Tarifflucht

Tarifflucht bei der Westdeutschen Zeitung

Die Westdeutsche Zeitung GmbH & Co. KG will in Zukunft ihre publizistische Arbeit nicht mehr im Verlag selbst, sondern in einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft, der WZ Content GmbH, im tariffreien Raum erstellen lassen. Das teilte die Geschäftsführung ihren Beschäftigten im Juni mit. Dafür sollen die Redakteure davon überzeugt werden, freiwillig neue Arbeitsverträge in der tariffreien Tochtergesellschaft zu unterschreiben.
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Mogelpackung in Münster

In den Städten Münster, Steinfurt und Greven gibt es weiterhin zwei Tageszeitungen, die Münstersche Zeitung (MZ) und die Westfälischen Nachrichten (WN). Seit Mitte November erscheinen diese mit einem fast identischen Lokalteil, der von den Redaktionen der WN hergestellt wird.
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In schlechter Gesellschaft

Der Verlag Aschendorff, der im Münsterland die Westfälischen Nachrichten herausgibt, hat angekündigt, seine Redaktion ab dem 1. Januar 2015 nicht mehr nach Tarif bezahlen zu wollen.
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Rheinische ReGe – Zweckehe auf tarifloser Basis

Obwohl man auch im Medienkonzern DuMont Schauberg (MDS) mit solchen Zweckehen seit der „Redaktionsgemeinschaft“ von Frankfurter Rundschau und Berliner Zeitung eher ungute Erfahrungen gemacht hat, startet in Köln ein neuerliches Kooperationsprojekt: angekündigt ist die „Rheinische ReGe“.
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Redakteure zweiter Klasse

Die Verlagsgruppe Rheinische Post (RP) plant nach Informationen der dju NRW eine verstärkte Beschäftigung redaktioneller Mitarbeiter in der tariflosen Tochtergesellschaft RP Media. In ihr sollen zunächst alle Neueinstellungen und übernommene Volontäre und Pauschalisten beschäftigt werden – und kräftig unter dem derzeit geltenden Tarif für Redakteure an Tageszeitungen bezahlt werden.
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Kehraus bei DuMont Schauberg

Die Zerschlagung des Verlages DuMont Schauberg durch Entlassungen und Tarifflucht ist weiter im Gange. Nun setzt man auch im Kölner Mutterhaus auf ein freiwilliges Abfindungsangebot. ver.di hat einen Altersteilzeittarifvertrag ausgehandelt. Damit sollen vorrangig die für 2014 avisierten Kündigungen abgefedert werden.
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Gegen Entlassungen und Tarifflucht beim Ippen-Imperium in München

Tarifauseinandersetzung mal anders: Mit einer „Brotsuppenverteilung“ protestierten Beschäftigte vor dem Münchner Zeitungsverlag in der Paul-Heyse-Straße gegen Entlassungen und die andauernde Tarifflucht in der Ippen Mediengruppe. Das Suppenrezept stammte von Prinzipal Dr. Ippen selbst. In einem Kochbuch zur Resteverwertung beteuert der, dass ihm „bescheidene Ernährung“ als Kind „nicht geschadet“ habe. Weil die Produktion zu teuer sei, hat die Mediengruppe Münchner Merkur/tz Anfang Februar einige Heimatausgaben des Münchner Merkur vom Druckhaus Dessauerstraße in München ins Druckhaus Wolfratshausen und Aufträge von dort ins neue, nicht tarifgebundene Druckzentrum…
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Kein Grund für Extrawürste

Zu teuer? Wenn die Bezahlung der Zeitungsboten wegen des Mindestlohns um durchschnittlich 20 Prozent erhöht werden müsste, läge der Anteil der Zustellung an den Gesamtkosten der Zeitungsproduktion bei 13,7 Prozent – das wären gerade mal 2,3 Prozent mehr als jetzt. Übrigens: Die Abo-Preise wurden seit 2007 im Westen um 20, im Osten um fast 30 Prozent erhöht. Wären die Einkommen der Zusteller entsprechend gestiegen, gäbe es in Sachen Mindestlohn viel geringeren Handlungsdruck. Bloß ein Zuverdienst? Auch Rentner und Minijobber arbeiten nicht als Zusteller, weil sie gerne nachts spazieren gehen. Oft kommen sie ohne den »Zusatzverdienst« schlicht nicht über die…
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Keine Ausnahmen!

Bei den Zeitungszustellern ist die Empörung groß. „Ich bin entsetzt“, sagt Gabi Grimm. Die Betriebsratsvorsitzende der Braunschweiger Zustellfirma AVA bezeichnet es als Frechheit, dass die Verlage und diverse Unionspolitiker ausgerechnet bei den mehr als 300.000 Zeitungsboten eine Ausnahme vom geplanten Mindestlohn fordern. „Das ist diskriminierend und bei einem so harten Job ohne jede Rechtfertigung“, sagt Grimm.
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„Aldi“ der Verlagsbranche

Mit Klatschpostillen wie dem Neuen Blatt, Frauenzeitschriften wie Bella, dem Jugendmagazin Bravo und einer Reihe von Erotikgazetten und -websites ist Bauer aus der Schmuddelecke nie richtig herausgekommen. Der Hamburger Zeitschriftenverlag gilt als „Aldi“ der Verlagsbranche. Die Verlagsoberen sehen das entspannt: „We think popular“ lautet der aktuelle selbstbewusste Claim. Die Belegschaft kämpft derweil gegen eher unpopuläre Maßnahmen wie Ausgliederung und Tarifflucht.
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Tarifflucht bei Springer

Nach der Ankündigung des Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer AG, Matthias Döpfner, im November auch die derzeit noch tarifgebundenen Kernbereiche des Verlags in selbständige Tochtergesellschaften auszugliedern, forderte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke, für die Beschäftigten aller Konzernbereiche eine umfassende tarifvertragliche Sicherung. Nur so seien faire Arbeitsbedingungen und gerechte Entlohnung in dem hoch profitablen Konzern sicherzustellen.
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Total-Umbau bei Madsack

„Madsack 2018“ heißt das Programm, mit dem der Medienkonzern in den kommenden Jahren tiefgreifend umstrukturiert werden soll – und zwar ab sofort. Auf einer Führungskräftetagung in Hannover stellte die neue Konzernspitze, bestehend aus Vorstand Thomas Düffert und den Geschäftsführern Sven Fischer und Christoph Rüth, am 2. Oktober die Eckpunkte des Fünfjahresplans vor.
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Für eine schwarze digitale Null

Der Medienkonzern DuMont Schauberg (MDS) begeht weiter Tarifflucht. Die Online-Redaktionen seiner Zeitungstitel Kölner Stadt-Anzeiger und Express (ebenfalls Köln) sollen in das nicht tarifgebundene Tochterunternehmen DuMont Net ausgelagert werden. Der Berliner Verlag gliedert seine Anzeigenvermarktung in eine nicht tarifgebundene Firma aus.
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Zeitungsverleger aus Wiesbaden und Mainz auf Tarifflucht

Die Verlagsgruppe Rhein-Main (VRM) mit Sitz in Mainz hat bei den Arbeitgeberverbänden der Zeitungsverleger für Hessen und Rheinland-Pfalz im Juni eine Mitgliedschaft ohne Tarifbindung, eine sogenannte OT-Mitgliedschaft beantragt. Damit hält sich keiner der großen Zeitungsverlage in Rheinland-Pfalz mehr an die einschlägigen Tarifverträge für Verlage und Redaktionen. In Hessen sind die Beschäftigten der beiden Wiesbadener Tageszeitungen Kurier und Tagblatt von der Tarifflucht der VRM betroffen.
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Filettieren à la Märkische

Die gute Nachricht zuerst: Bei der Märkischen Verlags- und Druckgesellschaft (Märkische Allgemeine) in Potsdam gibt es nach zähem Ringen des Betriebsrates nun eine Vereinbarung zur Qualifizierung der von Kündigung betroffenen Kolleginnen und Kollegen. Die Einbeziehung einer Transferagentur wurde vereinbart.
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Abgemahnt

Blamabler Fehltritt des selbsternannten Vorreiters der deutschen Verleger: Mit einer „Abmahnung“ hat Thomas Ehlers, Geschäftsführer von Ostsee-Zeitung (OZ, Rostock) und Lübecker Nachrichten (LN) versucht, eine Plakataktion der von Gewerkschaften getragenen Initiative „Unser Land braucht seine Zeitungen. Qualität und Vielfalt sichern.“ zu unterbinden. Angeblich verletze das verwendete Motiv, vor einem Felsenriff dümpelnde Zeitungsschiffe, die Rechte des Unternehmens. Man untersage „die weitere Nutzung der Marke“, heißt es in dem Schreiben, dem eine Unterlassungserklärung beigefügt war.
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