Heft 04/2016

Titelthema

Fit fürs Digitale

Unaufhaltsam digitalisiert sich die Arbeitswelt. Neue Tätigkeitsfelder wie das Crowdworking oder der 360 Grad-Dreh, neue Berufsformen wie der Social Media Redakteur oder die „Hashtaghüterin” entstehen in der Medienbranche. Gearbeitet wird zunehmend crossmedial. Hohe Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung sind die Folge.
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weitere Titelbeiträge

Mit Technik-Rucksack

Ein Volontariat beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) ist begehrt. Die größte der insgesamt neun Landesrundfunkanstalten der ARD hat immer noch Strahlkraft, jede Volontär_in fühlt sich geschmeichelt, wenn sie hier ausgebildet wird. Weniger schmeichelhaft dürfte die Tatsache sein, dass die Volontär_innen kaum noch Chancen haben, nach ihrer Ausbildung in ein fest angestelltes Redakteursverhältnis übernommen zu werden. Die Zeiten, in denen das üblich war, sind auch bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten vorbei. Der WDR muss sparen.
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Noch zeitgemäß?

Die Digitalisierung bringt technische Innovationen mit sich, befördert aber auch gesellschaftliche Um­brüche. Wie gut stellt sich die Journalistenausbildung in Deutschland darauf ein? Seit 2013 diskutiert die Initiative Qualität im Journalismus darüber, Anfang dieses Jahres gab es dazu Kontroversen und Debatten im Internet. „M” hat mit Journalistikprofessor Klaus Meier von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt gesprochen.
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Um nicht perspektivlos zu sein

Das Internet ist für viele Menschen das wichtigste Medium geworden. Die strikte Trennung zwischen verschiedenen Medienangeboten existiert nicht mehr. So bieten Fernsehsender auch Online-Apps mit Textelementen, während Zeitungen oder Zeitschriften ihre Inhalte auch online aufbereiten und dort zudem Bewegtbildformate präsentieren. Diesem Wandel müssen sich die Beschäftigten in den Medien anpassen. Ohne Weiterbildung haben sie keine Perspektive, auf dem Markt zu bestehen. Wir wollten wissen, welche Angebote es gibt und wer sie nutzt.
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Duales Studium boomt

Duale Studiengänge boomen. Seit ihrer Entstehung in den 70er Jahren steigt die Anzahl der dualen Studiengänge sowie der Angebote von Unternehmen kontinuierlich. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Ein duales Studium minimiert die finanzielle Belastung eines klassischen Studiums. Die Theorie kann während der praktischen Phasen im Betrieb vertieft werden. Zugleich erhöht die enge Anbindung an den auszubildenden Betrieb die Chancen, nach abgeschlossenem Studium auch übernommen zu werden und sofort in den Beruf einsteigen zu können.
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Verdichteter Lehrplan

Als einziger unter den öffentlich-rechtlichen Sendern bildet der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) seine Volontär_innen nicht selbst aus, sondern kooperiert zu diesem Zweck eng mit der Electronic Media School (ems) in Potsdam Babelsberg, deren Gesellschafter er zusammen mit der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) ist. Seit ihrer Gründung 2001 wurden an der ems in 10 Jahrgängen 140 Nachwuchsjournalist_innen ausgebildet, darunter auch Jessy Wellmer, die ab 2017 die ARD Sportschau am Samstag moderieren wird, oder Benjamin Stöwe, aktuell Wettermoderator im ZDF-Morgenmagazin.
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Ein langer Weg

Diskutiert worden war über eine geregelte Ausbildung für den journalistischen Nachwuchs in Zeitungskreisen schon seit gut 100 Jahren, als sie dann endlich Wirklichkeit wurde. 1990 erstritten Journalist_innen in dem damals längsten Journalistenstreik, den die Bundesrepublik je erlebt hatte, ein Tarifwerk zur Ausbildung von Volontär_innen. Jetzt hat es immerhin „nur” 26 Jahre gedauert, bis eine Aktualisierung dieses Ausbildungsplans beschlossen wurde. Ohne Streik, aber unter dem Druck der technologischen Entwicklung der Branche.
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Plus multimediale Inhalte

Nach 26 Jahren liegt ein neuer Ausbildungstarifvertrag vor. Für den ersten Tarifvertrag für Volontärinnen und Volontäre an Tageszeitungen im Jahr 1990 waren viele Redak­tionen auf die Straße gegangen. Dieses Mal, 2016, waren keine Streiks nötig, die Tarifparteien einigten sich am grünen Tisch. Über den neuen Tarifvertrag für Volos sprach M mit Matthias von Fintel, dem ­Tarifsekretär Medien und der dju in ver.di.
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Zu wenig zum leben

Es gibt tarifliche Regelungen für Ausbildungsvergütungen, es gibt Empfehlungen und es gibt die Realität. Die prallen in der Medienbranche oft ziemlich krass aufeinander. Für Volontär_innen in Zeitungs- und Zeitschriftenredaktionen gibt es Tariflöhne – aber nicht alle Zeitungen und Zeitschriften folgen dem Tarif, sind entweder gar nicht in den Arbeitgeberverbänden Mitglied oder „OT”, also ohne Tarifbindung. In anderen Medienausbildungen sieht es ähnlich aus. Die Axel-Springer-Akademie formuliert es für künftige Journalisten­schü­ler_innen so: „Bei der Entscheidung sollten finanzielle Interessen nicht entscheidend sein.”
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weitere Inhalte dieser Ausgabe

Beruf Mediengestalter Bild und Ton: Alexander Küpper

Gegensteuern und ethisch Kurs halten!

Voneinander profitieren

Selten ein Ja-Nein-Schema

Presse-Versorgung: Überdurchschnittliche Gewinnbeteiligung

Bremedia: Mehr Gehalt ab November

Medienakademie: ver.di-Bildungsangebote aus dem Norden

Papierverarbeitung: Unzureichendes Angebot zurückgewiesen

Eckart Spoo: Kritischer Geist und 16 Jahre dju-Vorsitzender

Schon entdeckt? Crowdspondent

Nie wieder mehr als 17,50 Euro?

Nicht für jeden Preis

Da ist Handlungsbedarf

Aufmacher Erdogan

Wie das Digitale die Profession beeinflusst