Rüdiger Lühr

Schwieriger Arbeitsmarkt für Online-Redakteure

Verlässliche Inneneinblicke in den Arbeitsmarkt der bunt zusammengewürfelten Unternehmenswelt der Multimedia-Branche, deren Spannbreite vom kleinen Designerbüro bis zu Konzernunternehmen reicht, gibt es bisher kaum. Welche Menschen in welchen Berufen mit welchen Qualifikationen tätig sind und wohin der Trend derzeit geht, erfasst erstmals repräsentativ eine Untersuchung am Multimedia-Standort Hamburg.
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Klarer Sieg für US-Freelancer vorm Obersten Gericht

Nach mehr als sieben Jahren haben sechs freie Journalisten den vielbeachteten Musterprozess "Tasini et al vs. The New York Times et al" (siehe M 5/2001) vor dem Obersten Gerichtshof der USA klar gewonnen. Mit sieben zu zwei Stimmen entschied der Supreme Court in Washington am 25. Juni 2001, dass Zeitungen und Zeitschriften die Texte freier Autoren in digitalen Medien wie Datenbanken, Internet oder CD-ROMs nur veröffentlichen dürfen, wenn die Freelancer zustimmen.
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Justizministerin will vermitteln

In die Auseinandersetzung zwischen der IT-Industrie und den Verwertungsgesellschaften um Urhebervergütungen für PCs und Peripheriegeräte ist Bewegung gekommen. Nach Vorgesprächen am 12. Mai trafen sich die Vertreter des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) mit denen der GEMA, VG Wort und Bild-Kunst am 29. Mai in Berlin zur ersten Runde des Mediationsverfahrens mit Bundesjustizministerin Däubler-Gmelin.
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Rekordjahr für die VG Wort

Im Jahr 2000 nahm die Verwertungsgesellschaft Wort für die Wahrnehmung von Urheberrechten von Autoren und Verlagen 127 Millionen Mark ein, 14 Millionen Mark mehr als 1999. Ein "Rekordjahr" sagte geschäftsführender Vorstand Prof. Dr. Ferdinand Melichar auf den VG-Wort-Versammlungen am 18. und 19. Mai in München, allerdings nicht ohne darauf hinzuweisen, dass die um 13 Prozent gestiegenen Einnahmen "ausschließlich aus traditionellen Quellen stammen".
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Kreativität der Freien soll sich endlich wieder lohnen

Schon bald soll "Raubrittermethoden" von Medienkonzernen und anderen Verwertern gegenüber Urhebern in Deutschland ein Riegel vorgeschoben werden. Durch eine Verbesserung des Urhebervertragsrechts wird die Rechtsstellung insbesondere von freiberuflichen Journalisten, Fotografen, Autoren, Übersetzern und Künstlern gestärkt. Die Bundesregierung hat am 30. Mai einen Regierungsentwurf beschlossen, der ihnen den Rechtsanspruch auf eine angemessene Vergütung sichert.
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Urheberrecht gilt auch für neue Medien

Nach über dreijährigem harten Ringen ist die Schlacht der Lobbyisten um das europäische Urheberrecht entschieden. Die "Richtlinie zur Harmonisierung bestimmter Aspekte des Urheberrechts und der verwandten Schutzrechte in der Informationsgesellschaft" passierte das Europäische Parlament in zweiter Lesung. Am 9. April wurde sie vom europäischen Ministerrat in Kraft gesetzt.
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Autoren werden ausgebootet

Der 2. April 2001 wird in die deutsche Mediengeschichte eingehen. Das Datum steht für den Start der Versendung von elektronischen Pressespiegeln. Ein Einschnitt, der nicht nur den Niedergang des Papier-Zeitalters in diesem Bereich einleitet, sondern gleichfalls den von Autorenrechten manifestieren soll. Denn hier wollen die Großverlage alleine kassieren - ohne die Urheber an den Erlösen zu beteiligen.
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Musterprozess gegen US-Medienhäuser geht in die entscheidende Runde

Gespannt warten zehntausende US-Freelancer derzeit auf Neuigkeiten aus Washington, aus dem Supreme Court. Hier wird seit dem 28. März darüber verhandelt, ob Verlage die Texte freier Autoren in digitalen Medien wie Datenbanken, Internet oder CD-ROMs veröffentlichen dürfen, ohne dafür zusätzliches Honorar zu zahlen.
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PC-Industrie will nicht für Urheberrechte zahlen

Der am 21. November 2000 vor dem Landgericht Stuttgart geschlossene vorläufige Vergleich über Urhebervergütung für CD-Brenner (M 1/2001) ist gescheitert. Nach zweimal verlängerter "Bedenkzeit" verweigerte die Hewlett-Packard Deutschland GmbH als führender Anbieter die Annahme.
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Unter 22 000 Mark Jahreseinkommen

Einen Gewinn von 1,3 Milliarden Mark meldete der Medienkonzern Bertelsmann auf seiner Bilanz-Pressekonferenz im September 2000. Das ist mehr als die Hälfte von dem, was sämtliche 107.167 Künstlerinnen und Künstler, freie Journalisten und Autorinnen, die über die Künstlersozialkasse (KSK) versichert waren, 1999 als Einkommen erreichten - 2,34 Milliarden Mark. Im Durchschnitt betrug ihr Jahreseinkommen (Einnahmen minus Ausgaben vor Steuern) ganze 21.428 Mark, also 1785 Mark im Monat.
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Positiv: kaum Verschlechterungen

"Die neue Bundesregierung wird zur Absicherung der Künstlerinnen und Künstler die Künstlersozialversicherung verbessern." - Zugegeben, sehr konkret war dieser eine Satz aus der Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und Bündnis 90/Grüne vom 20. Oktober 1998 nicht. Dass das Thema aber überhaupt als Reformvorhaben erwähnt wurde, weckte Hoffnungen bei Betroffenen und ihren Verbänden. Jetzt liegt der Gesetzentwurf auf dem Tisch. Und das Wichtigste darin ist wohl, dass er keine substanzgefährdenden Verschlechterungen enthält.
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Online-Dividende durch Freien-Vermarktung

Auf das Geschäft übers Internet hoffen viele, auch wenn einige Senkrechtstarter bereits eine Bauchlandung hingelegt haben. Eher mager noch, so das Fazit einer zweiten Zwischenbilanz in "M" (10/2000, erste: M 1-2/2000), sieht es bei der Online-Vermarktung für Texte und Fotos freier Journalisten aus. Das zu ändern und die Kassen in dem bisher fruchtlos beackerten Marktsegment kräftig klingeln zu lassen, haben sich zwei neue Anbieter vorgenommen. Beide starten als Aktiengesellschaften - doch sonst gibt es kaum Gemeinsamkeiten.
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Methoden einer Drückerkolonne

Wenn"s Beschwerden hagelt, distanzieren sich Verlage schon mal. Trotzdem gehören Drückerkolonnen nach wie vor zur deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenlandschaft. Vortäuschung falscher Tatsachen, Abnötigung von Unterschriften und dubiose Vertragsklauseln im Kleingedruckten. Was auf der Jagd nach neuen Abonnenten bisweilen eingesetzt wird, scheint auch auf andere Geschäftsfelder abzufärben. An die Methoden einer Drückerkolonne jedenfalls fühlt sich erinnert, wer erlebt, wie eine Reihe von Verlagen derzeit mit "ihren" freien Journalistinnen und Journalisten umgehen.
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30 Euro pro PC für die Urheber

Zwei Meilensteine für die Verbesserung der Situation der Urheber wurden noch kurz vorm Jahreswechsel gesetzt: Erstmals wurde eine Urheberabgabe für CD-Brenner vereinbart und wenige Tage später ein Tarif für eine PC-Geräteabgabe veröffentlicht.
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98 Prozent arbeiten bereits online

In den vergangenen zwei Jahren sind Online-Medien für Journalisten zu einem unverzichtbaren Teil ihrer täglichen Arbeit geworden. Zu diesem Ergebnis kommt die "media studie 2000 - Journalisten online"1, die von der dpa-Tochter "news aktuell" in Zusammenarbeit mit dem Berliner Meinungsforschungsinstitut forsa durchgeführt wurde.
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„Wir müssen die Kreativen stärken“

Mit der rasanten Entwicklung und Verbreitung der neuen Medien hat das deutsche Urheberrecht nicht Schritt gehalten. Das beginnt sich seit dem Amtsantritt von Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) zu ändern. Sie hat gleich mehrere Gesetzesnovellierungen angeschoben. Während Urheber und ihre Verbände zufrieden sind, dass endlich die gesetzlichen Voraussetzungen für den Schutz ihrer Rechte im digitalen Zeitalter getroffen werden, versuchen die Interessenverbände der Zeitungs- und Zeitschriftenverleger sowie der Informationstechnologie-Hersteller die Reformvorhaben zu torpedieren (siehe Artikel "Und wieder einmal droht der Untergang des Abendlandes"). Wie schätzt die…
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