Thematische Kategorien

Wie berichten über Rechtspopulisten?

„Die Berichterstattung über die AfD kommt häufig von der AfD selbst“, sagte Konrad Göke vom Magazin „Politik & Kommunikation“ beim Mediensalon zum Thema „Zehn Jahre mit der AfD – Wie berichten über Rechtspopulisten?“ Marcus Bensmann von Correctiv ergänzte: „Die AfD ist die einzige Partei, die die sozialen Medien verstanden hat und schon früh Bots und viel Geld eingesetzt hat.“ Deshalb, so Göke, sollten Faktenchecks die Messenger-Dienste stärker einbeziehen.
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Exil-Journalistin wurde überwacht

Die russische Exil-Journalistin und Herausgeberin der unabhängigen Nachrichtenseite Meduza, Galina Timtschenko, ist während eines Berlin-Aufenthalts mit der Spähsoftware Pegasus überwacht worden. Das geht aus einem gestern veröffentlichten Bericht von Access Now und Citizen Lab hervor. Demnach wurde ihr Smartphone um den 10. Februar 2023 infiziert, als sich Timtschenko zu Gesprächen in Berlin aufhielt.
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Ausgezeichnete Pressefotos

Der World Press Photo Award ist so etwas wie der „Oscar“ des Fotojournalismus. Seit 1955 wird er in jedem Frühjahr von der Stiftung World Press Photo Foundation in Amsterdam vergeben. Die Siegerbilder werden einige Monate lang in Amsterdam ausgestellt, danach folgen Ausstellungen auf der ganzen Welt. Im Rahmen der „Woche der Pressefreiheit“ in Hamburg wurde jetzt die erste Ausstellung der „World Press Photo Awards“ in Deutschland eröffnet.
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Solidarität in Hollywood

US-Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Steven Spielberg („Schindlers Liste“) und seine Frau, die Schauspielerin Kate Capshaw unterstützen ihre Kolleg*innen im laufenden Streik in Hollywood mit einer Millionenspende. Mit seiner „Großzügigkeit“ habe das Paar vielen Mitarbeiter*innen in der Film- und Fernsehindustrie während des Streiks geholfen, teilten die gemeinnützige Organisation „Entertainment Community Fund“ und eine Stiftung der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA am vergangenen Montag mit.
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SWR-App: Schlichtung geplatzt

Das Schlichtungsverfahren zwischen dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und der ARD zur umstrittenen Nachrichten-App „Newszone“ des Südwestrundfunks (SWR) ist gescheitert. „Die Teilnehmer halten fest, dass das Schlichtungsverfahren zur streitgegenständlichen Version unter Beibehaltung der dort geäußerten Standpunkte durchlaufen und ohne Einigung beendet ist“, teilte eine BDZV-Sprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag auf Anfrage in Berlin mit. Der BDZV hält die App für presseähnlich und damit für rechtswidrig.
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Eine Woche für die Pressefreiheit

Die Pressefreiheit muss weltweit erkämpft werden. Denn selbst in Demokratien gerät sie zuweilen unter Druck. In Hamburg wurde am Montag die erste internationale Woche der Pressefreiheit eröffnet. Beim Auftakt im großen Saal des Hamburger Rathauses wurde dabei deutlich, dass Pressefreiheit viele Aspekte hat und auf vielfältige Weise gefährdet ist. „Wo die Pressefreiheit endet, gerät auch die Demokratie in Lebensgefahr“ sagte der Gastgeber des Abends, Hamburgs Kultur- und Mediensenator Carsten Brosda in der Begrüßungsrede.
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Protest gegen BR-Reformpläne

Rund 200 Menschen haben am vergangenen Montag vor dem Hochhaus des Bayerischen Rundfunks (BR) in München gegen eine geplante Programmreform des Senders im Kulturbereich demonstriert. Die Initiator*innen werfen der öffentlich-rechtlichen Anstalt vor, dass mit der Reform im kommenden Jahr »mehrere Stunden eigenständiges Kulturprogramm« verschwinden sollen. Auch ver.di beteiligt sich an den Protesten.
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Polizeiwagen und Blaulicht Polizei

Aufklärung von Festnahme gefordert

Eine Serie von PKW-Brandstiftungen sorgte in Dortmund im August für Aufsehen. Zwei Journalisten, die aufgrund von Recherchen vor Ort waren, wurden am 22. August in der Nähe eines Tatorts aufgegriffen und für 16 Stunden in Polizeigewahrsam genommen. Die Wohnung eines Journalisten wurde währenddessen gewaltsam aufgebrochen und Arbeitsmaterial beschlagnahmt. Die Gewerkschaft ver.di fordert die lückenlose Aufklärung des Vorgangs und kritisiert die Dortmunder Polizei für ihren Umgang mit der Pressefreiheit.
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Neue lokale Formate wagen

Welche Rolle spielen lokale Medien in Ostdeutschland? Wie werden ihre Inhalte genutzt und welche Fördermodelle gibt es? Spielt auch der Einsatz von KI schon eine Rolle im Lokalen? Nur einige von vielen Fragen, die auf dem ersten Lokaljournalismus-Kongress unter der Regie der fünf ostdeutschen Landesmedienanstalten am 6. September in der Landesvertretung Brandenburg erörtert wurden. Die Veranstaltung begreift sich als Weiterentwicklung des periodisch stattfindenden Lokal-TV-Kongresses.
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Einsatz für Assange gefordert

Prominente aus Politik, Kultur und Medien fordern Außenministerin Annalena Baerbock  in einem Brief auf, sich bei ihrem anstehenden USA-Besuch für die Freilassung von Wikileaks-Gründer Julian Assange einzusetzen. Den von Günter Wallraff initiierten Aufruf unterstützen auch die Fachgruppe Medien, Journalismus und Film in ver.di sowie die Deutsche Journalistinnen und Journalisten-Union (dju) in ver.di.
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Speichern auf Vorrat bleibt illegal

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat die Regelung zur dauerhaften und anlasslosen Speicherung von Telekommunikationsdaten endgültig gekippt. Das Gesetz sei mit dem Europarecht, insbesondere mit der europäischen Datenschutzrichtlinie für elektronische Kommunikation nicht vereinbar, urteilten die Richter. Die Regelung dürfe nicht mehr angewandt werden. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) erklärte auf X, die Entscheidung sei ein klarer Auftrag, die Vorratsdatenspeicherung nun zügig und endgültig aus dem Gesetz zu streichen.
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Presse-Grosso mit Verlagen auf neuem Kurs

Der Pressevertrieb stöhnt. Wegen des Ukraine-Krieges verzeichneten die Pressegrossisten ein schwieriges Jahr. Auf ihrer Septembertagung in Wiesbaden will der Gesamtverband Pressegroßhandel e.V. dennoch Zuversicht verbreiten. Anlass zur Hoffnung bietet die neuerliche Branchenvereinbarung mit 13 Verlagen. Seit Monatsbeginn soll das System durch eine gleichmäßigere Verteilung von Zeitungen und Zeitschriften auf die einzelnen Wochentage effizienter werden. Einige Verlage sind dennoch unzufrieden.
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RBB: Kein Anspruch auf Ruhegeld

Der frühere RBB-Verwaltungsdirektor Hagen Brandstäter ist mit seiner Klage gegen die Kündigung durch den Sender in erster Instanz gescheitert. Sein Vertrag von 2018 sei aufgrund der Ruhegeld-Regelungen sittenwidrig und deshalb nichtig, entschied das Berliner Arbeitsgericht am Freitag. Es bestehe damit auch kein Anspruch auf Ruhegeldzahlungen und Hinterbliebenenversorgung, so das Gericht. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) habe sich „einseitig von dem Vertrag mit dem Kläger lossagen können“. Zugleich wies das Gericht verschiedene finanzielle Forderungen des RBB gegen Brandstäter zurück.
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Reichelts „Nius“ – Eine Beobachtung

„Nius“ heißt das Online-Portal des Medienunternehmers und Milliardärs Frank Gotthardt, mit dem seit Anfang Juli reichlich rechtspopulistische und reaktionäre Meinungsmache im Netz verbreitet wird. Das Personal rekrutiert sich überwiegend aus dem Dunstkreis des bei Springer vor zwei Jahren gefeuerten Ex-„Bild“-Chefs Julian Reichelt. Das Themenspektrum umfasst die auch von anderen rechten Plattformen bekannte Mischung aus Ampel-Schelte, Hetze gegen Minderheiten, Rassismus, Verharmlosung oder Leugnung der Klimakrise.
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Schülerzeitungen als Teil der Demokratie

Der Schülerzeitungswettbewerb Brandenburg war im Nach-Corona-Jahr 2022/2023 durch eine ungewöhnlich niedrige Zahl an Einsendungen geprägt: Nur 17 Schülerzeitungen erreichten das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, das den Wettbewerb mit dem Brandenburger Landtag und in Kooperation mit der Deutschen Journalistinnen und -Journalisten-Union (dju) in ver.di organisiert. 
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Videospiele: Gaming für (fast) alle

Sie alle wollen höher, schneller, weiter. Eine endlose Open World, atemberaubende Details und ein immersiveres Gameplay. An Innovationen fehlt es der Branche selten, doch profitieren davon längst nicht alle Gamer*innen. Menschen mit Behinderungen finden in der Videospielindustrie nach wie vor kaum Beachtung, obwohl sie laut einer YouGov-Studie im Auftrag des Branchenverbands game etwa 8,2 Millionen Menschen ausmachen. Auf der gamescom 2023 stand dieses Thema nun aber im Fokus der Aufmerksamkeit.
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