Berufsbild

Verfehltes Comeback

In Deutschland erscheinen rund 23 Millionen Tageszeitungen. Verschwindende 0,5 Prozent davon entfallen auf Blätter, die dem linken Spektrum zuzuordnen sind: die tageszeitung, Junge Welt, Neues Deutschland, auch die Frankfurter Rundschau zählen viele dazu. Bei diesen Zeitungen müsste der wirtschaftliche Abschwung, den wir derzeit erleben, eigentlich zu einem Aufschwung führen. „Haben die linken Medien im Krisenjahr 2009 Konjunktur?“ fragte denn auch eine Diskussionsrunde, zu der die Linke Medienakademie in Zusammenarbeit mit der taz in Berlin eingeladen hatte.
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Empörungswellen

Bei der Berichterstattung über spektakuläre Verbrechen mutieren viele Journalisten zu Anklägern. Über die Folgen dieses Rollenwechsels für die Gesellschaft sprach die Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen mit Carmen Dencker, Inse Leiner und Friederike Meister.
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Praxisferne Richter

In einer Art Musterverfahren versucht ein freier Journalist mit dju-Unterstützung, das Laptop-Verbot für Journalisten im Oldenburger Holzklotzwurf-Prozess zu kippen. Ein Überblick aus Sicht des Klägers Eckhard Stengel.
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Künstlernamen wieder im Ausweis

Künstlernamen können wieder in die Personaldokumente eingetragen werden. Das ist mit der Verabschiedung des neuen Personalausweisgesetzes (Drs. 16/10489) Ende 2008 im Bundestag wieder möglich geworden.
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Tücken einer Berufsbild-Definition

Bei aller Notwendigkeit, die Dynamik der Formate, Kanäle und technischen Ausrüstung zu analysieren, ist die Funktion werthaltigen, verlässlichen Journalismus in der Gesellschaft unverändert bedeutsam. Die Forderung nach Qualitätsjournalismus muss das Berufsbild prägen und sich in Standards in Medienunternehmen niederschlagen, wurde auf dem 22. Journalistentag der dju in ver.di am 29. November in Berlin gefordert.
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Kompetent für jeden Content

Die Digitalisierung der Medienproduktion hat das journalistische Berufsbild grundlegend verändert. Neben die Produktion von Beiträgen für die klassischen Print- und elektronischen Medien tritt die Herstellung von Content für die Online-Medien. Diesen wachsenden Markt müssen sich Journalisten mit Vertretern von Berufen teilen, die weniger über publizistische als über Online-Kompetenzen im weitesten Sinne verfügen.
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Der Traumjob!

Ist Auslandsreporter ein Traumjob? Der Nimbus des Auslandskorrespondenten sei schon lange weg, meinte Michael Lüders, früher Nahostkorrespondent der Zeit, bei der Youth Media Convention, die sich auf ihrer diesjährigen Fährentour zwischen Kiel und Oslo unter dem Titel „Traum oder Trauma?“ der Krisen- und Auslandsberichterstattung annahm. „Auslandskorrespondent ist heutzutage ein Job, mehr nicht“.
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Strategien gegen Burnout entwickeln

Die Bemühungen der Medienunternehmer, Personalkosten zu senken sowie im Interesse der Werbekunden ein Mischprodukt zwischen Journalismus und Marketing zu schaffen, verändern die Bedingungen journalistischer Arbeit schwerwiegend. Darunter leiden journalistische Qualität und Pressefreiheit, aber auch die Gesundheit von Journalistinnen und Journalisten.
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Unmoralisches Angebot

Endlich wissen wir, was wir Filmschaffende wert sind! Ein Kollege entdeckte kürzlich im Internetportal ebay Deutschland die Versteigerung eines „professionellen Kamerateams“ zum Sofort-kaufen-Preis von Euro 654,50 inkl. 19% Mwst.!!! Das sind also 550 Euro netto! Dafür bekommt man einen Kameramann (Tagesgage lt. Tarifvertrag Ver.di 481 Euro) und einen Kamera/-Tonassistenten (Tarifgage 221 Euro). Toll!
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Vermischtes

Deutschlands größter PR-Lieferant offeriert Weihnachts-Schnäppchen: Öffentlichkeitsarbeiter können ein Sonderangebot der dpa-Tochter newsaktuell nutzen, und einen Text mit Bild für 630 statt 830 Euro verbreiten lassen. Der Abdruck kostet die Medien nichts. Product Manager Frank Schleicher preist den Vorteil: „Mit unserem Service übermitteln Sie Pressebild und -mitteilung direkt in die Redaktionssysteme der tagesaktuellen Medien hinein. Die Platzierung im Umfeld von Nachrichtenagenturen sorgt für optimale Resonanz.“
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Prominentes Kuratorium für ROG

Ein hochrangig besetztes Kuratorium wird künftig die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen unterstützen.
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Ein Stück Big Brother

Mit 954 Eingaben registrierte der Deutsche Presserat im Jahr 2006 einen neuen Beschwerde-Höchststand. Rekordverdächtig auch die Zahl der Sanktionen: insgesamt 42 Rügen, davon 36 öffentliche sprach der Beschwerdeausschuss im vergangenen Jahr aus. Häufigster Anlass waren Verstöße der Redaktionen gegen den Persönlichkeitsschutz oder gegen das Schleichwerbeverbot.
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Gegen Wertverlust

Noch immer ist kein Ende des „zähen Ringens“ (siehe M 4/07) um die bundeseinheitlichen Presseausweise abzusehen. Seit Mai 2006 sehen sich die bisher ausstellungsberechtigten Verbände mit dem Ansinnen der Innenminister konfrontiert, den Kreis der Aussteller ebenso auszuweiten wie den Kreis derjenigen, die künftig einen Presseausweis erhalten dürfen (M berichtete – 6/06).
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Mal halblang!

Erst durfte sie nicht, dann ließ man sie doch. Wegen eines missliebigen Berichts über den scheidenden IG-Metall-Vorsitzenden Jürgen Peters wurde die „tageszeitung“ (taz) vom Gewerkschaftstag ausgeschlossen. Um nach öffentlichen Protesten Tage später doch zugelassen zu werden.
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Jung und aus Erfahrung gut

„Frauen auf Draht machen Druck“, „Gemeinsam bleiben wir lästig“ oder „ohne uns wird Euch Hören und Sehen vergehen“: Die Titel der ersten Jahre künden vom „Ende der Bescheidenheit“ gegenüber massiver Frauenbenachteiligung in Sendern und Programm. Heute, im Jahr 2007, sieht frau das moderater. „Junge Talente oder aus Erfahrung gut“ heißt das Motto, zu dem vom 5. bis 7. Oktober beim Hessischen Rundfunk (HR) in Frankfurt rund 250 Medienfrauen von ARD, ZDF und ORF, zusammenkamen, um den Dialog zwischen jungen, älteren und alten Kolleginnen selbstbewusst und zukunftsorientiert zu führen.
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„Sie packen’s nicht“

Mit interessanten Ergebnissen wartet die gerade erschienene Untersuchung „Wirtschafts- und Finanzjournalismus in Deutschland“ des Instituts für Verbraucherjournalismus (IfV) an der Hochschule Calw und Professor Michael Haller vom Lehrstuhl für Journalismus der Universität Leipzig auf. Erstmals sollte erkundet werden, was Leser vom Wirtschafts- und Finanzteil ihrer Regionalzeitung erwarten und wie diese Erwartungen erfüllt werden. Finanziert wurde die Untersuchung von der Gothaer Versicherung.
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