Konzernstrategien

SZ plant Stellenabbau in Print und Digital

Bei der Süddeutschen Zeitung (SZ) sollen bis zu 55 festangestellte Vollzeitbeschäftigte in den Redaktionen von SZ GmbH und SZDM GmbH wegfallen. Das hatten Geschäftsleitung und Chefredaktion am Dienstag bei einer Redaktionsversammlung bekanntgegeben. Der Betriebsrat sieht Qualität und Attraktivität besonders im Digitalen in Gefahr. ver.di befürchtet, dass die Reduzierung des Personals lediglich der Renditesicherung innerhalb des Konzerns dienen solle.
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Staatsgeld für die Presse und anderes

Aus heiterem Himmel standen plötzlich 220 Millionen Förderung für die Presse im Nachtragshaushalt der Bundesregierung. Den Verlagen kann das nützen, denn sie leiden unter den Folgen der Pandemie. Auch die Buchbranche hat starke Umsatzverluste. Noch stärker coronageplagt sind die Kinos; nicht wenige Häuser sind immer noch geschlossen. Die neuen Quartalsberichte betrachten aktuelle Entwicklungen in der Medienwirtschaft.
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Rotstift-Pläne beim NDR bedrohen Freie

Der NDR will sparen, und zwar insgesamt 300 Millionen Euro. Der Rotstift soll vor allem das Programm betreffen, darunter etwa das Medienmagazin „Zapp“ - und damit auch die Freien. ver.di im NDR, die „Freien im NDR“ sowie der DJV kritisieren die Sparpläne als „intransparent, unsozial und für das journalistische Profil des NDR schädlich“. Und auch der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke nannte das Vorhaben „fatal für die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt“.
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Corona-Krise hemmt Medienwirtschaft

Die Medienbranche leidet unter den Auswirkungen der Corona-Krise, am stärksten betroffen sind bisher Buchhandlungen und Kinos, bilanzieren die aktuellen Berichte zur deutschen Medienwirtschaft im ersten Quartal 2020. Weitere wichtige Entwicklungen: Finanzinvestor KKR hat den Springer-Konzern von der Börse genommen. Und auch bei ProSiebenSat.1 haben Investoren den niedrigen Aktienkurs für großflächige Kapitalbeteiligungen genutzt.
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Mehr Beschwerden wegen Volksverhetzung

Mehrere soziale Netzwerke haben dieser Tage ihren seit Inkrafttreten des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes (NetzDG) verpflichtenden Transparenzbericht im Bundesanzeiger veröffentlicht: Facebook, Twitter, Instagram, Reddit, TikTok und Change.org. Danach wurden bei Twitter in tausenden Fällen Inhalte gesperrt, ohne dass Nutzer*innen zuvor die Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben wurde und bei Facebook häufen sich Beschwerden wegen Volksverhetzung.
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Im Rückblick: Masse, Kapital und Quote

Die Berichte über Entwicklungen der deutschen Medienwirtschaft im vierten Quartal 2019 liegen vor. Nach Berechnungen von PricewaterhouseCoopers umfasst die deutsche Medienwirtschaft im engeren Sinn 56 Milliarden Euro Umsatz. Die visuellen Medien – TV, Video, Film – stellen davon 18 Milliarden, belegt die aktuelle Branchenübersicht. Bei den Zeitungen riss die Serie von Verkäufen und Zusammenschlüssen nicht ab.
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High Noon bei der Hamburger Morgenpost

Es war genau 12 Uhr mittags, als die Mitarbeiter*innen der „Hamburger Morgenpost“ (Mopo) geschlossen vor die Redaktionstür traten: „Die Mopo muss bleiben!“, „Keine feindliche Übernahme!“, „Wir sind die Mopo!“, stand auf den Schildern, die sie hochhielten. Seit DuMont seine Regionalzeitungen zur Disposition gestellt hat, bangen die Mopo-Beschäftigten um die Zukunft der Zeitung und um ihre Arbeitsplätze. Nun spitzt sich die Lage zu.
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Denn Firmenhistorie ist keine Privatsache

Die braune Vergangenheit der heutigen Bauer Media Group ist endlich ans Licht gekommen, Einzelheiten wurden jetzt publik. Nun will die Familie Bauer einen Historiker einsetzen, der diesen Teil der Firmengeschichte aufarbeiten soll. Das Ergebnis soll öffentlich gemacht werden. Das wird einerseits allerhöchste Zeit. Es kommt andererseits viel zu spät.
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Deutsche Welle erneut in der Kritik

Bei der Deutschen Welle (DW) befürchten freie Journalist*innen, dass im Zuge des Reformprozesses „Profilschärfung“ das deutsche TV- und Online-Programm beschädigt oder sogar mittelfristig eingestellt wird. In einem Offenen Brief wandten sie sich an Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien. Die Geschäftsleitung widerspricht. ver.di und der DJV im Sender fordern endlich einen „wirklichen Kulturwandel“ im Umgang mit den Mitarbeiter*innen.
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Rückblick in Dresden: Vier Wochen Streik

In Dresden trafen sich am 22. November alte Weggefährten: Solche, die 20 Jahre zuvor den „längsten Vollstreik in der deutschen Redaktionsgeschichte“ führten, wie es in einem Erinnerungsheft heißt. Gemeinsam mit ihren Kolleg*innen kämpften sie damals gegen Outsourcing bei Druckvorstufe und Lokalredaktionen der Sächsischen Zeitung und für die Rechte von Medienschaffenden in ihrer Region. Durchaus mit Erfolgen.
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Axel Springer: Konzern im Umbaumodus

Springer baut um. Nach dem Einstieg des Finanzinvestors KKR wird die Transformation zum digitalen Konzern forciert. Neben einem ehrgeizigen Investitionsprogramm von 100 Millionen Euro werden auch Einsparungen von bis zu 50 Millionen Euro anvisiert. Auch bisherige „heilige Kühe" wie Bild und Welt sind nicht länger tabu. Allmählich sickert durch, was das für die Beschäftigten bedeutet. (Aktualisiert am 19.11.19) 
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In Westfalen werden Blätter neu gemischt

Die einst so stabile Zeitungslandschaft im wirtschaftlich gesunden Ostwestfalen ist in Bewegung geraten. Das hat vor allem einen Grund: Mit dem münsteraner Aschendorff Verlag (Westfälische Nachrichten) ist ein neuer starker Player auf den regionalen Markt gekommen, der bislang von der Neuen Westfälischen Zeitung und dem Westfalen-Blatt aus Bielefeld dominiert wurde.
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Medienbranche in Bewegung

Einen dynamischen Medienmarkt im Wandel beschreiben die Berichte zur Entwicklung der deutschen Medienwirtschaft für das dritte Quartal 2019: Bei Axel Springer hat Finanzinvestor KKR fast die Hälfte des Kapitals gekauft. Bei ProSiebenSat.1 wird über die Pläne des neuen italienischen Großaktionärs Mediaset spekuliert. Und in der Hauptstadt hat DuMont mit dem Verkauf des Berliner Verlags seinen Ausstieg aus dem Zeitungsgeschäft begonnen.
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SWMH annonciert Jobabbau bis 2020

Die Südwestdeutsche Medienholding, zu der auch die “Süddeutsche Zeitung” und Regionalblätter wie die “Stuttgarter Zeitung” gehören, informierte gestern über eine neue „Mediengruppen-Strategie“. Innerhalb der nächsten zwei Jahre sollen demnach 100 Millionen Euro vor allem in Digitalangebote investiert werden. CEO Christian Wegner kündigte zugleich Stellenabbau an.
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Springer lässt Katze nur halb aus dem Sack

Nach den Spekulationen der letzten Wochen hat sich Axel Springer nun zu den geplanten Umbaumaßnahmen im Konzern geäußert – zumindest teilweise. Klar ist: Im Bereich News Media National sollen 50 Millionen Euro eingespart, Personal soll in den Verlagsstrukturen, den Redaktionen, bei Media Impact und Sales Impact reduziert werden. Unklar bleibt die Größenordnung des Stellenabbaus. ver.di fordert den Konzern auf, Verantwortung für die Beschäftigten zu übernehmen.
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Ost-Frauenpresse im Westwind

Frischer Wind in der DDR 1989: „Geht die Erneuerung an uns vorbei“, fragt das Kollektiv der Frauenzeitschrift „Für Dich“ in einem Offenen Brief an ihre SED-Herausgeber. Die Redakteurinnen des ersten unabhängigen Frauenmagazins „Zaunreiterin“ umreißen in einem feministischen Manifest ihre Vision einer weiblichen Gegenöffentlichkeit. Sechs Jahre später hatten westliche Großverlage die Ost-Frauenzeitschriften und fast alle autonomen Neugründungen weggefegt.
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