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Eine Lobby fürs gedruckte Wort

Zu seiner Zeit als Staatssekretär im Forschungsministerium hat sich Bernd Neumann dafür stark gemacht, „Schulen ans Netz“ zu bringen. Heute ist er Kulturstaatsminister – und entdeckt sein Herz fürs gedruckte Wort.
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Studium im Nachbarland

In den meisten Bundesländern sind die Abiturprüfungen noch im Gang, doch bald naht die Zeit der Entscheidung für Studienfach und -ort. Deutsche Abiturientinnen und Abiturienten interessieren sich immer mehr für das Ausbildungsangebot in den Nachbarländern.
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Harter Kampf in dünner Luft

Der Hamburger Bauer-Konzern bezeichnet sich selbst als „Europas führenden Zeitschriftenverlag“ mit 185 Zeitschriften in 15 Ländern. „Allein in Deutschland“, so der aktuelle Geschäftsbericht, „gibt das Familienunternehmen 42 Zeitschriften heraus und erreicht 32 Millionen Leser. Der Umsatz der Bauer Verlagsgruppe liegt bei 1,79 Milliarden pro Jahr.“ Und auch in einem anderen Bereich hat sich der Marktführer einen Namen gemacht: In der Zeitschriftenbranche steht der Begriff der „Verbauersierung“ für eine Verlagspolitik der Aufsplittung eines Konzerns, der Auslagerung in neue, eigenständige KGs, für eine Zerschlagung gewachsener Betriebsratsstrukturen und den Abschied…
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Nah am Leser

In Wien trafen sich Ende April 500 Chefredakteure und Führungskräfte zum European Newspaper Congress. Brandneue Trends wurden diesmal nicht präsentiert. Dennoch hat der Branchentreff einige interessante Erkenntnisse geliefert. Zum Beispiel, wie stark die Zeitungssprache von der Entwicklung des Films geprägt wird. Und, dass heute beides wichtig ist: ein gut gestaltetes Layout sowie ein bildlicher Schreibstil.
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Rückbesinnung auf Fair Play

Lange galten Sportjournalisten als „Fans, die es über die Absperrung geschafft haben“. Angesichts massiver Vermarktungsinteressen von Sportlern und Sponsoren, Vereinen und Verbänden bekam eine kritische, hintergründige Sportberichterstattung zudem kaum eine Chance. Doch in jüngster Zeit hat eine Debatte zur Neubestimmung des journalistischen Selbstverständnisses von Sportreportern zwischen Hofberichterstattung, Kommerz und kritischer Recherche eingesetzt.
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Aktion für Shi Tao, China

Diese E-Mail kam Shi Tao teuer zu stehen. Als der Journalist und Autor sie am 20. April 2004 verschickte, war er Redakteur der Zeitung Dangdai Shang Bao in der chinesischen Provinz Hunan. Auf einer Redaktionssitzung wurden die Mitarbeiter des Blattes über eine neue Richtlinie der Kommunistischen Partei informiert. Diese sah strikte Verhaltensmaßregeln bei der Berichterstattung zum Jahrestag des Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens vor.
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Grünes Licht für Buchverlagstarife

Die Tarifverträge für die baden-württembergischen Zeitschriften- und Buchverlage können in Kraft treten. ver.di und der Börsenverein des deutschen Buchhandels haben das Verhandlungsergebnis von Anfang März angenommen.
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Irak: Viele Journalisten sind auf der Flucht

Seit Kriegsbeginn vor fünf Jahren mussten viele irakische Journalisten aus ihrem Land flüchten.
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Karges Dasein im Fernsehschatten

Es war sicher kein Zufall, dass der NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers sie mit keinem Wort mehr erwähnte in seiner medienpolitischen Grundsatzrede auf dem Medienforum in Köln, die Bürgermedien in seinem Lande. Er vergaß damit all die Bürgerinnen und Bürger, die bei einer der 46 Lokalfunkstationen in NRW über Jahre engagiert Radio-Programme gemacht haben und die Menschen, die bei einem der neun offenen Kanäle in Bielefeld, Dortmund, Essen, Hamm, Marl, Münster und andernorts selbst gestaltete Fernsehbeiträge ausgestrahlt haben.
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Der Kampf um den TV-Fußball

Kaum zu glauben: Leo Kirch ist wieder da. Und wie: Mit seiner Vermarktungsfirma Sirius will er die Fußball-Bundesliga zerstückeln und noch profitabler machen. Droht der ARD-„Sportschau“ das Aus?
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Deutsches Sicherheitsrecht wird zum Ausländerrecht

"Angst“, heißt es im Volksmund, „ist ein schlechter Ratgeber“. Allerdings, das hat die Geschichte mehrfach verhängnisvoll unter Beweis gestellt, ein äußerst wirksamer. Heribert Prantl, der das Ressort Innenpolitik bei der Süddeutschen Zeitung leitet, erinnert in „Der Terrorist als Gesetzgeber“ beispielsweise an Ketzerprozesse und Hexenverfolgungen im Mittelalter. Und er warnt vor der Rückkehr solch finsterer Zeiten. Denn seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 habe sich in der westlichen Welt ein Klima der Angst ausgebreitet, dem von Seiten der Regierungen nicht etwa besonnen entgegengewirkt, sondern mit dem gezielt Politik gemacht werde. Und zwar die Politik…
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NPD-Verbot: Ja, Jein, Nein!

Allein angesichts des Materials, welches NPD-Führungskräfte und -rechtsextreme Mitläufer in ihren Publikationen veröffentlichen, ist es nach wie vor kaum nachvollziehbar, wie schwer sich die Politik in Verbotsversuchen tut. Mit dem Grundgesetz sind viele Zitate und Darstellungen jedenfalls kaum vereinbar.
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Keine Medaille für Pressefreiheit

Nicht erst seit den jüngsten Unruhen in Tibet und dem Vorgehen der Pekinger Führung gegen die dortigen Autonomiebestrebungen wird die Menschenrechtslage in China kritisch beäugt. Im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele 2008 nehmen die Zweifel zu, ob jenseits der Sport-Arenen frei berichtet werden kann. Plötzlich war hinter dem Leiter des Chinesischen Olympischen Komitees ein Mann mit einem Transparent zu sehen. Während Liu Qi im griechischen Olympia feierliche Worte anlässlich der Entzündung des Olympischen Feuers suchte, zeigten Mitarbeiter der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ (ROG) ein Plakat, auf dem die Olympischen Ringe aus Handschellen geformt waren und…
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Mit Bloggern auf Augenhöhe

Die Interview-Serie der Süddeutschen Zeitung zur „Zukunft der Medien“ fiel kürzlich auf mit kampagnenhaften Titelparolen wie „Google News ist unser Feind“, „Wir werden von Blogs und Gelaber überflutet“, „Der Blogger-Schreck“ oder „Blogger gehen nach dem Copy-and-Paste-Prinzip vor“. Dabei zeichnete sich die Serie durch profunde Interviewpartner, eine breite Perspektive, kluge Interviewer und intelligente Antworten aus. Die Titel drücken daher vor allem redaktionelle Skepsis gegenüber der Bloggerwelt aus, verraten jedoch wenig von der Komplexität der sich sehr dynamisch entwickelnden Blogosphäre. Dabei könnten Journalisten von Bloggern gleich in mehrfacher Hinsicht…
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kommentiert & aufgespießt: Meinungsfreiheit & Unbehagen

Von Karin Wenk | Der erste „Internationale Tag für freie Meinungsäußerung im Internet“ am 13. März initiiert durch Reporter ohne Grenzen (ROG) war ein Erfolg. Etwa 100.000 Besucher zählte ROG auf ihrer Website. 21.843 Internetnutzer hatten sich an diesem Tag an der Online-Protestaktion gegen Internetzensur beteiligt. Sie entwickelten virtuelle Figuren mit Plakaten gegen Internetzensur und für die Freilassung inhaftierter Online-Dissidenten. So demonstrierten sie in Burma, China, Kuba, Ägypten, Eritrea, Nordkorea, Tunesien, Turkmenistan und Vietnam. Die Aktion läuft weiter, die Plattform unter www.rsf.org bleibt geöffnet. Dort ist auch die aktualisierte Version des…
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Aus Lhasa ausgewiesen

Seit 1997 arbeitet Georg Blume, 44, als Korrespondent in China, er schreibt für Zeit und taz. Als im März in Tibet Unruhen ausbrachen, war er als einer der wenigen westlichen Reporter vor Ort. Einige Tage später wurde er aus Lhasa ausgewiesen.
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