Konzernstrategien

Denn Firmenhistorie ist keine Privatsache

Die braune Vergangenheit der heutigen Bauer Media Group ist endlich ans Licht gekommen, Einzelheiten wurden jetzt publik. Nun will die Familie Bauer einen Historiker einsetzen, der diesen Teil der Firmengeschichte aufarbeiten soll. Das Ergebnis soll öffentlich gemacht werden. Das wird einerseits allerhöchste Zeit. Es kommt andererseits viel zu spät.
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Deutsche Welle erneut in der Kritik

Bei der Deutschen Welle (DW) befürchten freie Journalist*innen, dass im Zuge des Reformprozesses „Profilschärfung“ das deutsche TV- und Online-Programm beschädigt oder sogar mittelfristig eingestellt wird. In einem Offenen Brief wandten sie sich an Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien. Die Geschäftsleitung widerspricht. ver.di und der DJV im Sender fordern endlich einen „wirklichen Kulturwandel“ im Umgang mit den Mitarbeiter*innen.
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Rückblick in Dresden: Vier Wochen Streik

In Dresden trafen sich am 22. November alte Weggefährten: Solche, die 20 Jahre zuvor den „längsten Vollstreik in der deutschen Redaktionsgeschichte“ führten, wie es in einem Erinnerungsheft heißt. Gemeinsam mit ihren Kolleg*innen kämpften sie damals gegen Outsourcing bei Druckvorstufe und Lokalredaktionen der Sächsischen Zeitung und für die Rechte von Medienschaffenden in ihrer Region. Durchaus mit Erfolgen.
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Axel Springer: Konzern im Umbaumodus

Springer baut um. Nach dem Einstieg des Finanzinvestors KKR wird die Transformation zum digitalen Konzern forciert. Neben einem ehrgeizigen Investitionsprogramm von 100 Millionen Euro werden auch Einsparungen von bis zu 50 Millionen Euro anvisiert. Auch bisherige „heilige Kühe" wie Bild und Welt sind nicht länger tabu. Allmählich sickert durch, was das für die Beschäftigten bedeutet. (Aktualisiert am 19.11.19) 
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In Westfalen werden Blätter neu gemischt

Die einst so stabile Zeitungslandschaft im wirtschaftlich gesunden Ostwestfalen ist in Bewegung geraten. Das hat vor allem einen Grund: Mit dem münsteraner Aschendorff Verlag (Westfälische Nachrichten) ist ein neuer starker Player auf den regionalen Markt gekommen, der bislang von der Neuen Westfälischen Zeitung und dem Westfalen-Blatt aus Bielefeld dominiert wurde.
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Medienbranche in Bewegung

Einen dynamischen Medienmarkt im Wandel beschreiben die Berichte zur Entwicklung der deutschen Medienwirtschaft für das dritte Quartal 2019: Bei Axel Springer hat Finanzinvestor KKR fast die Hälfte des Kapitals gekauft. Bei ProSiebenSat.1 wird über die Pläne des neuen italienischen Großaktionärs Mediaset spekuliert. Und in der Hauptstadt hat DuMont mit dem Verkauf des Berliner Verlags seinen Ausstieg aus dem Zeitungsgeschäft begonnen.
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SWMH annonciert Jobabbau bis 2020

Die Südwestdeutsche Medienholding, zu der auch die “Süddeutsche Zeitung” und Regionalblätter wie die “Stuttgarter Zeitung” gehören, informierte gestern über eine neue „Mediengruppen-Strategie“. Innerhalb der nächsten zwei Jahre sollen demnach 100 Millionen Euro vor allem in Digitalangebote investiert werden. CEO Christian Wegner kündigte zugleich Stellenabbau an.
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Springer lässt Katze nur halb aus dem Sack

Nach den Spekulationen der letzten Wochen hat sich Axel Springer nun zu den geplanten Umbaumaßnahmen im Konzern geäußert – zumindest teilweise. Klar ist: Im Bereich News Media National sollen 50 Millionen Euro eingespart, Personal soll in den Verlagsstrukturen, den Redaktionen, bei Media Impact und Sales Impact reduziert werden. Unklar bleibt die Größenordnung des Stellenabbaus. ver.di fordert den Konzern auf, Verantwortung für die Beschäftigten zu übernehmen.
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Ost-Frauenpresse im Westwind

Frischer Wind in der DDR 1989: „Geht die Erneuerung an uns vorbei“, fragt das Kollektiv der Frauenzeitschrift „Für Dich“ in einem Offenen Brief an ihre SED-Herausgeber. Die Redakteurinnen des ersten unabhängigen Frauenmagazins „Zaunreiterin“ umreißen in einem feministischen Manifest ihre Vision einer weiblichen Gegenöffentlichkeit. Sechs Jahre später hatten westliche Großverlage die Ost-Frauenzeitschriften und fast alle autonomen Neugründungen weggefegt.
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Presseprivilegien nur für Journalismus

Wenig innovativ scheint das, was die Axel Springer SE da vorhat: Statt auf die Börse setzt sie künftig auf Private Equity, um noch profitabler zu werden. Zu Recht wird befürchtet, journalistische Qualität und Vielfalt könnten nach dem Einstieg des Finanzinvestors KKR der Rendite untergeordnet werden. Wer aber seiner Verantwortung nicht nachkommt, der hat auch keine Privilegien verdient.
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Endlich ein Tariferfolg bei Computer Bild

Nach einer insgesamt einjährigen Tarifauseinandersetzung mit mehreren Warnstreiks haben die Gewerkschaften Mitte Juli in Hamburg einen Haustarifvertrag für die Beschäftigten von Computer Bild vereinbaren können. Er sichert von nun an die Steigerung der Effektivgehälter von Journalist*innen und Verlagsangestellten. Der erstmals ausgehandelte Vertrag tritt rückwirkend zum 1. Juli in Kraft.
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OWL: Gleicher Mantel und Tarifflucht

Die Geschäftsleitungen der Neuen Westfälischen (NW), der Lippischen Landes-Zeitung (LZ) und des Mindener Tageblatts (MT) haben am 8. Juli die Gründung einer „Gemeinschaftsredaktion der ostwestfälisch-lippischen Verlage GmbH & Co. KG" vereinbart. Das neue Unternehmen soll die beteiligten Verlage sowie das Haller Kreisblatt künftig mit überregionalen und regionalen Inhalten für die Printausgaben und digitalen Nachrichtenportale beliefern. ver.di befürchtet weiteren Personalabbau und Tarifflucht.
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KKR: Rendite schlägt Qualität

Kaum ein Thema hat die deutsche Medienbranche in den vergangenen Monaten so sehr auf Trab gehalten wie die Einkaufstour des US-Finanzinvestors Kohlberg Kravis Roberts & Co., besser bekannt unter seinem Akronym KKR. Bisher weitgehend unterbelichtet geblieben ist dabei jedoch die Frage, was das Engagement dieses rein renditeorientierten Investors eigentlich für die mediale Qualität und Vielfalt bedeutet - und natürlich für die Beschäftigten.
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Funke: Mehr Personal abgebaut als verlangt

Der von der Geschäftsführung Anfang dieses Jahres verordnete Personalabbau für die Zeitungstitel der Funke Mediengruppe in Nordrhein-Westfalen hat sich zum erwarteten Kraftakt entwickelt: einem zähen, mühsamen Austarieren von Interessen zwischen Belegschaften, Betriebsräten, Verlagsgeschäftsführung und Personalabteilung. Inzwischen hat sich einiger Rauch verzogen und es kann durchgezählt werden.
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WAZ zieht Reporter aus Stadteilen zurück

Bei Funke wird weiter gespart: Der Essener Medienkonzern hat jetzt die gemeinschaftliche Stadtteilredaktion der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) und der Neuen Ruhr Zeitung (NRZ) in Duisburg-Nord geschlossen. Kritische Beobachter im Verlag fragen sich, ob bald weitere Schließungen folgen. Im Verbreitungsgebiet der WAZ, der „größten Regionalzeitung“ Deutschlands, auf rund 4.450 Quadratkilometer arbeiten zahlreiche Lokal-, vornehmlich in den Reviermetropolen des Ruhrgebietes auch Stadtteilredaktionen.
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Gewissheiten und Verhandlung verlangt

„Wir sind runtergespart, mehr geht nicht. Wir brauchen ordentliche Bezahlung und gleiches Geld für gleiche Arbeit. Vor allem brauchen wir Gewissheiten.“ So wandte sich Betriebsratsvorsitzender Frederik Bombosch an seine Kolleginnen und Kollegen, die am 11. April der Aufforderung der Gewerkschaften zu einer „gemeinsamen Mittagspause“ gefolgt waren. Die Geschäftsführung der Berliner Newsroom GmbH und von Berlin24, wo Berliner Zeitung und Berliner Kurier produziert werden, soll die 2017 unterbrochenen Tarifverhandlungen weiterführen.
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