Rundfunk

Signale aus Prag

"Die revoltierenden Angestellten sind durch die Tatsache beunruhigt, dass die Wahl des Fernsehdirektors politisiert wurde und dass über die Besetzung des Postens die Parteispitzen der regierenden Sozialdemokraten und der mit ihnen durch das Tolerierungsabkommen verbundenen Bürgerdemokraten mitentschieden."
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Von UKW zu www: Immer mehr Radios gehen online

Journalismus online Weltweit sind es über 6000, in Deutschland nur ein paar hundert: Radioprogramme im Internet. Die Mehrzahl wird von traditionellen UKW-Stationen als eigenes Webangebot betrieben, doch die Zahl der reinen www-Audio-Angebote, zumeist von branchenfremden Firmen und jungen Start-ups betrieben, wächst.
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Einheit in der Vielfalt

Die Deutsche Welle, der Auslandsrundfunk der Bundesrepublik Deutschland, ist in die Krise geraten. Seit dem Regierungswechsel 1998 ist der Sender dem neu installierten Bundesbeauftragten für Kultur und Medien zugeordnet. Der damalige Amtsinhaber, Michael Naumann, hat die Anstalt einem drastischen Spardiktat unterworfen und so an den Rand ihrer Funktionsfähigkeit gebracht. Damit ist eine Institution ins Schlingern geraten, die schon heute ein Bild multikultureller Zusammenarbeit repräsentiert und die Millionen von Hörer weltweit mit Informationen in 30 Sprachen versorgt.
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Funkstille auf Welle Tarif

In den meisten Betrieben ist die Tarifrunde 2000 schon wieder vergessen, sie ist längst gelaufen. Nicht so beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Was anderswo keine allzu komplizierte Geburt war, soll bei uns unmöglich sein?
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Abwickeln – Abschmelzen – Abschalten

Vor zehn Jahren, am 1. Januar 1991, hatte der Deutsche Fernsehfunk (DFF), bzw. das was von ihm übrig geblieben war, die sog. DFF-Länderkette, noch genau ein Jahr zu leben. Mit dem Einigungsvertrag Art. 36, war die Absage an ein eigenständiges Mediensystem der früheren DDR gesetzlich festgeschrieben und die DFF-Abschaltung für immer auf den 31. Dezember 1991 festgelegt worden.
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Nicht nur Traumjobs

Arbeit in der Film- und Privatfunkbranche ist mit hohen persönlichen Belastungen verbunden. Zu diesem Ergebnis kommt eine auf den Medientagen München präsentierte Studie von connexx.av über die Arbeitsbedingungen der Medienschaffenden im privaten Rundfunk, Film und AV-Produktion. Der Untersuchung liegt eine Befragung von über 1000 Beschäftigten (Durchschnittsalter: 35 Jahre) über ihre Arbeits- und Einkommenssituation zu Grunde.
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Die Integration hat noch nicht stattgefunden

Wenn der Schweriner Kommissar Hinrichs im ,Polizeiruf 110' witzig, schlau und zuweilen gekonnt täppisch seine Fälle löst, dann amüsiert sich das Publikum in Ost und West gleichermaßen. Die heutige ARD-Krimi-Reihe steht als Beispiel für den gelungenen Wandel eines einst populären DDR-Mediums zum anerkannten bundesdeutschen Medienprodukt. Hatten zu DDR-Zeiten Ermittler als Vorbild- und Respektpersonen - oft mit "moralischem Zeigefinger" - dafür zu sorgen, dass die gesellschaftliche Ordnung wieder hergestellt wird, so haben sich heute ganz individuelle, gar nicht perfekte und oft frustrierte Kommissarsfiguren, die durchaus nicht jeden Fall befriedigend zu lösen in der Lage sind, zu…
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Erster Privatsender der neuen Bundesländer auf dem Weg zum Entertainmentkonzern

"Radio war gestern, heute ist Entertainment" - auf diese knappe Formel lässt die Entwicklung der PSR-Gruppe bringen, die mit Radio PSR, dem "1. Privaten Sächsischen Rundfunk" vor acht Jahren als erster privater Hörfunksender in den neuen Bundesländern an den Start ging. Seither hat sich viel getan: mit rund einem Dutzend Unternehmen und Beteiligungen entwickelte sich die PSR-Gruppe zu einem veritablen Entertainmentkonzern.
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Frauen geschasst, Wirtschaft hofiert

"Es ist kein Thema, mit dem Du die Massen bewegst - und doch ein brandheißes Eisen", seufzt die stellvertretende Vorsitzende der "Landesanstalt für privaten Rundfunk" (LPR), Marita Eilrich. Die geplante Änderung des Gesetzes über den Hessischen Rundfunk könne zukünftig Auswirkungen haben, die sich in letzter Konsequenz die meisten heutzutage noch gar nicht ausmalen könnten.
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Noch zu wenig Risse im männlichen Machtgefüge

"Rollengeschädigte Traditionsmänner", wie die Europaabgeordnete und langjährige WDR-Rundfunkrätin Karin Junker den "Saure-Gurke"-Gewinner, ZDF-Rentner Klaus Bresser, und den unter einer Chefin leidenden Sportreporter "Waldi" Hartmann nannte, spielten auf dem "Herbsttreffen der Frauen in den Medien von ARD und ZDF" eine eher untergeordnete Rolle: Viel wichtiger als diese Fossile war den fast 300 Frauen der Zustand der Geschlechterdemokratie in ihren Sendern und deren Programmen. "gut. besser. senden - Qualität in Hörfunk und Fernsehen" hieß das diesjährige Motto im Kölner WDR und in 13 Workshops und vielen Vorträgen und Diskussionen wurde deutlich: Es tut sich was in den Sendern…
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Komplette Anstalt auf dem Prüfstand

Es kracht im Gebälk des MDR: Die bekannt gewordenen Fehlspekulationen mit der ekuadorianischen Währung, die der öffentlich-rechtlichen Dreiländeranstalt Verluste von 2,6 Mio. DM bescherten, bringen das Fass zum Überlaufen und den Stuhl vn MDR-Intendant Udo Reiter bedrohlich zum Wackeln: Schon durch seine exzessive und bislang wenig erfolgreiche Outsourcing-Politik war der Hardliner ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Jetzt muss er sich vorwerfen lassen, Gebührengelder verschleudert zu haben.
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Gedächtnis-Lücke

Die ARD feiert sich in diesem Jahr selbst. Das ist ihr gutes Recht. schließlich hat sie sich, wie ARD-Vorsitzender Peter Voß in der soeben publizierten Festbroschüre "50 Jahre - 50 Daten" stolz anmerkt, "längst zum Kulturfaktor Nummer eins in Deutschland entwickelt".
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Redaktionen als „Profit Center“

Bei den Redakteuren von Radio Bremen (RB) sollen künftig zwei Herzen in einer Brust schlagen: Nicht mehr nur ans eigene Programm sollen sie denken, sondern nebenbei auch an eine kommerzielle Weiterverwertung ihrer Arbeit. Darauf läuft ein Reformkonzept von RB-Intendant Heinz Glässgen hinaus.
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Solche Berichte bitte künftig vermeiden

"Kritische Beiträge muss eine Regierung aushalten", meint Sabine Sparwasser, stellvertretende Pressechefin des Auswärtigen Amtes (AA). Doch der bisweilen joviale Ton des nun von Josef Fischer geleiteten Amtes kann schnell umschlagen. Das musste auch Albrecht Kieser erleben, dessen Hörfunkbeitrag "Asylrecht und Diplomatie - die Lageberichte des Auswärtigen Amtes" im Mai der Deutschlandfunk ausstrahlte. Knapp zwei Wochen später ging ein Schreiben der Presseabteilung an die zuständige Redaktion, in dem das Amt fordert, "zukünftig ähnlich einseitige und unausgewogene Berichte wie die von Herrn Kieser" zu vermeiden.
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Kampftrinker im Kosmos

Ein Feuerball rast durch das All. Trommelwirbel erklingt, und eine Männerstimme, leicht verfremdet: "Es kommt etwas auf Sie zu." Es klingt bedrohlich. Doch in Seebach bleibt alles ruhig. Wir sehen am Waldesrand das "Seebach-Hotel" samt Satellitenschüssel am Balkon. Die Einwohner Seebachs gehen weiter ihren Geschäften nach, wir sehen drei von ihnen bei der Obsternte, mit Arbeitshose, Wollpullover, lustigem Hütchen. Und erfahren: "Die Einwohner Seebachs sehen dem europaweiten Start des B.TV-Programms mit Spannung und Neugierde entgegen."
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Das Rundfunkstudio für unter 1000 Mark?

Jeder heute verwendete Computer, egal ob PC, Mac, oder auch sogar manch "alter" 486-ger, reicht als Basis aus, um Radiobeiträge und Features in CD-Qualität zuhause zu produzieren. Im Grunde braucht es nur zweier zusätzlicher Geräte, nämlich eine gute Soundkarte und ein Übertragungsmedium, beispielsweise ein Modem, einen CD-Brenner oder einen DAT-Rekorder. Wenige hundert Mark für Soundkarte samt Software - und schon kann's losgehen.
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