für Stereogucker In Deutschland werden in den nächsten zwei Jahren neue Imax-Kinos…
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Jetzt Position beziehen

Im Oktober 1997 und Januar 1998 hat sich die Arbeitsgemeinschaft Urheberrecht der Fachgruppe Journalismus (dju) zu Arbeitstagungen getroffen. Sie besteht aus interessierten Mitgliedern der IG Medien, die meist selbst von Urheberrechtsverletzungen in digitalen Medien betroffen sind.
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Inhaltsübersicht M 1-2/1998

Titelthema Betriebsratswahlen - auch in Medienbetrieben Kommentar: 1998 ist Wahljahr Auch in den Betrieben; im Frühjahr werden Betriebsräte gewählt. Gehaltsschere war Dorn im Auge Betriebsratswahlen beim privaten Nachrichtensender n-tv in Berlin Freie Mitarbeiter/innen und Betriebsratswahlen Heute eher ein defensiver Job Gespräch mit dem "Stern"-Betriebsratsvorsitzenden über Betriebsratsarbeit von und für Journalisten Unerwartetes Abstimmungsergebnis "TV-Today"-Beschäftigte wollen vom Gruner+Jahr-Betriebsrat vertreten werden Warum mache ich das eigentlich? Persönlicher Bericht über einen konfliktträchtigen Zusatzjob im…
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1998 ist Wahljahr.

Warum das alles, mag man sich fragen. Was soll uns und mir ein Betriebsrat? Kein Zweifel, es gibt Beschäftigte, die aufgrund ihrer Qualifikation und Kompetenz so gefragt sind, daß sie ihre Arbeitsbedingungen selbst aushandeln können ... oder glauben, aushandeln zu können. Die Fälle eingebildeter Verhandlungsmacht überwiegen bei weitem. Erst recht in Zeiten der Arbeitslosigkeit. Die Freiheit, nein zu sagen und zu gehen, weil andernorts gleich attraktive Arbeit winkt, gibt's nur in Zeiten der Vollbeschäftigung.
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Inhaltsübersicht M 12/1997

Titelthema Bundesweite Warnstreiks ...begleiten die Tarifverhandlungen für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen BDZV setzt auf Verschleppungstaktik Noch kein Durchbruch bei den Tarifverhandlungen Streiksplitter Und sie können’s doch: Streiken Die Warnstreiks im Überblick Signale zum Aufbruch gesetzt - aber nicht personell abgedeckt Fachgruppe Journalismus vertagt Vorstandswahl Medienmarkt Europa: Journalismus unter Druck 12. JournlistInnentag diskutierte Gestaltungsmöglichkeiten angesichts fortschreitender Medien- Internationalisierung Gemeinsame Initiative zum Zeugnisverweigerungsrecht [M] kennzeichnet Manipulation Allein speichern sie dich…
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Nicht länger für einen schlauen Satz zweimal dumm lächeln

"20 Jahre und (k)ein bißchen weiter?" Barbara Schönfeldt, Journalistin, von Anfang an dabei und somit zur "Gründungsmutter" avanciert, gefiel der Titel "mit dem verschämten ,k’", den die SDR-Frauen für die Jubiläums-Veranstaltung im großen Sendesaal der Villa Berg ausgesucht hatten, keineswegs. "Das Ende der Bescheidenheit" sei längst eingeläutet. "Wann hören Frauen endlich auf, ständig ihre Bescheidenheit mit sich herumzuschleppen, sich immer wieder klein zu machen?" Der Verlauf der Tagung, die etwa 350 ARD-, ZDF-, ORF- und auch einige SRG-Frauen zusammenführte, machte dann auch deutlich, daß die Frauenarbeit in den öffentlich-rechtlichen Sendern sich nicht zu…
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Medienmarkt Europa: Journalismus unter Druck

Skepsis gegenüber den Verheißungen einer neuen Medienlandschaft sei mehr als angebracht, riet IG-Medien-Vorsitzender Detlef Hensche und forderte ungehinderten Zugang der Medien zu allen öffentlichen Ereignissen. Unter dem Motto "Medienmarkt Europa: Journalismus unter Druck" diskutierten Medienexperten und etwa 100 Interessierte auf dem 12. JournalistInnentag der Fachgruppe Journalismus der IG Medien am 29. November im Stuttgarter Rathaus. Die zunehmende Internationalisierung der Medienindustrie wurde unter dem Aspekt der veränderten arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Rahmenbedingungen beleuchtet, über Möglichkeiten zur Formierung von Gegenkräften wurde debattiert.
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Inhalt M 11/1997

Titelthema Nachdenken über den Beruf - Journalismus und Verantwortung
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