Rüdiger Lühr

Keine Meldung über 15 Kriege

Über 15 teilweise seit vielen Jahren andauernde Kriege findet sich in den Medien kaum etwas. Die "vergessenen Kriege" - zum Beispiel in der Westsahara oder Sierra Leone - sind deshalb die Nummer 1 der vernachlässigten Nachrichten im Jahr 2002.
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Mindeststandards für Honorare

Mindeststandards für die Honorare freier Journalistinnen und Journalisten gibt es nicht. Entsprechend mies wird oft gezahlt. Das könnte sich grundlegend ändern. Die dju in ver.di und der DJV haben Entwürfe für gemeinsame Vergütungsregeln bei Tageszeitungen und Zeitschriften erarbeitet und bereits im August an die Verlegerverbände BDZV und VDZ übermittelt. Es dauerte Monate, bis die Verlegerseite reagierte. Nunmehr soll es am 23. / 24. Januar 2003 eine erste Gesprächsrunde beider Seiten geben.
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Online hat sich durchgesetzt

Die Online-Nutzung gehört heute zum Arbeitsalltag aller deutschen Journalisten. Sie nutzen das Internet und E-Mails häufiger und intensiver als noch vor zwei oder gar fünf Jahren. Das ist ein Ergebnis der zum dritten Mal von der dpa-Tochter news aktuell durchgeführten Erhebung "media studie 2002 - Journalisten online" (Zusammenfassung unter www.newsaktuell.de). An der Befragung beteiligten sich mehr als 700 feste und freie Journalisten, zu fast 90 Prozent von Printmedien. 39 Prozent der Journalisten sind heute ein bis zwei Stunden täglich online, über ein Drittel sogar länger. Vor zwei Jahren gaben die meisten Journalisten (37 %) an, weniger als eine Stunde täglich im Web zu…
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Internet-Pressearchiv gestartet

Eine neue medienübergreifende Vertriebsplattform für deutschsprachige Zeitungsinhalte im Internet hat der Online-Datenbankanbieter GENIOS (Handelsblatt-Gruppe) gemeinsam mit dem DIZ München („Süddeutsche Zeitung“ und Bayerischer Rundfunk) und einem Tochterunternehmen der österreichischen Presseagentur APA gegründet.
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Geldwertes Urteil

Einen wichtigen Erfolg zu Gunsten aller Journalisten hat die Verwertungsgesellschaft Wort am 11. Juli vor dem Bundesgerichtshof erreicht. In einem Grundsatzurteil entschied der BGH in Karlsruhe, dass das so genannte „Pressespiegelprivileg“ grundsätzlich auch auf elektronische Pressespiegel anwendbar ist.
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Prädikat: Neues Standardwerk

„Der Online-Journalismus ist als eigener Bereich neben Print-, Bild-, Radio- und Fernsehjournalismus getreten“. So heißt es gleich zu Beginn in dem neuen Handbuch „Online-Journalismus. Schreiben und Gestalten für das Internet“.
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Wieder Rekordergebnis bei VG Wort

Nur 75.000 Euro mehr im Digital-Bereich Kampf um die Zukunft der Privatkopie Ein "neuerliches Rekordergebnis" konnte die Verwertungsgesellschaft Wort für 2001 bei der Wahrnehmung von Urheberrechten von Autoren und Verlagen erzielen. Die Einnahmen stiegen um 19,2 Prozent auf 77,67 Millionen Euro (2000: 65,14 Millionen Euro). Allerdings: Das Plus ist im Wesentlichen auf nur zwei neue Einnahmequellen zurückzuführen. Und bei den Vergütungen für digitale Vervielfältigungen ist die VG Wort keinen Schritt weiter gekommen.
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„Cash for Content“ bleibt Ausnahme

Angesichts der Flaute auf dem Werbemarkt hat das Thema "Pay for Content" unter Website-Anbietern wieder Auftrieb bekommen. Doch kostenpflichtige Online-Angebote haben unter den Internet-Usern nur eine geringe Akzeptanz. Sie werden auch künftig - zumindest in Deutschland - die Ausnahme bleiben. Darüber waren sich beim vierten Hamburger Dialog Macher und Medienforscher einig.
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Auf den letzten Drücker

Weitergehende Wünsche, Hoffnungen und Forderungen gab und gibt es zuhauf, doch nun drängt die Zeit. Bis zum Jahresende 2002 muss die "Richtlinie zur Harmonisierung bestimmter Aspekte des Urheberrechts" der Europäischen Union (M 5/2001) in deutsches Recht umgesetzt werden. Dazu hat das Bundesjustizministerium einen Gesetzentwurf ohne jegliches Beiwerk vorgelegt.
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„Raubzug vorerst gestoppt“

Elf Monate nach dem Start ist der Versand von elektronischen Pressespiegeln durch die Presse-Monitor Deutschland GmbH (PMG) gestoppt worden. Mit Schreiben vom 4. März 2002 untersagte das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) der PMG den Geschäftsbetrieb. Dieser Anordnung wird allerdings bis zu einer gerichtlichen Entscheidung Ende April / Anfang Mai noch nicht vollstreckt.
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IT-Industrie lässt Mediation für PC-Vergütung scheitern

Vier Tage vor dem geplanten dritte Spitzengespräch bei Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin hat der Unternehmerverband BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) am 28. Februar das Mediationsverfahrens mit den Verwertungsgesellschaften für gescheitert erklärt. Damit ist eine vertragliche Regelung über pauschale Urhebervergütungen für Privatkopien durch PCs und Peripheriegeräte wie Drucker und CD-Brenner zunächst nicht mehr in Sicht.
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Das neue Urhebervertragsrecht: Sieg oder Niederlage?

Das neue Urhebervertragsrecht ist durch den Bundestag. Schon vor der Beschlussfassung wurde der ursprüngliche Entwurf so gerupft, dass wohl auch die renitenten auf ihre "Medienstandorte" bedachten roten Landesfürsten nicht mehr bocken werden; mittlerweile hat denn auch der Rechtsausschuss des Bundesrats das Gesetz passieren lassen. Die Hoffnung, dass ein dreieinhalb Jahrzehnte altes Versprechen eingelöst und die "vertragliche Stellung von Urhebern und ausübenden Künstlern" verbessert wird, scheint endlich begründet. Es ist also Zeit für eine erste Bewertung und damit Platz für vielfältige Meinungsäußerungen, die bekanntlich unsere Verfassung alle in gleicher Weise schützt.…
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Reform nach und nach gekappt


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Ende der Durststrecke in Sicht: Bald wird das Internet profitabel

Auch sechs Jahre nach dem Start der ersten Webseiten haben es die deutschen Medienunternehmen - mit wenigen Ausnahmen - bisher kaum geschafft, mit ihren Internet-Aktivitäten Geld zu verdienen. Doch die olympische Phase ("Dabei sein ist alles") nähert sich dem Ende. Dicke Gewinne winken - allerdings nur für wenige. So prognostiziert es eine aktuelle Studie. Das Zauberwort heißt Content Syndication.
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Medienmacht wird schamlos ausgenutzt

Urheberrecht war eigentlich nie ein Thema für die Medien. Das zumindest hat sich geändert. Widerhall bis ins kleinste Lokalblättchen findet die Kampagne "Kulturwirtschaft für ein anderes Urhebervertragsgesetz" - mit ihren Anzeigen und meist auch den Verlautbarungen ihrer Initiatoren im redaktionellen Teil. Denn jetzt wird Druck gemacht. Schließlich soll das Gesetz, um das es geht, in der zweiten Dezemberwoche vom Bundestag beschlossen werden.
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Das Net-Business frisst seine Medien

Wer ganz oben auf der Welle des Zeitgeistes reitet, muss eigentlich wissen, was ihn erwartet. Beim E-Business hingegen sollten alte Gesetzmäßigkeiten keine Gültigkeit mehr haben. Auch für die Medien zum Thema war nur ein steiles Up anvisiert. Doch der Sog der trudelnden Internet-Wirtschaft hat auch sie erfasst. Mittlerweile im Wellental angekommen ist die Verlagsgruppe Milchstraße. Am 27. Juli 2001 wurde das Aus für die Internet-Zeitung "Net-Business" verkündet.
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