Pressefreiheit

September in Chile

Am 11. September 2003 jährt sich "ein anderer 11. September" zum 30. Mal: An diesem Tag begann in Chile der Putsch mit der Bombardierung des Regierungspalastes, von wo aus sich der demokratisch gewählte Präsident Salvador Allende verteidigte. Die Folge waren die Ermordung tausender Chilenen und Chileninnen, Konzentrationslager, Exil und Folter.
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„Journalisten-Gefängnis“ Iran

Mindestens 24 Journalisten sind im Iran im Gefängnis, ein trauriger Rekord. Mehr als 90 Zeitungen wurden in den vergangenen Jahren verboten. Aber es entstehen auch ständig neue Medien. So gibt es im Iran eine Art Wettlauf zwischen dem immer wieder laut werdenden Protest und der Repression der Machthaber.
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Beweise bis heute schuldig geblieben

Ein besonderes Schauspiel hat sich Urlaubern in Donostia-San Sebastián an einem Samstag Ende Juli geboten. Während sie die Sommerhitze nutzten, um den Tag an den Stränden des Seebads im spanischen Baskenland zu verbringen, kreisten viele tausend Menschen die Strände mit einer Menschenkette ein. Zu dem Protest hatte die "Plattform für die Meinungsfreiheit" aufgerufen. Der Zusammenschluss aus Künstlern, Musikern und Journalisten wendet sich gegen die dauernden Angriffe auf die Pressefreiheit im spanischen Staat.
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Marokkanischer Journalist musste wegen Beleidigung des Königs ins Gefängnis

Schwierigkeiten bei der Arbeit kennt Ali Lmrabet seit langem. Doch im Mai fand sich der Herausgeber zweier Zeitungen plötzlich im Gefängnis wieder.
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Meldungen

New York. Der Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen hat der Organisation "Reporter ohne Grenzen" den Beraterstatus für ein Jahr entzogen. Anlass dazu gab eine Aktion während der Jahrestagung der UNO-Menschenrechtskommission im März. Damals hatten Mitglieder der Organisation auf Flugblättern dagegen protestiert, dass ausgerechnet das als Menschenrechtsverletzer bekannte Libyen den Vorsitz des UNO-Gremiums übertragen bekommen hatte. Den Antrag zum Ausschluss der "Reporter ohne Grenzen" hatte Kuba gestellt, das ebenfalls immer wieder für seine Missachtung der Pressefreiheit in der Kritik steht. Die Initiative wurde mit 27 gegen 23 Stimmen angenommen. Als UNO-Beobachter…
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Radio „La Luna“ eroberte sich die Hörer

Wenn sich in Ecuador etwas Außergewöhnliches tut, dann schalten die Menschen mal das ansonsten ununterbrochen laufende Fernsehen mit all seinen Telenovelas aus, und das gute alte Radio ein. Und immer häufiger wird in Quito und Umgebung die Welle 99.3 FM gewählt, auf der seit nunmehr fast 15 Jahren das Bürgerradio La Luna zu hören ist.
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Argentinische Journalistin wird seit Monaten mit Mord bedroht

Am 26. März berichtete Clara Britos von einer Demonstration vor dem Haus des argentinischen Staatspräsidenten Eduardo Duhalde. Die Kundgebung richtete sich gegen die Straflosigkeit der Polizisten, die bei Protesten im Juni 2002 zwei Demonstranten in Avellaneda erschossen hatten. Die Berichterstattung in der von Clara Britos herausgegebenen monatlich erscheinenden Zeitschrift "La Tapa" löste eine neue Welle von Drohungen aus.
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Signal für europäische Medienvielfalt

Klarer hätte die Botschaft nicht sein können: "Wir müssen drei Gräben überwinden - den Mangel an Transparenz, den Mangel an Information und den Mangel an Organisation", sagte Granville Williams. Er hat im Auftrag der Europäischen Journalistenföderation EFJ den jüngsten Bericht über "Östliche Imperien" zusammengestellt. Die Dokumentation, die auch die EU-Institutionen erhalten, beschreibt detailliert die Besitzverhältnisse, den Einfluss ausländischen Medienkapitals und die entsprechenden Konzernstrategien in Südosteuropa. Und sie bildete zusammen mit dem Seminar zum Schutz journalistischer Quellen das Hauptthema des diesjährigen EFJ-Jahrestreffens in Prag.
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Konservative Stimmungsmache für gute Quoten

Bill O´Reilly ist der Lieblings-Buhmann aller Liberalen, und er tut alles, um diesem Ruf gerecht zu werden. In seiner abendlichen Hit-Talkshow auf dem konservativen Nachrichtenkanal Fox News lässt er stets die ignorantesten Sprüche vom Stapel. Immer wieder gern zitiert wird sein Kommentar, als Studenten in North Carolina Auszüge aus dem Koran lesen sollen. "Das ist, als hätten wir im Zweiten Weltkrieg 'Mein Kampf' lesen sollen", polemisierte er.
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Schicksale der in «M» vorgestellten verfolgten Kolleginnen und Kollegen


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Aktion für Edward Terso Lado

Die Festnahme von Edward Terso Lado folgte auf einen Artikel über die frühe Geschichte des Islam. Der Journalist arbeitet für die englischsprachige Zeitung "Khartoum Monitor". Unmittelbar nach Erscheinen des Textes am 9. März setzte die Repression ein: Der Staatsicherheitsdienst beschlagnahmte das Blatt, Edward Terso Lado und der Herausgeber der Zeitung wurden vorgeladen.
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Folter für Satire im Netz

"Was ist Tunesien? Eine Republik? Ein Königreich? Ein Zoo? Oder ein Gefängnis?" Für diese satirische Anspielung auf das diktatorische Regime des seit 1987 amtierenden Präsidenten Zine el-Abidine Ben Ali auf seiner Internetseite TUNeZINE (www.tunezine.com) wurde Zouhair Yahyaoui (Foto) dreimal an den hinter dem Rücken gefesselten Handgelenken aufgehängt, seine Füße berührten kaum den Boden. Danach gab er das Passwort preis, mittels dessen die fragliche Interseite entfernt wurde. Und sie kostet ihn zwei Jahre seiner Freiheit.
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Erfolgreicher Druck auf Behörden

Für mehrere Kolleginnen und Kollegen öffneten sich nach internationalen Protesten die Gefängnistore. Bei anderen konnte erreicht werden, dass Morddrohungen und Einschüchterungsversuche aufhörten. Doch zwei Appelle blieben auch folgenlos - zumindest auf den ersten Blick.
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Freispruch für die Stimme Anatoliens

Zwei Jahre lang saß Seyfullah Karakurt auf der Anklagebank des Staatssicherheitsgerichts im Istanbuler Stadtteil Besiktas, direkt am Ufer des Bosporus. Sein privater Radiosender "Die Stimme Anatoliens", bei dem er vier Jahre lang als Chefredakteur verantwortlich war, liegt nur zehn Minuten entfernt. Unzählige Male ist er den Weg zum Gericht gegangen, weil er in seinem Programm heikle Themen ansprach.
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Getötet

Parvaz Mohammed Sultan, Chefredakteur der lokalen Nachrichtenagentur News and Feature Alliance (NAFA), wurde am 31. Januar in Srinagar in der Region Kaschmir erschossen.
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Freigelassen

Hartnäckige Proteste haben geholfen, dass Saleem Samad aus Bangladesch nach rund zwei Monaten im Gefängnis schließlich entlassen wurde.
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