Geschäftsmodelle

Zuerst durch das Auge der TV-Kamera

„TV hat den Lead bei der Nachrichtenproduktion übernommen“, hieß ein Panel des European Publishing Congress 2019 in Wien. Programmchef Niki Fellner erklärt, wie aus einer klassischen Zeitung mit Onlinevideos ein erfolgreicher TV-Sender mit angeschlossenem Print-Betrieb wurde. Aber Vorsicht: Interessierte Nachmacher sollten bis zu Ende lesen.
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Cannes: Der Hype um Short Form-Videos

Rund 40 Prozent des weltweiten Traffics beim mobilen Internet gehen auf das Konto von YouTube. Das ist nur ein Beispiel dafür, welche immensen Mengen an Videos weltweit über mobile Endgeräte konsumiert werden. Dieses Potential haben auch die Profis immer mehr im Blick. Zum Beispiel auf der größten Fernsehmesse der Welt MIPTV in Cannes, die gerade zu Ende gegangen ist. „Short Form“ war eines der wichtigen Themen auf dem Programmmarkt.
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Zeitschriften weiter ein boomender Markt

Auch in der Zeitschriftenbranche herrscht der digitale Wandel. Während die klassischen Geschäftsfelder Anzeigen und Vertrieb schrumpfen, nimmt der Anteil der Digitalerlöse und des sonstigen Geschäfts am Umsatz rasant zu. Allen Unkenrufen zum Trotz werde in der Branche “immer noch Geld verdient“, bekräftigte Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) bei der Jahres-Pressekonferenz in Berlin.
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„Mein Werder“ spielt nur noch zu fünft

Ein ehrgeiziges Projekt der Bremer Tageszeitungen AG (BTAG) scheint weitgehend gescheitert zu sein: Das BTAG-Flaggschiff Weser-Kurier hatte 2017 seine Berichterstattung über den Fußball-Bundesligisten Werder Bremen in eine konzerneigene Redaktion ausgelagert, die sich unter anderem durch kostenpflichtige Inhalte im Internet finanzieren sollte. Doch zu wenige Fußballfans wollten für die Beiträge zahlen. Nun müssen acht von 13 Redaktionsmitgliedern gehen.
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Kirche, Medien und Publizistik

An einen ungewöhnlichen Ort, nämlich die Luther-Kirche in Dortmund, haben die dju Westfalen und der evangelische Kirchenkreis Dortmund zu einer Diskussion über Kirche und Medien mit dem Chefredakteur des Evangelischen Pressedienstes (epd) Karsten Frerichs geladen. Das Thema der Veranstaltung hätte nicht besser gewählt sein können, ist doch Dortmund im Juni Schauplatz des Evangelischen Kirchentages und dessen Präsident Hans Leyendecker selbst ein bekannter Journalist.
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Auf der Suche nach Ethik-Orientierung

Bei digitalen Innovationen dominieren ökonomische Interessen, doch diese sind „Ursprung vieler ethischer Probleme“. So ein Tenor der Tagung „Kommunikations- und Medienethik reloaded“ Ende Februar in Köln, bei der es um Orientierungen in der digitalen Medienwelt ging. Moralkonflikte im Zusammenhang mit Digitalisierung müssten gesellschaftlich ausgehandelt und Handlungsempfehlungen gegeben werden für „eine funktionierende und aufgeklärte digitale Mediengesellschaft“, so einige Befunde.
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Ippens Content-Mix digital aus Frankfurt

Am 1. März startet die neu geschaffene „Ippen-Digital Zentralredaktion Mitte“ mit Sitz in Frankfurt am Main. Die Online-Portale aller hessischen Zeitungen der Ippen-Gruppe werden von dort ab 5. März mit regionalen Beiträgen versorgt. Jan Ippen, Gründer und Mitgeschäftsführer von Ippen-Digital in München, sieht in dem Netzwerk die Zukunft eines nachhaltigen Online-Publishings. Das „Erfolgsmodell“ wird nun auf Frankfurt übertragen.
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Weiße Flecken auf der Weltkarte

Die Medienkonzentration wächst, weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit. Zentralredaktionen beliefern Dutzende von Zeitungen mit identischem überregionalen Content. Die Auslandsberichterstattung wird ausgedünnt, Korrespondenten werden aus festen Verträgen entlassen. Die Welt wird kleiner, zumindest in der deutschen Regionalpresse. In Zeiten der Globalisierung eine paradoxe Entwicklung.
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70 Jahre epd medien: Sichten und Einordnen

Der Branchenfachdienst epd medien feiert sein 70-jähriges Bestehen. Am 21. Januar 1949 war erstmals die Vorgängerpublikation epd/Kirche und Rundfunk erschienen. Seit sieben Jahrzehnten biete epd medien Orientierung, sagte die Verantwortliche Redakteurin Diemut Roether. Zum Jubiläum wurde ein 40-seitiges Sonderheft herausgegeben.
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Streaming attackiert etablierte Medien

Die Quartalsberichte zur deutschen Medienwirtschaft im vierten Quartal 2018 liegen vor. Danach sind im Vorjahr eine Million Internetnutzer neu hinzu gekommen. Auch deshalb ist das Netz inzwischen zum stärksten Werbeträger geworden. TV hat das Nachsehen. Auf dem Zeitungsmarkt dagegen ist die Vielfalt weiter gesunken. Bei Publikumszeitschriften sind im letzten Quartal etliche große Titel verkauft worden.
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Ganz großes Kino – in Serie

Die Serie, vor zwanzig Jahren noch Synonym für TV-Produktionen wie „Eine schrecklich nette Familie“ oder „Lindenstraße“, ist mit neuen Erzähl- und Produktionsformen auf dem Weg, zu einem zentralen Kulturgut unserer Zeit zu werden. Dabei kommen Innovationen nicht nur aus den USA. Unter anderem der Erfolg von „Babylon Berlin“ zeigt, dass die europäische Serienindustrie den amerikanischen Produktionen durchaus etwas entgegenzusetzen hat.
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Die KEK will ihren Prüfradius ausweiten

Eine Neuregelung des Medienkonzentrationsrechts ist überfällig. Diese Forderung erhebt die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) in ihrem jüngsten Bericht. Die Prüfung der Meinungsmacht einzelner Gruppen wie bisher nur auf das Fernsehen zu beschränken, sei angesichts neuer Internet-Giganten wie Google, Facebook & Co. überholt. Die Kontrolle über höchst meinungsmächtige Teile des Medienmarkts laufe bislang „faktisch leer“, so die Kritik der Kommission.
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Crowdworker sollten aktiv mitbestimmen

Mechanical Turk, Upwork oder in Deutschland Content.de, Testbirds, Crowd Guru: Crowdworking-Plattformen sind Teil der sogenannten Plattform-Ökonomie. Von der Arbeit auf Uber, Airbnb oder bei Lieferdiensten wie Foodora grenze sich Crowdworking dadurch ab, dass die Abwicklung des Auftrags komplett online erfolge und ein digitales Ergebnis habe, definierte Prof. Dr. Hans Pongratz von der Ludwig-Maximilians-Universität München auf einer Tagung von ver.di und IG Metall in Berlin.
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Verdientes Aus für Fußball Bild?

Fußball geht immer. Das dachten sich wohl die Springer-Manager, als sie vor knapp zwei Jahren die werktägliche Fußball Bild auf den Markt warfen. Doch das Kalkül ging daneben. Selbst eingefleischte Fans des runden Leders zeigten dem Blatt die rote Karte. Jetzt wird das Projekt abgepfiffen. Fußball Bild sei „nach unseren hohen wirtschaftlichen Maßstäben unter unseren Erwartungen geblieben“, heißt es in einer dürren Verlagsmitteilung. Wohl eher die höfliche Umschreibung für einen Totalflop. Die letzte Ausgabe erscheint Ende Dezember nach dem Abschluss der Bundesliga-Hinrunde.
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Zentralredaktionen als Vielfaltskiller

„Parlamentsjournalismus im technischen und ökonomischen Medienwandel“ war der Titel einer Debatte im Rahmen der Konferenz „Formate des Politischen“ am 8. November im Atrium der Bundespressekonferenz (BPK). Im Fokus der Diskussion stand schnell die wachsende Rolle der Zentralredaktionen und ihre Folgen für die publizistische Vielfalt in Deutschland. Eingeladen hatten der Deutschlandfunk, die Bundeszentrale für politische Bildung und die BPK.
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Lokalzeitungen: Gut, aber wenig kontrovers

Die Lokalteile der Zeitungen sind thematisch vielfältiger und unabhängiger geworden. Sie bringen aber auch weiterhin „nicht allzu viele kontroverse Artikel“ und wenig Hintergrundberichterstattung. Mitunter sehr umfangreich, steche doch qualitativ kein Blatt besonders hervor. Das sind zentrale Ergebnisse einer Studie „Die Leistungen des Lokaljournalismus“, die auf breiter empirischer Basis die zur Zeit aktuellste Bestandsaufnahme zur Qualität von Lokalzeitungen und ihren Online-Auftritten liefert.
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