Netzpolitik

Buhlen um Aufmerksamkeit

Das Internet ist in den letzten Jahren zum dominanten Nachrichten- und Informationsmedium geworden. Neben der Wirtschaft nutzt auch die Politik zunehmend Online-Kanäle zur Kommunikation mit den Bürgern. Entscheidend für den Erfolg in sozialen Medien ist, von möglichst vielen Nutzern wahrgenommen zu werden. Das führt zur Kernfrage der digitalen Aufmerksamkeitsökonomie: Wie ist es zu schaffen, Nutzern möglichst interessante und relevante Inhalte zu zeigen und dabei gleichzeitig monetäre Interessen zu optimieren.
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Visionen greifbar nah

Maschinen schreiben journalistische Texte, ein Supercomputer komponiert klassische Musik, die nur noch Experten von einem echten Orchesterstück unterscheiden können: KI-basierte Technologien erfassen immer mehr Lebens- und Arbeitsbereiche und sind nunmehr auch in der Lage, Kreativarbeit zu leisten. Was bedeutet das für Politik und Gesellschaft? Und welche Antworten haben wir aus gewerkschaftlicher Sicht auf die Gestaltung von Technologien Künstlicher Intelligenz? Eine erste Bestandsaufnahme.
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Fact Checking, Coding …

Wie die „neuen Gatekeeper Öffentlichkeit strukturie­ren“, wie Journalistinnen und Journalisten damit umgehen sollen oder können, welche Risiken damit verbunden sind, das sind Themen, die im zunehmend digitalen Geschäft der Berichterstattung eine Rolle spielen. Also auch in der Aus- oder Weiterbildung.
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Alarmismus ist fehl am Platz

Algorithmen sind menschengemacht. Ihre Anwendung ist interessengeleitet, folgt Zielen, hat Wirkungen und Nebenwirkungen. Braucht es demnächst „Beipackzettel“, die über gesellschaftliche relevante Algorithmenanwendung aufklären? Wie kann in solchen Prozessen Transparenz geschaffen und Kontrolle gesichert werden? Fragen an Matthias Spielkamp von AlgorithmWatch.
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Politikfeld Internet: Vision statt Abseits

Zugangserschwerungsgesetz gegen Kinderpornografie, Netzwerkdurchsetzungsgesetz gegen Hate Speech – sind das staatliche Regulierungsversuche oder Zensur? „Der Glaube an ein freies Netz, das man schützen kann, verschwindet nach und nach“, konstatiert Digitalisierungsforscherin Julia Pohle vom Wissenschaftszentrum Berlin WZB. Sie untersucht in der Projektgruppe „Politikfeld Internet“, wie moderne Gesellschaften die Digitalisierung gestalten können.
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Wenn Algorithmen das Steuer übernehmen

„Das Schreckgespenst des Algorithmus geistert durch die öffentliche Debatte“, so Katharina Kleinen-von-Königslöw, Professorin für digitale Kommunikation an der Uni Hamburg. Sie war eine von etwa 150 Referent_innen auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft in Mannheim, die sich mit „Selbstbestimmung in der digitalen Welt“ angesichts von Fake News, Social Bots und Hate Speech befasste.
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Im digitalen Dschungel als Förster pirschen

Vor zweieinhalb Monaten hat der Direktor der nordrhein-westfälischen Landesanstalt für Medien (LfM) Tobias Schmid gemeinsam mit WDR, RTL, der Staatsanwaltschaft Köln und anderen die Initiative „Verfolgen statt nur Löschen – Rechtsdurchsetzung im Internet“ gestartet: Hasskommentare sollen nicht nur gelöscht, sondern auch juristisch geahndet werden. Resultat bisher: Über 130 Fälle von Hasspostings brachten LfM und Medienhäuser seit Anfang Februar zur Anzeige. Die Ansprechstelle Cybercrime bei der Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt dazu.
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Mit Virtual Reality die Welt verändern

Die Vereinten Nationen (UN) setzen seit einigen Jahren auf Digital Storytelling in der virtuellen Umgebung. Jetzt sollen Jugendliche sich mit 360°-Geschichten der großen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen annehmen. Bisher hat die New Yorker Virtual Reality-Abteilung ihre VR-Filme professionell produzieren lassen. Damit sollte vor allem die Spendenbereitschaft erhöht werden. Doch Empathie und Spenden genügen nicht mehr.
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Googles Filterblasen sind geplatzt

„Algorithmen transparent machen: Welchen Einfluss hatte Google auf die Bundestagswahl 2017?“ – Diese Frage stand im Mittelpunkt einer im Auftrag einiger Landesmedienanstalten durchgeführten Untersuchung über die Rolle von Algorithmen bei der politischen Meinungsbildung im Internet, die in der Bayerischen Landesvertretung in Berlin vorgestellt wurde. Ergebnis: Die „Theorie“ von der Filterblase ist zwar – zunächst – geplatzt. Zur Entwarnung besteht jedoch nach Meinung von Expert_innen kein Anlass.
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Devise „Safer Sex“ gilt auch im Netz

Es ist noch gar nicht so lange her, da hat Angela Merkel mit ihrer Feststellung, das Internet sei „für uns alle Neuland“, für große Heiterkeit in den sozialen Netzwerken gesorgt. Hintergrund ihrer Aussage war damals die umfassende Spionagetätigkeit der NSA. Mittlerweile ist Digitalisierung für die Bundeskanzlerin kein Fremdwort mehr: Sie ruft zum heutigen „Safer Internet Day“ zu mehr Sorgfalt beim Umgang mit persönlichen Daten auf.
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Attacke der Populisten

Seit Donald Trumps Feldzug gegen kritische Medien ist der Begriff Fake News in aller Munde. Kritische Kommunikationsforscher_innen reden lieber von Junk News oder Schrott-Nachrichten, wenn es um die bewusste Verbreitung von Falschinformationen geht. Das umstrittene Netzwerkdurchsetzungsgesetz will diese Praxis eindämmen. Aber wie relevant sind Fake News zum Beispiel im ablaufenden Bundestagswahlkampf?
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Thesen zu Zukunft und Auftrag des Rundfunks

Als „Diskussionsimpuls“ sehen die Initiatoren ihren Offenen Brief, den sie an die Rundfunkkommission der Länder, an die Landesparlamente und nicht zuletzt an die Zivilgesellschaft richten. Mit zehn Thesen fordern sie – ungeachtet des Reformbedarfs – „einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk – auch in der Zukunft“.
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Frei, fair, reguliert?

Wenn die Bürgerinnen und Bürger ihrer urdemokratischsten Aufgabe – dem Wählen – nachgehen, sollen sie zuvor die Möglichkeit gehabt haben, sich ihre Meinung über die Medien möglichst frei zu bilden. Die Wahlberichterstattung ist daher besonders reguliert. Eine Studie der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle zeigt, wie der rechtliche Rahmen in Europa aussieht – und dass es gerade in Deutschland bei den Onlinemedien noch hakt.
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Wahlkampf digital

Der Verlauf des letzten Präsidentschaftswahlkampfs in den USA hat auch hierzulande die Frage nach dem Einfluss von Facebook, Twitter und Co. bei der politischen Meinungsbildung aufgeworfen. Über „Die Rolle der sozialen Medien im Bundestagswahlkampf“ debattierten am 5. Juli in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin Politiker_innen, Wissenschaftler_innen und Journalist_innen.
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Umstrittenes Gesetz passiert Bundestag

Der Bundestag hat heute das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) beschlossen. Zuvor hatten die Regierungsfraktionen noch einige wichtige Änderungen an dem Entwurf von Bundesjustizminister Heiko Maas vorgenommen. Dennoch bleibe das Gesetz auf halbem Weg stehen, wie der Geschäftsführer des Bundesverbands Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) Felix Falk, am 27. Juni auf einem Symposium des Deutschen Medienrats in Berlin kritisierte.
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Falsche Lösung für klar erkanntes Problem

Das sogenannte Netzwerkdurchsetzungsgesetz wurde heute in erster Lesung im Bundestag behandelt. Bei Netzgemeinde und Medienverbänden ist es schon jetzt durchgefallen. Viel Kritik wurde auch auf der diesjährigen re:publica geäußert. Nur MdB Ulrich Kelber (SPD), parlamentarischer Staatssekretär im Justizministerium, verteidigte den Gesetzentwurf – schloss eine „Nachbesserung der Mechanismen“ aber nicht aus.
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