Rundfunk

Mehr als ein Kessel Buntes

M | Ist die Auslandsberichterstattung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein Quotenkiller? JÖRG ARMBRUSTER | Nein, auf keinen Fall. Das merken wir auch am „Weltspiegel“. Der „Weltspiegel“ hat kontinuierlich um die zehn Prozent Marktanteil. Damit können wir nicht zufrieden sein, ein bisschen mehr wäre sicher besser. Aber von Quotenkiller kann keine Rede sein. M | Größere Dokumentationen zu Auslandsthemen werden häufig zu mitternächtlicher Stunde nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit gesendet, falls sie nicht gleich bei Phoenix landen. Fehlt es an einer Lobby fürs Ausland? ARMBRUSTER | Na ja, es stimmt nicht, dass solche Programme gleich bei…
mehr »

Ende der Ansage

Nach elf Jahren Sendebetrieb wird das Bürgerradio Flora aus Hannover voraussichtlich keine neue Lizenz mehr bekommen. Daraus macht man in der Niedersächsischen Landesmedienanstalt inzwischen keinen Hehl mehr.
mehr »

Mitbestimmte Medienpolitik

Verantwortungsvolle neue Aufgaben kommen auf die Rundfunkräte der öffentlich-rechtlichen Sender mit dem 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag (RÄStV) und dem Drei-Stufen-Test für Telemedienkonzepte zu. In der Debatte darüber werden die Gremien wahlweise als überfordert, zahnlose Tiger oder auch als Laiengremium mit Generalistenwissen bezeichnet. Andere sehen die Gremienmitglieder aufgrund ihrer teilweise langen Erfahrung als kompetente Anlaufstelle für Kritik und Programmkontrolle.
mehr »

Grenzziehung

Das monatelange Sperrfeuer der Verleger zeigte Wirkung: Die Ministerpräsidenten wollen ARD und ZDF im Internet engere Grenzen setzen.
mehr »

Auf den Leim gegangen

Im Journalismus ist manches, das einfach aussieht, gar nicht so leicht. Zum Beispiel die Entscheidung, ob ein Informant wahrhaftig und vertrauenswürdig ist – oder ein verkappter psychopathologischer Lügner, der raffiniert nach Aufmerksamkeit giert. Einem solchen kroch im April die Lifestyle-Redaktion des ARD-Magazins „Polylux“ auf den Leim. Ein gewisser Mark F., der sich „Tim“ nennen ließ, vagabundierte als Drogen-Diät-Pionier durchs Internet: Er nehme „Speed“ (Aufputschmittel), um schlank zu werden, so seine bescheuerte Botschaft, die er gern auch im Fernsehen loswerden wollte.
mehr »

Auf Distanz zu Olympia

Die bundesdeutsche Politik hält Distanz zu Olympia. Weder Kanzlerin Angela Merkel noch Außenminister Frank-Walter Steinmeier wollen bei der Eröffnungsfeier am 8. August in Peking dabei sein. Boykott? Keineswegs, die Teilnahme sei ohnedies nicht geplant gewesen, heißt es aus dem Kanzleramt. Ganz so einfach haben es die Medien nicht.
mehr »

Feinschliff

In der aktuellen Debatte um die Modernisierung des deutschen Rundfunkrechts hat sich ver.di in Kooperation mit dem Mainzer Medieninstitut mit einer Diskussionsveranstaltung zu Wort gemeldet. Sie bot im SWR-Landesfunkhaus eine Plattform für konstruktive Diskussionen. Vor allem der 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag stand bei „ver.di im Gespräch“ zum Thema „Bilder und Töne – alles Rundfunk?“ Ende April in Mainz im Mittelpunkt.
mehr »

Für Vielfalt der „Home“-Medien

Wir wissen nicht, was in Zukunft mit einem Handy noch alles gemacht wird, und wir wissen nicht genau, wann in Zukunft welche Menschen lieber den großen Bildschirm und wann sie das Bildschirmformat eines Notebooks benutzen werden. Wir lesen immer noch Zeitungen, wir schalten den Rechner an, während nebenan der Fernseher läuft, und in der Regel nehmen wir das Handy in die Hand, um zu telefonieren oder SMS zu schicken oder zu lesen.
mehr »

Plädoyer für Ombudsleute

Die „Initiative Qualität im Journalismus“ (IQ) setzt sich für mehr Ombudsleute in den Medien ein. Auf ihrer Sitzung im April in Bonn verabschiedete sie „Sieben gute Gründe für Ombudsleute in den Medien“.
mehr »

Karges Dasein im Fernsehschatten

Es war sicher kein Zufall, dass der NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers sie mit keinem Wort mehr erwähnte in seiner medienpolitischen Grundsatzrede auf dem Medienforum in Köln, die Bürgermedien in seinem Lande. Er vergaß damit all die Bürgerinnen und Bürger, die bei einer der 46 Lokalfunkstationen in NRW über Jahre engagiert Radio-Programme gemacht haben und die Menschen, die bei einem der neun offenen Kanäle in Bielefeld, Dortmund, Essen, Hamm, Marl, Münster und andernorts selbst gestaltete Fernsehbeiträge ausgestrahlt haben.
mehr »

Rote Karte für Radio Multikulti

Die angekündigte Einstellung der RBB-Hörfunkwelle Radio Multikulti hat eine breite Protestwelle ausgelöst. Zugleich entbrennt in der ARD heftiger Streit über den internen Finanzausgleich.
mehr »

Der Kampf um den TV-Fußball

Kaum zu glauben: Leo Kirch ist wieder da. Und wie: Mit seiner Vermarktungsfirma Sirius will er die Fußball-Bundesliga zerstückeln und noch profitabler machen. Droht der ARD-„Sportschau“ das Aus?
mehr »

Gegenwind

Landesmedienanstalt sieht die Fakten bei Radio Dreyeckland anders Die baden-württembergische Landesmedienanstalt für Kommunikation (LFK) hat den Beitrag in M 03/2008 „Gegenwind aus Stuttgart“ kritisiert. Fakten seien falsch oder nicht in den richtigen Zusammenhängen dargestellt.
mehr »

Zensurverdacht

Bei den 41. Mainzer Tagen der Fernsehkritik im ZDF ging es um den Zwiespalt zwischen Wirtschaftsinteressen und publizistischen Werten auch mit Blick auf Texte und bewegte Bilder im Netz.
mehr »

Solidarität lohnt sich

Die Magic Media Company (MMC) in Köln, die Sendungen wie „Schillerstraße“, „Verbotene Liebe“, „Das Wunder von Bern“ und „Deutschland sucht den Superstar“ produziert, entließ zum 31. März ihre letzten 13 festangestellten Kameraleute und weiteres Personal. Parallel sollten die freien Dienstleister runter gehandelt werden, frei nach dem Motto: Mehr arbeiten für weniger Geld.
mehr »

Stillhalteabkommen?

Es ist eine Premiere: Erstmals will ein öffentlich-rechtlicher Sender Teile seiner Fernsehbilder auf dem Online-Portal eines Zeitungsverlages ausstrahlen. Da geht zusammen, was bisher nicht zusammen gehörte: Öffentlich-rechtliche und Private machen gewissermaßen gemeinsam Programm. Nicht nur, dass mit der Digitalisierung alle Medien – ob Fernsehen, Print, Radio oder Internet – miteinander verschmelzen; erleben wir nun auch eine Vereinigung von öffentlich-rechtlich und privat? Fakt ist: die WDR-WAZ-Vereinbarung, die am 11. März 2008 öffentlich gemacht wurde, sorgt für Aufregung und wirft jede Menge Fragen auf, zumal sie Nachahmer finden soll.
mehr »