Heft 4/2019

Titelthema

Einander zuhören

Medien sind mit einer Vertrauenskrise konfrontiert, bei der die klassische Rollenverteilung zwischen Sender und Empfänger nicht mehr funktioniert. Vor allem klassische Medien haben Nachholbedarf, wenn es darum geht, Nutzer*innen anzusprechen und mitzunehmen. Neue Formen des Dialogs sind deshalb entstanden. Sie eröffnen Chancen und zugleich müssen Fragen beantwortet werden, die sich vorher nicht gestellt haben. So ist das, wenn alle versuchen, mit allen zu reden.
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weitere Titelbeiträge

Leserforen und Bildungsprojekte

Eine starke Präsenz in der Region, die auf Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern fußt – das ist das Rezept der Braunschweiger Zeitung gegen den -anhaltenden Vertrauensverlust, unter dem der deutsche Journalismus leidet. Die Tageszeitung, die in Niedersachsens zweitgrößter Stadt erscheint und die umliegende Region mit Großstädten wie Wolfsburg und Salzgitter abdeckt, entwickelte dazu das Konzept der Bürgerzeitung. Die Leserschaft wird dabei nicht bloß als Abnehmer betrachtet, sondern als Partner. „Unser Produkt wird durch die Teilnahme der Leser besser“, stellt Chefredakteur Armin Maus fest. Leserinnen und Leser können auf verschiedene Weisen mit den Redakteur*innen und…
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Vertrauensbildende Maßnahmen

Der aktuelle Befund über die gegenwärtige Situation klingt ambivalent: Gleichzeitig wachsen Vertrauen und Misstrauen in die und gegenüber den Medien. Was nur die Fortsetzung einer Spaltung der Gesellschaft beschreibt, die sich in Wahlergebnissen genauso niederschlägt, wie in rüderen Umgangsformen in jenen Medien, deren Beiwort sozial wir nie hinterfragt haben und das im Englischen auch einfach nur „gesellig“ bedeuten kann. Was es viel besser trifft. Nun scheint es für die Frage zu spät zu sein. Social Media schlägt Journalismus? Aber so einfach ist die Sache nicht.
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Starke Performance

Nicht erst seit dem durchschlagenden Erfolg von Rezos „Zerstörung der CDU“ basteln die meisten Medien an journalistischen Formaten auf den Social-Media-Plattformen. Auch die öffentlich-rechtlichen Anstalten versuchen, den Generationenabriss durch Dialogformate und originelles Bespielen von Facebook, Twitter und Instagram zu stoppen. Teilweise mit beachtlichem Erfolg.
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Die Entfremdung stoppen – aber wie?

Verschiedene Studien wie unter anderem die Mainzer Langzeitstudie „Medienvertrauen“ zeigen ein zwiespältiges Verhältnis von Medien und ihrem Publikum: Während das Vertrauen zunimmt, wächst zugleich die Entfremdung – und zwar rasant. Waren es 2017 noch 18 Prozent, so stimmten ein Jahr später bereits 27 Prozent der Befragten der Aussage zu: „Die Medien haben den Kontakt zu Menschen wie mir verloren.“ Doch zeigen die Ergebnisse der Mainzer Befragung auch: Je mehr die Menschen über Medien wissen, desto mehr vertrauen sie ihnen.
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weitere Inhalte dieser Ausgabe

Presseausweis 2020

33. Journalismustag am 25.01.2020

Medienzensur in Australien

„Deutsche Kurz-Schlüsse“

Neues Leben im alten Funkhaus

Tropfen auf den heißen Stein

Du: Maxi Menü Ich: Hungerlohn

Streikwirkungen

Hohes Gut richtig nutzen

Aktion für vier Reporter*innen in Burundi

Schon entdeckt? Katapult

1 Cent über dem Durst

Beruf Datenjournalist: Marco Lehner

Editorial: Konstruktiver Dialog mit dem Publikum