Heft 3/2019

Titelthema

Wozu Gewerkschaft?

„Was kann die Gewerkschaft für Dich tun?“, so ver.di TV in einer Straßenumfrage. „Keine Ahnung“, hieß es nicht selten. Denn Aufgabe und Sinn von Gewerkschaften erschließen sich immer weniger Menschen. Das mag auch daran liegen, dass die großen Schlachten längst geschlagen scheinen. Bezahlter Urlaub, Lohnfortzahlung bei Krankheit, die Fünf-Tage-Woche – historische Errungenschaften, längst selbstverständlich und gesetzlich festgeschrieben.
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weitere Titelbeiträge

Microsoft und der Datenschutz

Das Angebot ist verführerisch: Der US-amerikanische Softwareriese Microsoft stellt mit seinem Software-Paket Office 365 ProPlus neben altbekannten, lokal installierten Programmen wie Word, Excel oder PowerPoint den Nutzern seit einiger Zeit eine Reihe von cloudbasierten Diensten zur Verfügung. Office 365 nimmt automatisch Verbindung zum Internet auf; Anwender können von jedem beliebigen Standort aus auf Programme und Dateien zugreifen, E-Mail- und Kalenderfunktionen nutzen, Dokumente speichern und teilen, Videokonferenzen durchführen und im Team gemeinsam arbeiten.
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Betriebsräte auch für Freie

In mehreren Regionalzeitungsverlagen machen Betriebsräte mittlerweile ihren Vertretungsanspruch für arbeitnehmer-ähnlich freie Journalist*innen geltend, die sogenannten festen Freien. Auch wenn dies auf den ersten Blick im Betriebsverfassungsgesetz nicht vorgesehen scheint. Mithilfe der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di kämpfen freie Lokaljournalist*innen um höhere Honorare.
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Die Bühne gerockt

Gut, dass es ver.di gibt; gut, dass es Frank Bsirske gibt“, rief Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Delegierten zu. Der Bundespräsident würdigte den scheidenden Vorsitzenden und hob seine Verdienste hervor in den 18 Jahren, die er ver.di geführt habe. Das sei an erster Stelle die Durchsetzung des Mindestlohns und der Tarife im öffentlichen Dienst. ver.di stehe für „Offenheit, Freiheit, Solidarität, Demokratie“ und zeige, dass Gewerkschaften mehr seien als „Schönwettervereine und Tarifmaschinen“. Steinmeier charakterisierte ver.di zwar als „durch und durch politisch“, doch politisiere sie nicht die Tarifverhandlungen. ver.di sei überparteilich, ergreife…
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Stark und erfolgreich mit Luft nach oben

Kritisch, diskutierfreudig, kollegial, berührend, kraftvoll – das sind Adjektive, die sowohl die Stimmung als auch die Aussagen des 5. Ordentlichen Bundeskongresses von ver.di in Leipzig beschreiben. Etwa 1.000 Delegierte suchten an sieben Tagen nach zukunftsgerechten Antworten auf die aktuellen Fragen der Zeit. Sie wählten einen neuen Bundesvorstand und Gewerkschaftsrat, wiesen mit anspruchsvollen Beschlüssen der zweitgrößten Gewerkschaft Deutschlands den Weg für die nächsten vier Jahre.
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Nicht lamentieren, einfach machen

Die Fachgruppe Medien und die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten Union (dju) in ver.di engagieren sich für gute Arbeitsbedingungen und die berufspolitischen Interessen von Medienschaffenden. Sie mischen sich ein in die medienpolitische und gesellschaftspolitische Entwicklung unseres Landes. Die Gewerkschaft: Das sind die Mitglieder – ohne sie geht nix. Und mehr noch, sie können und sollen die Arbeit von ver.di (mit)bestimmen. M sprach darüber mit Tina Groll, Bundesvorsitzende der dju, und mit Manfred Kloiber, Bundesvorsitzender der Fachgruppe Medien.
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Alle mitnehmen auf dem Weg ins Digitale

Die Deutsche Presseagentur (dpa) wurde gerade 70 Jahre alt. Gefeiert wurde bereits vorher. Beim Festakt am 1. Juli erklärte Bundespräsident Steinmeier, die dpa habe zum Gelingen dieser Demokratie beigetragen. Als „leuchtendes Beispiel für objektive Berichterstattung“ würdigte Kulturstaatsministerin Monika Grütters den Nachrichtendienst. Kurz zuvor hatte es den ersten Warnstreik in der Geschichte der dpa gegeben. Fast genau zum Gründungstag am 18. August kam dann die Meldung, dass die gewerkschaftliche Tarifkommission dem ausgehandelten Verhandlungsergebnis zugestimmt hat.
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Ohne sie geht nix

Es hat, wie so vieles, mit Wertschätzung zu tun. Dürfen Freie in den Arbeitnehmervertretungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mitbestimmen, können sie wählen und gewählt werden? Die Antwort verblüfft insofern, weil es in den Rundfunkanstalten der ARD, einschließlich der Deutschen Welle, sowie im ZDF und im Deutschlandradio unterschiedlich ist. Die Palette reicht von umfangreichen Rechten bis zur „Duldung“ von mehr oder weniger Mitbestimmung durch die Intendanz. Die Ausgestaltung der Rundfunkfreiheit ist halt Ländersache!
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Bewährt, aber mit Defiziten

Nach Deiner Einschätzung, hat sich das Betriebsverfassungsgesetz bewährt? Ja, unter dem Strich hat sich das BetrVG sehr bewährt. Es gibt natürlich immer Verbesserungsbedarf, aber allein die Tatsache, dass die Arbeit der Betriebsräte gesetzlich basiert mit Räumlichkeiten, Sachmitteln und Beratung finanziert wird, ist existenziell. Die festgeschriebenen betrieblichen Beteiligungsrechte sind auch im europäischen Vergleich beispielgebend. Werden sie auch entsprechend genutzt? Die Betriebsräte haben per Betriebsverfassungsgesetz gute Möglichkeiten, sich zu qualifizieren und zu wirksamer Interessenvertretung zu befähigen. Altgediente Betreuer und Berater von Betriebsräten…
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Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Betriebsrat. Betriebliche Mitbestimmung seit 100 Jahren   

Die betriebliche Mitbestimmung durch gewählte Interessenvertretungen ist vielerorts be­währte Praxis und gesetzlich klar geregelt. Das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) – so etwas wie das Grundgesetz für die Betriebsräte – gilt seit 1952 und wurde 2001 letztmalig novelliert. Hält es den Erfordernissen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt noch stand? Ein Blick zurück und nach vorn.
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weitere Inhalte dieser Ausgabe

Fairnesspreis an „Dr. Klein“

Ägypten: Massive Verletzungen der Pressefreiheit

Beruf Radiomoderator: Tim Koschwitz Wie in einem Raumschiff

Es rappelt in der Kiste

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Immer schön sauber bleiben!

Aktion für Roberto de Jesús Quiñones Haces, Kuba

Verlogen und „rechtswidrig“

Editorial: Gemeinsam mitmischen