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Hintergrundgespräche bleiben geheim

Die Presse-Hintergrundgespräche der früheren Kanzlerin Angela Merkel müssen nicht mehr offengelegt werden. Mit diesem Urteil hat das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg am 8. Juni die Auskunftsklage eines „Tagesspiegel“-Journalisten abgewiesen. 2016 hatte er Informationen zu solchen Hintergrundgesprächen angefragt, seit 2017 versucht er sie einzuklagen. Jetzt heißt es, die Informationen zu den geführten Gesprächen seien mit dem Regierungswechsel nicht mehr vorhanden. Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di fordert seit Jahren ein Presseauskunftsrecht auf Bundesebene. "Das sei „längst überfällig“.
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Stiftung Günter Zint hat losgelegt

Die im vergangenen Dezember gegründete Stiftung Günter Zint hat ihre Arbeit aufgenommen. Mit ihr sichert der deutsche Dokumentar-Fotograf und Sammler Günter Zint langfristig sein Lebenswerk. Die Bestände der Bildagentur Pan Foto, zahlreiche Fotografenvor- und -nachlässe unterschiedlicher Prägung und die Bestände des Sankt Pauli Museums sind unter dem Dach der Stiftung vereint. Sie hat ihren Sitz in der Hamburger Fruchtallee 19a. Ermöglicht wird das durch großzügige finanzielle Unterstützung der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur.
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4.Juni2022 "Lass uns über Kohle reden!"

Fair Festival Award für faire Vergütung

„Lasst uns über Kohle reden!“ hieß es beim Hamburger Kurzfilm-Festival. Eingeladen zu der Podiumsdiskussion über Arbeitsbedingungen und die Vergütung bei Filmfestivals hatte ver.di. Denn während Veranstaltungsorte, Filmbranche und Publikum alle viel von einem Filmfestival haben, haben einige Menschen davon hauptsächlich viel Arbeit für wenig Vergütung. Die AG Festivalarbeit in ver.di vergab am 4. Juni auch die Auszeichnung „Fair Festival Award“ für Filmfestivals mit guten Arbeitsbedingungen.
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Das Gehirn hat keine Löschtaste

Was können Medienschaffende tun, um das Problem der „False Balance“ zu überwinden, so lautete die spannende Frage einer Podiumsdiskussion auf den Medientagen Mitteldeutschland Anfang Juni in Leipzig. „Ist das journalistische Kind der Ausgewogenheit in den Brunnen gefallen?“, fragte Journalistin Silke Burmester in die Runde und führte durch ein pointiertes Gespräch mit zwei sehr unterschiedlichen Haltungen.
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IFJ-Kongress hat Zeichen gesetzt

Drei Frauen in Spitzenpositionen, Hilfen für bedrohte Journalist*innen, Aktionen für Pressefreiheit, mehr Eigenständigkeit für die asiatisch-pazifische Region: Beim Weltkongress der Internationalen Journalisten-Föderation (IFJ) von 31. Mai bis 3. Juni in Maskat (Oman) haben 250 Teilnehmer*innen von Journalistengewerkschaften und -verbänden aus 92 Ländern Zeichen gesetzt. Zu den wichtigsten Themen zählten die Überwachung von Journalist*innen und Maßnahmen zur Beendigung der Straffreiheit für Verbrechen gegen Medienschaffende.
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Krieg und Frieden: Entrüstet euch!

Das erste Opfer des Krieges, so las und hörte man zu Beginn der russischen Invasion in der Ukraine immer wieder, ist die Wahrheit. Im Krieg wird gelogen, von allen Seiten – das ist das Wesen der Kriegspropaganda. Demgegenüber sind die Medien in demokratischen Gesellschaften der Wahrheit verpflichtet. Fragen wir also, wie unsere Medien dieser Verpflichtung nachkommen.
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Mensch vor Monitoren

ver.di: Programm und Auftrag nicht kürzen

ver.di hat sich kritisch und mahnend gegenüber dem Reformvorschlag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk geäußert, auf den sich die Ministerpräsident*innen der Bundesländer jetzt verständigt haben. Danach seien neuralgische Punkte bekannt, die zu einem Abbau des Programmangebots führen dürften. ver.di werde „keine weitere Einflussnahme durch Einschränkungen des Programmauftrages“ hinnehmen, heißt es in einer Pressemitteilung.
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Macron will das Ende der Rundfunkgebühr

Präsident Emmanuel Macron ist entschlossen, die Rundfunkgebühr in Frankreich abzuschaffen. Es wäre das erste Versprechen, dass er nach seiner Wiederwahl einlöst. Während die Rechten im Wahlkampf erklärt hatten, die öffentlichen Sender teilweise oder komplett zu privatisieren, will Macron den öffentlichen Rundfunk nicht herunterfahren, jedoch künftig steuerfinanzieren. Er sieht das als Beitrag im Kampf gegen die Inflation. Sein Kabinett hat bereits am 11. Mai Beschlüsse gefasst, die Gebühren „ab diesem Jahr dauerhaft“ abzuschaffen.
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Scholz sagt Zeitungen Hilfe bei Zustellung zu

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) stellt den Lokalzeitungen Hilfe bei der Zustellung in Aussicht, nimmt sie aber zugleich in die Pflicht. Die Bundesregierung werde sich dafür einsetzen, den Lokaljournalismus und besonders die Lokalzeitungen zu schützen und die Rahmenbedingung zu verbessern, sagte Scholz am 1. Juni in Berlin bei einem Kongress des Verbands Deutscher Lokalzeitungen. „Wir wollen, dass die flächendeckende Versorgung mit regelmäßig erscheinender Presse gewährleistet bleibt.“
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Lokaljournalismus von und für Generation Z

Auch für die unter Dreißigjährigen der Generation Z bleibt Journalismus attraktiv, doch viele fühlen sich nicht angesprochen: Ihre Themen fehlen und der Medienberuf birgt viele Unsicherheiten. Lokalredaktionen könnten Pionierarbeit leisten, indem sie jünger, digitaler, diverser und thematisch weiter ganz nah dran sind. Wie das geht, demonstrierte am 30. Mai eine Online-Fachtagung der Neuen deutschen Medienmacher*innen.
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Portrait von Günter Herkel

Überfälliger Rückzug gewollt inszeniert

Führungswechsel bei den Verlegern: Mathias Döpfner, Präsident des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV), wird sein Amt „ab Herbst in geordneter Weise in neue Hände, vorzugsweise auch in neue Strukturen übergeben“. Hinter dieser geradezu staatsmännisch gehaltenen Mitteilung steckt der überfällige Rückzug eines Medienmanagers, der nach einer Kette von Skandalen selbst von seinen bisherigen Unterstützern nicht mehr zu halten war.
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Damit Journalismus im Lokalen Sinn stiftet

Wie schlägt sich die Digitalisierung der Zeitungsbranche in Lokalredaktionen nieder? Über „Digitale Strategien und Transformation im Lokalen“ unterhielten sich beim 25. Forum Lokaljournalismus 2022 in Bremerhaven drei leitende Redakteurinnen renommierter Regionalzeitungen. Nach vier Jahren Abstinenz hatte die Bundeszentrale für politische Bildung wieder zu einem dreitägigen Lokaljournalismus-Forum eingeladen. Eine nicht ganz neue Erkenntnis dieses Podiums: Die digitale Transformation stellt hohe Anforderungen an alle Beschäftigten.
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Kolumbien: Indigene erobern mediale Welt

Moderne Radiostudios, qualifizierte Journalist*innen und innovative Kommunikationsstrategien haben dazu geführt, dass indigene Organisationen in Kolumbien hör- und sichtbarer werden. Die Wiege des Aufbruchs in diese Medienwelt steht im Verwaltungsbezirk Cauca im Südwesten Kolumbiens, wo Koka-Plantagen sprießen, wo Guerilleros und Paramilitärs bis heute um die Kontrolle kämpfen. Dort fand 2010 eine Konferenz zu indigenen Kommunikationskonzepten statt. Seitdem ist die Zahl der Berichterstatter*innen indigener Herkunft deutlich gestiegen. Ein Besuch in Santander de Quilichao.
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Journalist*in – noch immer Traumberuf?

„Ich wäre geblieben, wenn…“ – unter dieser melancholischen Überschrift berichteten drei Ex-Journalist*innen, warum sie aus dem Journalistenberuf aus- und in ein anderes Leben umgestiegen sind. So geschehen beim 25. Forum Lokaljournalismus, das vom 18. bis 20. Mai auf Einladung der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und der „Nordsee-Zeitung“ in Bremerhaven stattfand. 
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Kaum Menschen mit Behinderung im Film

Diversität ist das Schlagwort der Stunde. Menschen mit dunkler Hautfarbe spielen Anwälte oder Ärztinnen, es gibt Serien über Personen, die sich weder als Mann noch als Frau fühlen, und selbst bei ARD und ZDF sind homosexuelle Paare mittlerweile fast selbstverständlich. Eine Gruppe ist jedoch vergessen worden: Prominente Ausnahmen wie die kleinwüchsige Schauspielerin Christine Urspruch können nicht darüber hinwegtäuschen, dass Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen nach wie vor kaum auftauchen. 
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ARD-Beschäftigte im Warnstreik

Die Beschäftigten von Norddeutschem und Westdeutschem Rundfunk wollen sich nicht mit der Verzögerungstaktik der ARD in der laufenden Tarifrunde abfinden. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, folgten viele dem ver.di-Aufruf zu einem  Warnstreik am 24. Mai. Denn gesellschaftliche Wertschätzung bedeute auch einen angemessenen Inflationsausgleich. Bei galoppierender Inflation bräuchten die Beschäftigten jetzt ein Angebot, dass den Namen verdiene, so ver.di. Und wollten sich nicht weiter hinhalten lassen.
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