Rundfunk

Harte Kerle – schöne Frauen

Das Thema "Geschlechterrollen in Film und Fernsehen" scheint sich jetzt auch bei den Medientagen München' etabliert zu haben. In diesem Jahr widmete sich die Fachtagung des Forums Medienpädagogik der BLM' im Rahmen eines Podiumsgespräches dem Fernsehangebot für Kinder und Jugendliche. Fernsehhelden, was bieten sie? "Vorbilder", "Abbilder" oder "Zerrbilder"? Was erwarten Kinder von ihren TV-Helden und - so es sie überhaupt gibt - TV-Heldinnen? Und was bekommen sie? Zuvor hatte die Medienwissenschaftlerin Maja Götz anhand prägnanter Filmausschnitte demonstriert, daß sich bei der medialen Präsentation der Geschlechter - nicht nur im Kinderprogramm - inzwischen doch einiges…
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Harte Zeiten für kleine Sender

Härtnäckig waren sie ja, die über 30 Kolleginnen und Kollegen von Radio Bremen und Saarländischem Rundfunk, die Mitte November stundenlang bei einer Mahnwache der IG Medien ausharrten, um die Ministerpräsidenten der Bundesländer bei ihrer Jahreskonferenz in Bremen davon abzubringen, den ARD-internen Finanzausgleich zu beschneiden. Doch es half alles nichts.
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Was soll an Seifenopern bloß feministisch sein?

Ist es der alte Slogan der Frauenbewegung der 70er Jahre "Das Private ist politisch" wert, wieder aus der Mottenkiste hervorgekramt zu werden? Oder sollte man diese Devise nun wirklich verschämt im Kruschtelkasten auf dem Dachboden versenken, wie so vieles andere, von dem ehemalige 68er heutzutage nicht mehr gern hören? Gehört etwa vielmehr der angestaubte Dualismus des Privaten und des Öffentlichen gegeißelt, der aktuell durch die Medien befördert wird? Motto: Das Seriöse wird als männliche Form gefeiert - das als Kaffeeklatsch trivialisierte sogenannte Private gilt als typisch weibliche Lesart! Oder sollte es gar ein Fortschritt im feministischen Sinn sein, wenn in Daily Talks,…
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Balance-Akt

"Balance-Akt" - unter dieses Motto haben die Bremer Medienfrauen das diesjährige Herbsttreffen gestellt. Balance halten hieß es für die Vorbereitungsgruppe bei der Programmzusammenstellung, bei der Finanzierung, genauso wie für die Teilnehmerinnen, die zwischen mehr als einem Dutzend Arbeitsgruppen wählen konnten. 270 Frauen aus allen ARD-Anstalten, des ZDF und vom ORF waren in diesem Jahr an die Weser gereist.
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Vielfalt erhalten

Donnerstag, 11. November 1999, 9 Uhr, neben dem Seiteneingang des alten Bremer Rathauses, Kolleginnen und Kollegen von Radio Bremen richten zusammen mit 10 Kolleginnen und Kollegen des Saarländischen Rundfunks eine Mahnwache ein. In den nächsten zwei Tagen wollen die Ministerpräsidenten der Länder endgültig über den Gebührenfinanzausgleich zwischen den ARD Anstalten entscheiden.
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Ältere Frauen: Dem Fernsehvolk nicht zumutbar?

Werden ältere Menschen in Hörfunk und Fernsehen "Überhört und übersehen?". Diese Frage stellte ein internationaler Medienkongreß in Köln, den das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) gemeinsam mit dem WDR, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem NRW-Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit und der "Nederlands Platform Ouderen en Europa" in Köln veranstaltete. Anlaß war zum einen das UNO-Jahr für Senioren, zum anderen lieferten aktuelle Untersuchungen zum Altersbild im Fernsehen und zur Altersstruktur der Konsument/innen Diskussionsstoff. Ein wichtiges Ergebnis: Ältere Moderatorinnen und Expertinnen werden Zuschauer/innen europaweit…
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Gib uns unsere Daily Soaps

Wir senden, bis es Euch gefällt. Hat der TV-Autor und Soaper Felix Huby mal gesagt. Selbstverständlich hat er das selbstironisch gesagt, denn er gehört zu den Klugen im Lande. Aber eine entfernt Verwandtschaft mit dem zynischen Ausspruch des Herrn Goebbels, daß eine Lüge, so sie nur oft genug wiederholt wird, zur Wahrheit werde, hat dieses Huby(bon)mot doch. Es ist für gute AutorInnen nicht immer leicht, einen guten Stoff im Fernsehen unterzubringen, und weil sie nicht verhungern wollen, fressen sie Seife und produzieren Daily Soaps, damit Öffentlich-Rechtliche und Private Anstalten Quote kriegen.
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DW aufgabengerecht finanzieren

Staatsminister Naumann ist der Auffassung, die Deutsche Welle habe nicht automatisch einen verfassungsmässigen Anspruch auf staatliche Finanzierung. Sie haben ihm an diesem Punkt widersprochen... Dörr: Ich habe deshalb widersprochen, weil die Deutsche Welle eine unabhängige Rundfunkanstalt ist, die Trägerin des Grundrechts der Rundfunkfreiheit ist. Daraus folgt, daß sie einen verfassungsrechtlichen Anspruch auf funktionsgerechte Finanzierung hat. Der Deutschen Welle sind also die Mittel zur Verfügung zu stellen, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigt. Dieser Satz allein hilft ja noch nicht sehr viel weiter, denn wie soll man das errechnen? Das Bundesverfassungsgericht…
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Die ARD bleibt erhalten –

Erhalten statt abschalten. Unter diesem Motto haben mehrere hundert Kolleginnen und Kollegen am 14. Oktober 1999 vor den Staats- und Senatskanzleien für den Erhalt der ARD demonstriert. Mit Pauken und Trompeten, durch kleine Delegationen und Abgesandte oder per Post: alle Staatskanzleien und Regierungschefs haben so die Thesen der IG Medien zur Zukunft von ARD und ZDF erhalten (siehe Seite 8). Selbstverständlich auch die Medien. Dort war der Nachhall denkbar gering. Wann immer es um die eigenen Belange geht, ist man dort merkwürdig zurückhaltend. Positiv reagierten die für die kleinen Rundfunkanstalten wie Radio Bremen (RB), Saarländischer Rundfunk (SR) und Sender Freies Berlin…
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Meinungsaustausch

Die norddeutschen Gewerkschaften wollen künftig in der Rundfunkpolitik enger zusammenarbeiten und dabei auch versuchen, den Medienstandort Norddeutschland zu stärken. Aber: Wie das in der Praxis geschehen könnte, ist noch weitgehend offen.
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Erhalten statt Abschalten

Thesen zur Zukunft von ARD und ZDF - Bestand und Entwicklung für alle Rundfunkanstalten
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Kahlschlag

Die Deutsche Welle will bis zum Jahre 2003 rund 600 Stellen streichen. Nach Auffassung der Senderleitung ist dieser Schritt die unausweichliche Konsequenz der von der Bundesregierung verfügten Etatkürzungen. Ihre künftige Rolle sieht die Deutsche Welle im Hörfunk als Krisen- und Präventionsradio in Konfliktregionen. Im Fernsehbereich geht die Debatte um eine Kooperation mit ARD und ZDF weiter.
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SFB: Manteltarifvertrag gerettet

Am 16. Juli 1999 ist es den Gewerkschaften, allen voran der IG Medien, gelungen, sich mit der SFB-Geschäftsleitung zu einigen: Der zum Jahresende 1998 gekündigte Manteltarifvertrag wurde rückwirkend zum 1. Januar 1999 wieder in Kraft gesetzt. Unverändert - mit Ausnahme der "Bindungsklausel" an den öffentlichen Dienst.
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Neue Wege in einer bunt schillernden Branche

Die Branche des privaten Rundfunks und der Film- und Fernsehproduktion (AV-Produktion) gehört zu den Wachstumsbereichen. Bundesweit beschäftigen die einschlägigen Produktions- und Sendeunternehmen rund 100.000 Menschen. Obwohl bisher gleich zwei Gewerkschaften (IG Medien und DAG) und etliche Berufsverbände und Standesorganisationen ihre Dienste anbieten, ist der gewerkschaftliche Organisationsgrad gering. Insbesondere die Gewerkschaften werden von den Beschäftigten der auf jung getrimmten Branche als alte Organisationen mit überholten Strukturen gesehen, die allenfalls für die Interessenvertretung in klassischen Industrien taugen.
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SAT.1 profiliert sich als Hauptstadtsender

"Nach 15 Jahren sind wir endlich ein richtiges Unternehmen geworden", resümiert Jürgen Doetz, SAT.1-Geschäftsführer Medienpolitik und Kommunikation. Der Stoßseufzer des Moderators der ersten Stunde beim Kabelpilotprojekt Ludwigshafen gilt dem eigenen Sender, der mit der Eröffnung des neuen Medienzentrums am Gendarmenmarkt am 30. August endgültig in der Hauptstadt angekommen ist.
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Gedrängel im Haifischbecken

Vor einiger Zeit sah die Welt der elektronischen Medien in Berlin noch etwas anders aus. Im Fernsehen war das Bild recht überschaubar. Es gab sechs TV-Programme, darunter die beiden Ost-Kanäle DDR 1 und 2. Auch auf der Berliner UKW-Skala herrschte nicht eben großes Gedränge. 15 Radio-Sender tummelten sich dort zwar, darunter fünf DDR-Programme und vier "Besatzer"-Sender, aber nur wenige hatten wirklich Resonanz beim Publikum.
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