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Kinder wollen Dokumentarfilme

Auch junge Menschen interessieren sich für gesellschaftspolitische Themen. Dokumentarfilme für Kinder finden in der Regel fast nur bei den öffentlich-rechtlichen Sendern statt. Aber das Genre entwickelt sich weiter. Die Nische, in der sich solche Formate noch immer befinden, wird größer. Dazu tragen inzwischen auch Festivals bei, die Inhalte jenseits des Mainstreams vorstellen und die von der jungen Zielgruppe gerne angenommen werden, zuletzt auch bei doxs! in Duisburg. Das gesellschaftspolitische Interesse bei Kindern und Jugendlichen jedenfalls ist größer denn je.
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„Ich interessiere mich für gesellschaftliche Strukturen“

Wer Dokumentarfilme macht, muss nicht nur ein gutes Gespür für Geschichten haben, sondern auch einen langen Atem. Denn egal ob man für Fernsehsender oder für die große Kinoleinwand produziert: Das Geschäft ist anspruchsvoll. M sprach mit dem Dokumentarfilmregisseur Florian Opitz über Arbeitsbedingungen, Gesellschaftskritik und darüber wie er Themen für seine Filme findet. Für sein Kinodebüt „Der Große Ausverkauf“ wurde Opitz 2009 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Momentan läuft „Capital B“ auf arte, seine Dokumentarfilmserie über die Berliner Wohnungsbaupolitik.
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KI: Die versprochene Wahrheit

Algorithmen können mit Hilfe von großen Datenmengen schon heute Videoclips oder Deepfakes erstellen. Von einem Dokumentarfilm erwarten die Zuschauer*innen aber vor allem eines: Authentizität. Der Dokumentarfilm, ob Dokusoap oder Tierfilm sind schließlich keine Fiktion, sondern Abbild der Realität. Zwar ist ein Dokumentarfilm keine Reportage, sondern ein künstlerisches Produkt. Es nutzt Original-Dokumente und fügt nachgestellte oder bearbeitete Szenen hinzu. Aber die Originaldokumente sollten als solche erkennbar bleiben. In Zeiten von KI steht dieser Anspruch neu zur Debatte.
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Print geht, Journalismus bleibt

Aus Kostengründen stellen Lokalzeitungen ihren Betrieb ein. Dafür kommen digitale Produkte auf den Markt. Der Hannoveraner Madsack-Konzern zieht aus den steigenden Kosten für Zeitungsproduktion, Papier und Vertrieb Konsequenzen. Ende September stellte die Mediengruppe die gedruckte Lokalausgabe „Prignitz Kurier“ der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ) ein. Seither werden die Prignitzer ausschließlich mit digitalen Angeboten versorgt. Auch die Lokalausgaben in Kyritz und Wittstock werden ab Dezember erstmals rein digital erscheinen. Es mehren sich die Anzeichen für das baldige Ende der Print-Ära.
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Für mehr Diversity im Journalismus

Der Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt und Differenz ist immer noch nicht ausreichend in der journalistischen Aus- und Fortbildung verankert. Deshalb hat Miriam Grabenheinrich in einem ethnologischen Forschungsprojekt ein Curriculum zur Vermittlung von Diversity Kompetenz entwickelt, die im Redaktionsalltag nicht nur bei medienethischen Entscheidungen hilft, sondern auch eine facettenreichere Themenfindung erleichtert.
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Österreichs schwierige Medienbranche

Journalismus wird gerne als „vierte Gewalt“ im Staat betitelt. Verantwortungsvoller, kritisch hinterfragender Journalismus ist eine tragende Säule funktionierender Demokratie. Er liefert qualitätsgesicherte Informationen über politische Inhalte, kulturelle, gesellschafts- und wirtschaftliche Entwicklungen. Gleichzeitig ist er Kontrolle und Kritik, indem er Missstände aufspürt und beschreibt.
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Aiwanger-Affäre: Korrekt berichtet

Der Deutsche Presserat hat die Beschwerden zur Verdachtsberichterstattung der „Süddeutschen Zeitung“ über die Flugblatt-Affäre um Hubert Aiwanger als unbegründet zurückgewiesen. An dem veröffentlichten Verdacht, Aiwanger habe in seiner Jugend ein antisemitisches Flugblatt verfasst, bestand ein erhebliches öffentliches Interesse. Die Vorwürfe standen in eklatantem Widerspruch zu Aiwangers Ämtern als Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident Bayerns, so der Presserat.
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Dokfilm mit feministischem Blick

Das Frankfurter Filmfestival „Remake. Frauen Film Tage“, veranstaltet von der Kinothek Asta Nielsen, widmet sich vom 5. bis 10. Dezember vor allem der Filmgeschichte, rezipiert aus feministischer Perspektive. Auch verschollen geglaubte Werke von Filmemacherinnen kommen hier nun digitalisiert zur Aufführung. Bereits 2018 hatte die Kinothek die Frankfurter Dokumentaristin Edith Marcello wiederentdeckt. Diesmal wird ihr Schaffen mit einer kleinen Femmage gewürdigt: Darunter Reportagen aus den 1960/70ern, die sich den Themen Arbeitsmigration und Frauenbewegung widmen.
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KI-Einsatz im Film verbindlich regeln

Künstliche Intelligenz (KI) hat die Filmproduktion revolutioniert. Von Drehbüchern bis hin zur Postproduktion fand KI im vergangenen Jahr immer mehr Verwendung. Sie wird nicht nur genutzt um Drehbücher zu schreiben sondern auch um Stimmen zu imitieren und Spezialeffekte oder Repliken zu erstellen. ver.di fordert dafür nun klare und verbindliche Regelungen in den aktuellen Tarifverhandlungen.
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Presseversorgung hebt Zinsen

Die Vertreterversammlung der Versicherten des Presseversorgungswerks hat mit ihrer Deklaration 2024 ein klares Zeichen gesetzt: Die Vertreterversammlung beschloss, die  Gesamtverzinsung im kommenden Jahr um 0,5 Prozentpunkte anzuheben. Die Presse-Versorgung bietet allen Kund*innen im kommenden Jahr eine Gesamtverzinsung von mindestens 4 Prozent. Für die Presse-Perspektive heißt das konkret sogar 4,3 Prozent.
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Programmabbau im ARD-Radio

Gerät die Programmvielfalt des Radios in Gefahr? Die von den ARD-Intendant*innen in ihrer Sitzung am 30. November in Köln kundgetanen Pläne für die Radio-Programme löste zumindest Besorgnis um die Vielfalt der von der Rundfunkabgabe finanzierten Radiosendungen aus. Weniger Regionalität, mehr einheitlich für alle ARD-Sender produzierte Programmschienen und das Verdrängen von Hörspielen in die vorrangig digitale Verbreitung über die ARD-Audiothek sind Kernthemen der Beschlüsse. Vor allem für die Auftragslage der Freien ist das bedenklich.
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Zeitungen

Linke Zeitungen in der Krise

Die Auflösung des traditionellen linken Milieus macht den Publikationen am linken Rand des Print-Spektrums seit Jahren schwer zu schaffen. Kaum hatte das ND seine akute Finanzkrise „vorerst“ bewältigt, startete auch die junge Welt kürzlich Anfang November mal wieder eine Rettungskampagne. Doch die immer neuen Appelle an die Spenden- und Solidaritätsbereitschaft des Publikums stoßen in Zeiten von Inflation und schwindender Kaufkraft an Grenzen. Dazu gesellt sich die Identitätskrise der politischen Linken.
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laif-Genossenschaft startet durch

Viele Fotojournalist*innen stehen enorm unter Druck: Die Honorare sinken, die Kosten steigen, KI ersetzt Bildgestaltung, immer mehr Fake News grassieren. Gleichzeitig gibt es kaum noch Orte für klassische Fotoreportagen. Bei der Bildagentur laif schlossen sich Fotograf*innen zu einer Genossenschaft zusammen, um der Dynamik gemeinsam etwas entgegenzusetzen. Mittlerweile gibt es auch die laif Foundation als gemeinnützige GmbH. Geschäftsführer Ulf Schmidt-Funke hält das Projekt für einmalig und nachahmenswert.
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Fernsehserien im „Niemandsland“

„Digital first. Bedenken second“ lautete eine Parole im Wahlkampf der FDP 2017. Zumindest den ersten Teil des Slogans hat sich auch die ARD zu eigen gemacht, als sie 2020 mit ihrer Serienoffensive nicht weniger als einen „Paradigmenwechsel“ ausrief, wie der ARD-Fiction-Koordinator Jörg Schönenborn (WDR) es nannte: „Online first“. Ergänzen ließe sich: „Senioren second“. Viele neue Serien strahlt das „Erste“ nach dem Start in der Mediathek zwar auch linear aus, aber oft zu nachtschlafender Zeit. Ein Medienwissenschaftler bezeichnet das als „Altersdiskriminierung“.
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Tarifabschluss für Yorck-Kinos erzielt

Nach monatelangen Auseinandersetzungen ist zwischen der Yorck-Kino GmbH und ver.di ein Tarifabschluss vereinbart worden. Danach wird es rückwirkend zum 1. September Lohnerhöhungen geben. Mit mehreren Streikaktionen haben die Beschäftigten für bessere Bezahlung gekämpft. Am Ende war jedoch eine Schlichtung notwendig, der am 20. Juli eine grundlegende Einigung zwischen den Sozialpartnern vorausging. Als Schlichter hatte man sich auf den früheren Kultursenator Klaus Lederer geeinigt.
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Digitale Gewalt gegen Frauen nicht ignorieren

Im vergangenen Jahr ist die Anzahl der dokumentierten Angriffe gegen Journalist*innen in Deutschland von 80 (2021) auf insgesamt 103 (2022) gestiegen. Am gefährlichsten ging es für Medienschaffende dabei auf Demonstrationen zu. So berichtet „Reporter ohne Grenzen“ in der „Nahaufnahme Deutschland“. Aber auch in der Online-Welt erfahren Journalist*innen Hass. Besonders weibliche Kolleginnen sind von digitaler Gewalt betroffen. Anlässlich des „internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ am 25. November rücken wir Erfahrungen von Journalistinnen in den Fokus.
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