Presse/Verlage/Journalismus

Einigung über Tarifverträge zur Presseversorgung

Nach der grundsätzlichen Einigung über die Fortführung der tariflichen Altersversorgung im bisherigen Umfang haben die Tarifparteien nun auch die formalen Arbeiten an dem Tarifwerk weitgehend abgeschlossen. IG Medien und DJV einigten sich am 23. Juni in Düsseldorf mit Vertretern der Zeitungs- und Zeitschriftenverleger über den Text der neuen Tarifverträge, die am 1. Januar 1999 in Kraft treten sollen.
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„Knie nieder, dann spreche ich in Dein Mikrophon!“

Nach dem Schlußpfiff folgt immer das gleiche Spiel. "SAT 1 Erster, wir Zweiter", ruft ZDF-Reporter Rolf Töpperwien seinem Kameramann im Presseraum des Kaiserslauterer "Fritz-Walter-Stadion" zu und bittet, Aufstellung zu nehmen. Dann darf SAT-1-Volontär Michael Schulz mit seinem Aufnahmeteam die von zwei massigen Bodyguards gebildete Absperrung zum Allerheiligsten passieren. Dort residiert im Trainertrakt der Fußball-Lehrer Otto Rehhagel (59), den sie in der Pfalz entzückt "König Otto" rufen, seit er dort das Kunststück fertigbrachte, mit dem 1. FC Kaiserslautern von der zweiten Liga direkt zur Deutschen Fußball-Meisterschaft durchzumarschieren.
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Im Fadenkreuz der Neonazis

Die Bedrohung von Journalisten durch Rechtsextremisten nimmt zu. Neben willkürlichen Übergriffen werden vor allem Daten und Fotos mißliebiger Berichterstatter gesammelt.
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Ein Tarifabschluß, mit dem mancher nicht mehr gerechnet hatte

Der Tarifabschluß mit dem VDZ hat nach einer mehr als dreijährigen Hängepartie endlich wieder Tarifsicherheit für die Redakteurinnen und Redakteure in den Zeitschriftenbetrieben hergestellt. Das schönste Ergebnis: Die Presseversorgung bleibt in vollem Umfang erhalten.
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Öffentlichkeitsarbeiter in Grün

Verhältnis von Polizisten und Journalisten hat sich entspannt Behinderungen, Streitereien, Handgreiflichkeiten, Klagen - die Liste der Häßlichkeiten zwischen Polizei und Presse ist lang. Jeder Beamte, jeder Journalist kennt Beispiele, in denen die Zusammenarbeit nicht funktioniert hat.
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Enger zusammen

"Kölner Verlagshäuser rücken enger zusammen" meldete der "Kölner Stadt-Anzeiger", Flaggschiff des M.DuMont Schauberg Konzerns. Das klingt nett und heimelig. Von kuscheligem "Zusammenrücken" kann indes keine Rede sein: M.DuMont Schauberg übernimmt nun endgültig die Verlagsgeschäfte des lokalen Konkurrenten Heinen, in dem die "Kölnische Rundschau", die "Bonner Rundschau" und einige Anzeigenblätter erscheinen. Damit ist der Kölner Zeitungsmarkt vollständig in den Händen des Großverlegers und ehemaligen Industrie- und Handelskammer-Präsidenten Alfred NevenDuMont. Wo man enger zusammenrückt, wird der Raum knapp für Arbeitsplätze: Bis zu 300 sollen beim Heinen-Verlag…
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Mehr Rechtsschutz für die Presse

Die polizeiliche Durchsuchung von Redaktionsräumen kann nachträglich gerichtlich überprüft werden. Dies entschied jetzt das Bundesverfassungsgericht auf Beschwerde mehrerer Bremer Medien. Das dortige Landgericht hatte nach einer beispiellosen Polizeiaktion die Klagen der Medien als "unzulässig" eingestuft, muß den Fall nun aber neu aufrollen.
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Neuer Gesamtbetriebsrat bringt frischen Wind bei dpa

Beim mit fast 1000 Beschäftigten größten deutschen Nachrichtenhändler, der Deutschen Presse-Agentur (dpa), weht ein frischer Wind in den 15 regionalen Betriebsräten und im Gesamtbetriebsrat (BGR). Nach den Neuwahlen im April sorgen dafür im auf 19 Vertreter angewachsenen GBR allein zehn Neulinge.
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„Das ist doch nur Politikscheiß“

Für den RTL-Reporter ist die grüne Umweltministerin Bärbel Höhn beim Anti-Castor-Widerstand im westfälischen Ahaus kein Thema. Unwirsch tippt er seinem Kameramann auf die Schulter, der angestrengt die Grüne im gelben Regenmantel focussiert, wie sie abseits einer Straßenblockade über optimierte Deeskalationsstrategien räsoniert. "Das ist doch nur Politikscheiß. Das interessiert mich nicht. Mach mal aus!", stoppt der ungehaltene RTL-Reporter seinen Kameramann. Seit den frühen Morgenstunden ist er im Einsatz. Und noch immer spritzen keine Wasserwerfer, sprüht kein Reizgas, fließt kein Blut. "Was is’n das hier für’n Widerstand?", mault der gereizte Reporter mit der…
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Obergrenze 200 Mark …

Ausgerechnet eine Zeitung, die sich öffentlich gerne zum Qualitätsjournalismus bekennt, scheint nun den Vorreiter beim Abbau journalistischer Standards machen zu wollen. - Die Tatsache, daß das Füllen leidiger weißer Flächen zwischen Anzeigen Geld kostet, sobald dort gute Artikel und Fotos stehen sollen, gerät bei der Süddeutschen Zeitung (SZ) immer weiter aus dem Blickfeld der Verlagsleitung.
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Vier neue Tarifverträge

Am Ende der 6. Verhandlungsrunde für die Redakteurinnen und Redakteure sowie die freien Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen stand am 15. Dezember 1997 in der sechsten Verhandlungsrunde in Frankfurt am Main eine Vereinbarung über gleich vier neue Tarifverträge.
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Tarifkommission stimmt dem Zeitungsabschluß mehrheitlich zu

Das am 15. Dezember 1997 in Frankfurt am Main erzielte Ergebnis der Verhandlungen mit dem BDZV über neue Tarifverträge für die Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen stand unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Gremien der IG Medien. Am 13. Januar 1998 hat die Tarifkommission der IG Medien getagt und trotz erheblicher Bedenken mehrheitlich für die Annahme des Tarifergebnisses votiert.
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Demütigung für Privilegierte oder ein wackerer Kampf?

Eine Demütigung für Privilegierte - so etwa könnte man die Reaktionen unter Tageszeitungsredakteuren auf den Tarifabschluß auf den Punkt bringen. Anton-Andreas Guha zog in der abschließenden Tarif-Informationsversammlung der Kolleg(inn)en der "Frankfurter Rundschau" eine ernüchternde Bilanz: Trotz wirtschaftlich gesunder Zeitungsbetriebe und gestiegener Arbeitsproduktivität müssen die Redakteure per Saldo Einkommenseinbußen quittieren.
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Kein Haussegen am Obergraben

Aus dem Tarifkonflikt, den die Tageszeitungsredakteure im Dezember ausgetragen haben, ist in Siegen mehr geworden: ein Lehrstück über den Zustand der Branche, die dafür antritt, Wächter der Demokratie zu sein - anderswo, nicht in eigener Sache. ... Am Siegener Obergraben ist die Spitze eines Eisbergs unverhofft sichtbar geworden. Aus Hausnummer 33 sendet Radio Siegen, in Hausnummer 39 wird die "Siegener Zeitung" gemacht.
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VDZ: Noch immer Streit um die Urheberrechte

Die Verhandlungen über einen neuen Manteltarifvertrag für Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften sind in der Nacht zum 5. Dezember 1997 nach rund 13stündigen Verhandlungen erneut ohne Ergebnis geblieben. Die nunmehr neunte Runde seit der Kündigung des Tarifvertrags vor drei Jahren stand ganz im Zeichen der Urheberrechtsproblematik. Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) machte die Einigung in diesem Punkt zur Bedingung für den Abschluß eines neuen Manteltarifvertrags.
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Die neue „Weltbühne“ heisst „Ossietzky“

Lange habe sie gefehlt, meinen die Herausgeber. Jetzt soll es sie möglichst noch vor Weihnachten wieder geben: eine linke Wochenschrift für Politik, Kultur und Wirtschaft, eine Zeitschrift wie einst die "Weltbühne". Die neue "Weltbühne" heißt "Ossietzky". Der Heilbronner Distel-Verlag bringt sie heraus. 32 Seiten stark soll "Ossietzky" wöchentlich im DIN-A5-Heft-Format erscheinen - wie das große Vorbild.
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