Journalistentag

#JT24: Nicht nur eine Frage von Selfcare

Der 36. dju-Journalismustag nahm mehr als üblich die Medienschaffenden selbst in den Blick. Das Thema: "Produzieren bis zum Umfallen? Mental Health im Journalismus“ führte trotz Bahnstreik am 27. Januar mehr als 160 Interessierte in die ver.di-Bundesverwaltung und ließ weitere den kurzfristig eingerichteten Livestream verfolgen. Gesundheitliche Risiken für Journalist*innen sind nicht nur eine Frage von Selfcare oder Generationenkonflikt, sie betreffen ganz direkt auch Arbeitgeber und Arbeitsbedingungen in Sendern und Verlagen, letztlich das demokratische Gemeinwesen. Und sie fordern strukturelle Antworten.
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Guter Journalismus ist konstruktiv

„Konstruktiver Journalismus ist guter Journalismus, nichts anderes!“ So Keynote-Sprecherin Sham Jaff auf dem 35. ver.di-Journalismustag am 4. März in Berlin, der danach fragte, wie wir „mit Constructive News durch die Krise“ kommen. Corona-Pandemie, Ukrainekrieg, Klimanotstand – angesichts geballter schlechter Nachrichten schalten viele Rezipient*innen ab und Medien setzen große Hoffnungen in konstruktiven Journalismus. Die Konzepte sind facettenreich.
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Buchtipp: Konstruktiv über Kriege berichten

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist die Zahl der Nachrichtenvermeider*innen in Deutschland sprunghaft auf über ein Drittel des Publikums gestiegen – vor allem wegen der psychischen Belastung durch den Medienkonsum. In der ansprechend gestalteten Publikation des Bonn Institute für konstruktiven Journalismus werden die Hintergründe dieser „News Avoidance“ analysiert und Medienschaffende erhalten Praxis-Tipps, wie sie Menschen so über den Krieg informieren können, dass diese sich nicht hilflos fühlen.
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Konstruktives im Goldfischglas

Zur Auflockerung mal stehen: Die Fishbowl-Diskussion „Stärken der Debattenkultur durch konstruktiven Journalismus“ lud zum offenen Debattierkreis ins ver.di Atrium ein. Ins „Goldfischglas“ der „Fishbowl“ mit Laura Goudkamp, Hanna Israel und Tina Fritsche auf der Bühne durfte jeder springen, der Fragen oder Meinungen zum Thema beisteuern wollte.
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Vermeiden Sie Faktendiskussionen!

Wie umgehen mit Verschwörungsgläubigen? Erfahrungen aus dem Alltag seiner Beratungsstelle veritas teilte Mitgründer Tobias Meilicke mit einem großen Kreis Interessierter im Workshop „Konstruktiv kontern: Verschwörungsmythen und Fake News entlarven und entgegnen“. Die vom Land Berlin geförderte Anlaufstelle hat seit Mai 2021 über 1.000 Anfragen erhalten, wobei 90 Prozent aus dem familiären Umfeld kamen.
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Die Macht der Sprache

Eigentlich sollte es für jede Journalistin, für jeden Journalisten eine Selbstverständlichkeit sein: Im Hinblick auf die Reaktionen unserer Rezipient*innen geht es nicht nur darum, über was wir berichten. Ganz entscheidend ist auch ein Bewusstsein dafür, wie wir berichten, also welche Worte wir wählen. In diesem Sinne führte Daniel Bax in seinem Workshop „Sieh´s doch mal anders! Wie wir Klischees und gängige Narrative durchbrechen können“ ein engagiertes Plädoyer dafür, mit Sprache sensibel umzugehen. Bax hat lange für die „taz“ gearbeitet, ist heute am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung tätig und engagiert sich bei den „Neuen deutschen…
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Umgang mit Gewalt

Journalist*innen und Medienschaffende sind in ihrem Beruf besonderen Gefahren ausgesetzt. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der digitalen, verbalen und physischen Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten in Deutschland abermals gestiegen. Expert*innen gehen außerdem von einer hohen Dunkelziffer aus. Heike Kleffner vom Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e.V. erklärte in ihrem Workshop auf dem Journalismustag, wie Medienschaffende sich vor Angriffen und Bedrohungen im Netz und auf der Straße schützen können und wo es Unterstützung für Betroffene gibt.
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Trau Dich zu verhandeln!

Pascale Müller recherchiert u.a. zur Arbeitsausbeutung für Print, TV und Radio und erhielt für ihre 2018 bei bei BuzzFeed und Correctiv publizierte Sozialreportage zu sexualisierter Gewalt gegenüber Erntehelferinnen in Spanien, Marokko und Italien den Nannen-Preis. Die freie Investigativjournalistin lud zum Erfahrungsaustausch. Wie können Freie die finanziellen Herausforderungen ihrer Arbeit bewältigen?
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Qualität wichtiger als das Label

Nur einen „ausgeruhten“ Artikel pro Tag veröffentlicht das seit 2016 erscheinende Online-Magazin „Perspective Daily“, erklärte Redakteur Chris Vielhaus beim 35. Journalismustag in seinem Workshop. Ruhe müssen auch die Leser*innen von „Perspective Daily“ mitbringen, denn die Artikel sind lang. Sie werden langfristig mit ausführlicher Recherche geplant.
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Jenseits bloßer Problemschilderung

Keine Lösung ohne Problem: Wie funktioniert konstruktiver Journalismus in der Praxis?“ war Thema der abschließenden Podiumsdebatte mit vier Protagonist*innen, die eigene Erfahrungen und mediale Best-Practice-Beispiele vermittelten. Dass auch bei ihnen nicht alle Blütenträume reifen, bekannten sie freimütig. „Man versucht vieles, manches funktioniert nicht, da ist Scheitern immanent“, erklärte Chris Vielhaus, Redakteur beim Onlinemagazin „Perspective Daily“. Steffen Bayer, einer der Gründer der lösungsorientierten ZDF-Reihe „Plan B“, gestand, dass die Redaktion es nach ein bis zwei Jahren aufwändiger Recherche aufgegeben habe, danach zu forschen, wie die Deutsche…
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Mehr Mut, mehr Haltung, mehr erreichen

Weiter denken, Lösungen aufzeigen, Tiefe dahinter finden – das ist, was konstruktiver Journalismus liefern kann. Diese Herangehensweise bietet damit einen Mehrwert, den die Gesellschaft, die Medien selbst und die Demokratie dringend benötigen. Eine klare Empfehlung und ein zentraler Auftrag geht damit vom ver.di-Journalismustag 2023 aus.
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Keine Bad News ohne positive Zugabe

Der diesjährige Journalismustag von ver.di stand unter dem Motto: „Bye bye bad news. Mit Constructive Journalism durch die Krise?“ Über 200 Medienschaffende nahmen am 4. März 2023 an der Konferenz in Berlin teil, berichteten über eigene Erfahrungen und debattierten Konzepte. Expert*innen aus der Praxis erläuterten, wie sich auch bei schwierigen Themen lösungsorientierte Perspektiven finden lassen und warum konstruktiver Journalismus dennoch kein „Wohlfühljournalismus“ ist.
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Journalismustag 2022 abgesagt

Der 35. Journalismustag 2022 wurde abgesagt. Er sollte nach seiner Verschiebung aus dem Januar nunmehr Ende April in Präsenz stattfinden. Dann begann der russische Angriff auf die Ukraine. „Ist es angesichts der weltpolitischen Lage und des unfassbaren Leids der ukrainischen Bevölkerung richtig, eine Tagung unter dem Titel 'Bye bye bad news – Mit Constructive Journalism durch die Krise?' abzuhalten?“, fragte sich der Vorstand der Fachgruppe Medien, Journalismus und Film und entschied sich dagegen.
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Starker Journalismus in Zeiten der Krise

Mit einem klaren Ja konnte der 34. Journalismustag der dju in ver.di die Frage beantworten, ob der Journalismus auch in Zeiten der Corona-Pandemie seine Funktion als Gatekeeper erfüllt. In der digitalen Konferenz hielten sich Wertschätzung und Forderungen nach noch mehr Qualität – etwa durch konsequentes Hinterfragen bei Politik und Wissenschaft oder auch mehr Publikumsnähe – dennoch die Waage. Besonderheit 2021: Nur wenige Referent*innen waren am 23. Januar im Berliner ver.di-Haus vor Ort. Doch konnte sich per Livestream jede*r Interessierte zuschalten. Bis zu 500 nutzten diese Gelegenheit, dabei zu sein.  
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Eine Frage der Haltung mit klaren Antworten

„Hinschauen, Weghören, Einstehen? Alles eine Frage der Haltung“ - ein Thema, dass zu spannenden Debatten und einem interessanten Erfahrungsaustausch führte unter den mehr als 200 Teilnehmer*innen des 33. Journalismustages von ver.di am 25. Januar in Berlin. Zur Eröffnung ein klarer Appell für mehr Haltung im Journalismus zur Verteidigung demokratischer Werte und von bedrohten Journalistinnen und Journalisten von Christoph Schmitz, im ver.di-Bundesvorstand zuständig für den Medienbereich.
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Journalismustag: Für mehr Haltung

Mit einem klaren Appell für mehr Haltung im Journalismus zur Verteidigung demokratischer Werte und bedrohter Journalistinnen und Journalisten hat ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz heute Morgen in Berlin den 33. Journalismustag der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) eröffnet.
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