Heft 1/2021

Titelthema

Vielfältig, fair und chancenreich

Frauen und andere „Minderheiten“ bilden die Mehrheit in der deutschen Gesellschaft, aber nicht im Journalismus. Das Bewusstsein für Unterscheidungen nach Geschlecht, Ethnie oder sexueller Orientierung wächst – auch auf Druck von zivilgesellschaftlichen Initiativen wie ProQuote, Neue deutsche Medienmacher*innen, Leidmedien oder Lesben- und Schwulen-Verband. Sie alle setzen sich dafür ein, Menschen gleichberechtigt zu behandeln.
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weitere Titelbeiträge

Schon entdeckt? Qamar

Es sei „höchst an der Zeit mit, statt über Muslim*innen zu reden“, findet Muhamed Beganović. Die übliche Medienberichterstattung sei „reißerisch und eng fokussiert auf Themen wie Terror, Ehrenmord, Clan-Kriminalität oder die Kopftuch-Debatte“. Er hat mit Qamar (arabisch: Mond) deshalb ein neues, ästhetisch ansprechendes Gesellschafts- und Kulturmagazin von Muslim*innen für Muslim*innen gegründet. Es richtet sich an junge Leser*innen zwischen 15 und 35 Jahre im deutschsprachigen Raum und soll vor allem eines: Inspirieren.
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Entdecke die Möglichkeiten!

Die Vielfalt in der Gesellschaft muss sich in der Berichterstattung, aber auch in den Redaktionen widerspiegeln. Closed Shop war gestern. Doch schaffen die Frauenquote bei der taz, Tagesschau-Sprecherinnen mit Migrationshintergrund und Mentoringprogramme schon genügend interkulturelle Kompetenz? Wie die Vielfalt fördern? Und wie sieht es mit mehr Beteiligung in der Gewerkschaft selbst aus?
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Kinder, Küche, Konferenz

Die Coronakrise stellt eine enorme Belastung für das Gesundheitswesen, die Volkswirtschaft, den Sozialstaat – und für die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern dar. Bestehende Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern nehmen momentan zu. Das gilt beruflich wie privat. Doch aus der Pandemie könnten auch einige Lehren gezogen werden. Das zeigt eine neue Interviewstudie von ProQuote Medien.
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Geballte Erfahrungen

Könnt ihr uns eine islamische Expertin zum Thema Kopftuch vermitteln?“ Korrekt heißt es: muslimische Expertin! Anfragen wie diese erhalten die Neuen deutschen Medienmacher*innen (NdM) tagtäglich, denn sie entwickelten sich mit ihrem Engagement zur ersten Adresse, wenn es um Vielfalt in den Medien geht. Ihre langjährige Geschäftsführerin Konstantina Vassiliou-Enz hat nun einen Diversity Guide konzipiert und die geballten Erfahrungen des Vereins inhaltlich aufbereitet: informativ, wissenschaftlich fundiert, praxisnah und konstruktiv.
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Divers denken

Selbst kurze Textmeldungen haben hunderte Zeichen zur Verfügung, um Informationen zu vermitteln. Die journalistische Bildkommunikation hingegen basiert meist auf einem Einzelbild. Dies stellt extreme Anforderungen an Bilder. Neben der Aufmerksamkeitslenkung und der Informationsvermittlung gehört dazu auch, gesellschaftliche Vielfalt abzubilden. Mit dem Bildinhalt ist in Bezug auf Diversität in der journalistischen Bildkommunikation bereits ein wichtiger Faktor benannt, zu dem die Fotograf*innen, die Bildsprache und der Kontext hinzukommen. Für alle Bereiche ist zu fragen, wie gesellschaftlicher Vielfalt Rechnung getragen werden kann.
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Diversity auf Rezept

Eine erste gemeinsame Gesamtstrategie legt die Bundesregierung nun endlich mit dem Nationalen Aktionsplan Integration (NAP-I) vor! Der enthält auch für die Medien viele interessante Angebote, aber es scheint wie „Diversity auf Rezept“. Rezepte muss man nicht einlösen, wenn man Angst vor den Nebenwirkungen hat. Das ist die Krux.
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Elitärer „Stallgeruch“

Muss zu uns passen!“ Das ist für Personalverantwortliche in Medienhäusern ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl von Bewerber*innen. Da in den Redaktionen überwiegend weiße akademisch gebildete Männer sitzen, haben es die mit einem anderen „Stallgeruch“ schwer – Frauen, Menschen mit Migrationsgeschichte oder Behinderung. Besonders benachteiligt werden diejenigen, die aus einer anderen Gesellschaftsschicht stammen. Diversity Strategien nehmen deshalb nun auch die Vielfaltsdimension „soziale Herkunft“ in den Blick.
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weitere Inhalte dieser Ausgabe

Trauer um Manfred Hartung

Mitbestimmung: Freie in die Personalräte

Die dju – ein Angebot zur Mitgestaltung

Aus für Freelancer in Presse und Kultur

Die Stimme erheben für Julian Assange

Bestehen auf Tariferhöhungen

Aktion für Sherwan Sherwani, Nordirak

Nicht auf Augenhöhe

Das Imperium bröckelt

Mehr Fragen als Antworten

Bildkritik: Livestream mit physischem Ort

Editorial: Divers denken und arbeiten