Berufsbild

Augenzeugen

M | Unlängst erschien Ihr Buch „Augenzeugen“. Darin untersuchen Sie 250 Jahre Kriegsberichterstattung – vom Siebenjährigen Krieg bis zum noch heute andauernden Irakkrieg. Was hat Sie an dieser Untersuchung gereizt?
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Unvereinbar

In der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen predigt Bild-Chefredakteur Kai Diekmann als Stargast über eine der sieben Todsünden, über den Zorn: „Journalisten sollten Berufszornige sein. Wir müssen aufheulen, wir müssen anprangern.“ Einen Tag später, am 7. Mai 2006 prangert sein Blatt an und heult scheinheilig auf: „SZ-Starreporter – Was macht er mit dem Sturmgewehr im Arm?“ Auf einem nebenstehenden Foto: Hans Leyendecker mit einer Kalaschnikow in einem kolumbianischen Guerilla-Lager, 1995.
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hörfunker.de

Heute hören 80 Prozent aller Bundesbürger täglich Radio, und das beliebte Massenmedium gehört wie das Buch im Bett oder die Zeitung auf dem Klo schon zur Intimität. Dabei hat die „Wortkunst“ des Radios in den letzten Jahren in allen Sendern gelitten und damit auch die Seriosität des Mediums. Gerade ethische Fragen spielen aber eine immer wichtigere Rolle im journalistischen Alltag: Darf das vorab aufgezeichnete Interview präsentiert werden, als sei es live? Nach welchem Prinzip sollen bei einem Call-in die Hörer-Anrufe ausgewählt werden? Wie ist in einer Live-Situation auf verbale Ausfälle des Gesprächsteilnehmers zu reagieren?
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50 Jahre Deutscher Presserat

Der Deutsche Presserat feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Getragen von Journalisten- und Verlegerverbänden ist der Deutsche Presserat damit eine der ältesten Institutionen der Medienselbstkontrolle in Europa. Heute wie vor 50 Jahren sind die beiden wichtigsten Ziele des Presserats, für die Pressefreiheit einzutreten und das Ansehen der Presse zu wahren. Der Deutsche Presserat stellt zum Jubiläum allen interessierten Medien ein umfangreiches Redaktionspaket zur Verfügung. Enthalten sind – zur unentgeltlichen Verwendung – Textbeiträge unter anderem zur Geschichte des Presserats und zur Pressefreiheit in Deutschland, eine Sammlung von Fotos und Zitaten, eine Chronik…
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Erfrischende Respektlosigkeit

Lange haben Kicker und Sport Bild sich geschickt die Bälle zugeschoben und damit den Wettkampf der Printmedien um die Fußballfans unter sich ausgemacht. Während Kicker zweimal die Woche die Hardcore-Fans mit einem Wust von Zahlen und Fakten direkt vom Spielfeld bedient, ist Sport Bild für das Menschliche zuständig (Oliver Kahn: „So tröstete mich meine Tochter.“).
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Zunahme der Zerrbilder

Massenmedien beeinflussen die öffentlichen Diskurse über Zuwanderung, Flüchtlinge und Ausländer sowohl positiv als auch negativ – das ist bekannt und unumstritten. Wie sich dieser Einfluss aktuell darstellt, damit beschäftigt sich das von den Politikwissenschaftlern Professor Christoph Butterwegge und Professor Gudrun Hentges herausgegebene Buch „Massenmedien, Migration und Integration / Herausforderung für Journalismus und politische Bildung“. Mit Christoph Butterwegge, dem Leiter der Abteilung für Politikwissenschaft und Mitglied der Forschungsstelle für interkulturelle Studien an der Universität Köln, sprach Ulla Lessmann.
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Schleichende Entwertung

Die IMK will den Kreis der ausstellungsberechtigten Verbände und den Kreis der möglichen Inhaber des bundeseinheitlichen Presseausweises ausweiten. Medienverbände befürchten eine Entwertung des Dokuments als professionelles Arbeitsmittel.
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Hysterie anstatt Recherche

„Organisiertes Schweigen“ zu den Hintergründen der WM-Finanzen – ein Gespräch mit Jens Weinreich, Sportchef der Berliner Zeitung.
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Weit und breit kein Wegweiser

Die gesamte Medienlandschaft befindet sich im Umbruch. Ausländische Investoren drängen in den Kabel- und Fernsehmarkt und übernehmen Tageszeitungen. Fernsehen und Computer sind dabei, miteinander zu verschmelzen. Mit einem Digital-Decoder kann man Hunderte von Sendern empfangen. Otto Normalverbraucher hat längst den Überblick verloren. Sein technisches Verständnis endet in der Regel beim 16:9-Flachbildfernseher. Er hat zwar mitbekommen, dass sein neues Gerät „HD-ready“ sein sollte, aber was das heißt, weiß er nicht; mit Abkürzungen wie DVB-T kann er in der Regel ohnehin nichts anfangen.
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Scouts mit losem Mundwerk

Kaum hat der Schiedsrichter die Partie abgepfiffen, schon präsentiert der Reporter die Statistik. Ballbesitz, Torschüsse, Zweikampfbilanz: alles auf Knopfdruck. Zauberei? Mitnichten, sondern das Ergebnis einer akribischen Analyse. Doch der Computer erledigt nur die Rechenarbeit; der Rest ist Mund- und Handwerk.
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Mächtige Journalisten?

Sind wir Journalisten mächtig oder nicht? Leiden wir unter Machtmissbrauch der Politiker oder üben wir ihn selbst aus? Sind weitere Kontrollgremien zur Medienaufsicht vonnöten oder müssten die bereits existierenden nur effektiver gestaltet werden? „Macht und Medien“ ist ein spannendes Thema – und die Mainzer Tage der Fernsehkritik sind eine wichtige Institution, darauf kann man sich sicherlich einigen. Doch warum tauschten sich hier weitgehend nur diejenigen miteinander aus, die sich sowieso fast täglich in den Chefetagen die Hände schütteln?
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Hohe innere Motivation

Eine Studie der Universität Bremen hat die Lebenssituation, Einkommenshöhe und Motivation von „freien“ Solounternehmen in der Medienbranche unter die Lupe genommen. Für M sprach Thomas Gesterkamp mit der Sozialwissenschaftlerin Dr. Sigrid Betzelt.
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Ideologie der Apokalypse

Dass die bürgerlichen Leitmedien der Republik den Mief ihrer Politik- und Wirtschaftsressorts mit einem weltoffenen und aufgeklärten Feuilleton deodorieren, ist ein sich zäh haltender Mythos der Publizistik. Besonders profitiert hat von diesem parfümierten Image stets die Frankfurter Allgemeine Zeitung: Während Kommentatoren wie Joachim Fest oder Johann Georg Reißmüller ihre stockkonservativen Ansichten in den altdeutschen Lettern der Leitartikelspalte verbreiteten, schienen Kulturchef Marcel Reich-Ranicki und sein Nachfolger Frank Schirrmacher der Devise des „Anything goes“ zu frönen. Hier durften auch Schreiber ihre Duftnoten setzen, die – zumindest nach FAZ-Maßstäben…
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Mattscheibe – das Ende der Fernsehkultur

Bevor uns Jürgen Bertram nostalgisch ins Schlaraffenland eines aufgeklärten Nachkriegs-Journalismus unter Anleitung britischer Befreier entführt – Inneneinsicht in Betriebsklima und Presse-Ethos beim NDR nach der sogenannten Stunde Null, Mai 1945, gibt – begründet er, warum er in seinem Buch „Mattscheibe – Ende der Fernsehkultur“ derzeit als Kritiker agiert. Erklärt, wieso er sich berufen fühlt, ausgerechnet jenem Sender, der ihn als Journalisten und Asien-Korrespondenten gefördert hat, die Leviten zu lesen. Und zwar trotz – oder vielmehr sogar gerade wegen – ­seiner großen Dankbarkeit gegenüber dem zunächst sehr demokratisch geprägten Stil der…
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Tabu beleuchtet

Ein Artikel über die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen beim Zugang zum Priesteramt und ein Foto, das die Annäherung jüdischer Pilger und polnischer Bevölkerung illustriert, wurden als nationale Gewinner des EU Journalistenpreises „Für Vielfalt. Gegen Diskriminierung“ 2005 ausgewählt.
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Pressefotos in Tageszeitungen

Die Durchforstung verschiedener Zeitungen aus einer Region im Norden Deutschlands nach Pressefotografien an nur einem Wochen­ende erbrachte bedenkliche Resultate. Untersucht wurden die Nordseezeitung (NZ), Mantelzeitung für verschiedene Lokalaus­gaben; der Weser-Kurier (WK), das Hamburger Abendblatt (HHA) und die Niederelbe Zeitung (EZ).
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