Karin Wenk

Redakteurin und Autorin, erreichbar per Mail unter karin.wenk@verdi.de

Alle Artikel von Karin Wenk

Editorial: Nicht nur der Ball rollt

Es soll ja auch Leute geben, die sich nicht für Fußball interessieren. Nun denn, sie können eine silberne Scheibe mit einem spannenden Film einlegen, wenn der Run auf den WM-Ball auf allen Kanälen los geht. Und die Fans lassen dann natürlich ihrer Begeisterung freien Lauf! Dem gigantischen Werberummel im Vorfeld und dem medialen Anpfiff, der schon vor Wochen erfolgte, können allerdings beide nur schwerlich entkommen. Der Millionenpoker oder – wenn man so will – das Roulette mit der schwarz-weißen „Kugel“ um ihre mediale Vermarktung ist in vollem Gange. In nahezu jeder Branche tragen Produkte ein Ballkleid. Alte Hüte werden mit WM-Look als brandneu verkauft. Die…
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Pressefreiheit

Im Bundestag liegen derzeit zwei Entwürfe von Bündnis 90 / Grüne und FDP zur Stärkung der Pressefreiheit in Deutschland und dafür notwendige Veränderungen im Strafrecht auf dem Tisch. Anlass für diese Vorschläge sind sich häufende Eingriffe der Ermittlungsbehörden in die Hoheit von Redaktionen und Journalisten.
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Editorial: Herausforderung für Jedermann

Töne, Worte, Bilder – massenhaft stürmen täglich Informationen und Unterhaltung auf den Menschen ein. Ob Vergnügen oder Wissenszuwachs: nicht selten stellt sich Verdruss ein wegen der schier unüberschaubaren Menge der Angebote. Sich abschotten, der medialen Welt entrinnen, ist kaum möglich.
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Einzeln oder vernetzt?

Ein „Medienkodex“ geistert dieser Tage durch die Branche. Es scheint, als hätten alle sehnsüchtig auf ­diese Neuheit in der journalistischen Ethikdebatte gewartet, denn: Die zehn Regeln vom netzwerk recherche werden auf einschlägigen Medien-Seiten abgedruckt – ohne Kommentar; die Macher werden interviewt – zumeist nicht sehr tiefgründig-recherchierend. Nur vereinzelt regt sich Kritik, die sich vor allem gegen die ­Arroganz der Netzwerker richtet. Realitätsverlust wird vermutet, da die neuen ­„Kodexierer“ Regeln aufgestellt haben, die alltagsfern und in ihrer Reinheit kaum durchsetzbar sind.
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Fotos jetzt billiger?

Mit Jahresbeginn erhielt ein Fotograf (offenbar nicht als einziger) den folgenden Brief von der RheinMainMedia: „Sehr geehrter … wie Sie sicherlich in letzter Zeit aus den Fachmedien erfahren haben, sind die Honorare für Pressefotos in Bewegung geraten.
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Editorial: Freiheit, Kritik, Balance

Der Computer ist kaum noch wegzudenken aus dem Arbeitsleben: nicht nur dem journalistischen, sondern auch aus dem Alltag vieler Menschen. Zunehmend mehr – und nicht ausschließlich junge – Leute, suchen im Netz „gelegentlich Nachrichten des Weltgeschehens“ (60 Prozent) und regionale oder lokaler News (50 Prozent), so jüngste Forschungsergebnisse.
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Mehr Information

Seit dem 1. Januar 2006 gilt in den deutschen Behörden und Amtsstuben der Grundsatz der Transparenz – das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) auf Bundesebene ist in Kraft. Jedermann kann nunmehr auf der Grundlage des IFG Informationen einholen, bis auf wenige Ausnahmefälle ohne sein Anliegen zu begründen.
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Seltsame Kontraste

Das ARD-Magazin „Kontraste“ vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) beschreibt auf seiner Website sein Selbstverständnis wie folgt: „Kein Infotainment, keine Po­litikerphrasen. Geht den Dingen auf den Grund: neugierig und mit sorgfältiger Recherche. Bezieht Stellung und bringt Gegensätze auf den Punkt.“ Allesamt Charakteristika für qualitativ hochwertigen Journalismus. Doch wie setzt die Redaktion die hehren selbst gestellten Ansprüche um? Mitunter schlecht, wie zwei aktuelle Beispiele zeigen.
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Editorial: PR-Journalismus?

Das Selbstverständnis der Kreativen, gute journalistische, filmische Produkte zu liefern, kollidiert mit der Realität des Marktes und dem Sparwahn von Unternehmen zu Lasten der Qualität. Aktuelle Beispiele zeigen die Beiträge in der Rubrik "print".
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Abgeblitzt

Urkundenfälschung geahndet, allerdings „nur“ mit einem geringen Bußgeld. Das war das Ergebnis eines Prozesses vor dem Ber­liner Amtsgerichts Tiergarten. Die zwei Angeklagten hatten Filmmaterial eines Sat.1 Beitrages verhökert, ohne dafür die Nutzungsrechte zu besitzen. Ein Einzelfall, doch offenbar nicht unsymptomatisch für die Gepflogenheiten in der Branche.
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Editorial: Billigjobs und der Wert der Arbeit

Treffen sich zwei Freunde nach längerer Zeit einmal wieder und fragen: Wie geht es Dir? Sagt der eine, gut. Aber der Stress, soviel Arbeit ... Sagt der andere: Sei froh! Ich bin arbeitslos! Oft endet hier die Unterhaltung. Unfair scheint es dem „Job-Besitzer“, darüber zu reden, dass eigentlich für die Überstunden, die er macht, mindestens noch eine Kollegin eingestellt werden müsste. Von der Untertarif-Bezahlung ganz zu schweigen. Oder dass Kollegen über Leiharbeits- firmen rekrutiert werden, wo sie weniger verdienen, als andere für die gleiche Arbeit erhalten (S. 26). Auch die Arbeitsbedingungen des Sohnes könnte er beschreiben. Der macht seit Monaten in  einer…
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Editorial: Digitale Machtspiele

Kaum eine Branche befindet sich derzeit in so spannenden Umbrüchen wie die Medien. Für Deutschland und ein demokratisches Europa stehen damit nicht nur wirtschaftliche, sondern auch medienpolitische Fragen auf der Tagesordnung. Denn die digitale Zeitenwende ist nur scheinbar rein technisch-technologisch, sie birgt Chancen und Risiken - für die individuelle wie die gesellschaftliche Kommunikation (Titelthema: Funksignale).
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Neue Zeitrechnung

Für Kreative und Techniker am Filmset setzt mit dem neuen Tarifabschluss eine neue Zeitrechnung ein. Jede Überstunde verlängert die Vertragszeit und kann für sehr viele das Abrutschen ins ALG II nach Drehschluss verhindern. Damit hat ver.di gemeinsam mit den drei Arbeitgeberverbänden die Möglichkeit geschaffen, die durch die Hartz-Reform entstandenen sozialen Härten für Filmschaffende aufzufangen.
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Ein Schritt zu mehr Transparenz

Zieleinlauf in letzter Minute: Das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) hat die Bundesratssitzung am 8. Juli ohne Einspruch passiert. Es wird zum Januar 2006 in Kraft treten. Das Bündnis von Deutscher Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di (dju), Deutschem Journalisten-Verband (DJV), Netzwerk Recherche, Transparency Deutschland sowie der Humanistischen Union bezeichneten diesen Schritt zu mehr Transparenz als "notwendig und überfällig".
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Editorial: Maiengedenken

Der Mai ist alljährlich ein Monat des Gedenkens. Anlass, Rückschau zu halten, um den Blick auf Gegenwart und Zukunft zu schärfen. In diesem Jahr gilt das besonders! 60 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus - nach Endes des Krieges am 8. Mai - gibt «M» eine kurze Analyse der Presseentwicklung in Deutschland: ein exemplarischer Medienausschnitt (Titel S. 8 -11). Und es wird noch eine zweite Zäsur gemacht: Was ist geblieben vom Zeitungsfrühling im Osten Deutschlands rund 15 Jahre nach dem Mauerfall (S. l2 / 13)?
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Rundfunkfreiheit in Frage gestellt

ver.di engagiert sich in der Auseinandersetzung mit der EU für den Erhalt von Programmautonomie und die Zukunftsfähigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland. Die EU-Generaldirektion (GD) Wettbewerb in Brüssel hat im Zwischenergebnis eines Prüfverfahrens aufgrund von Beschwerden am 3. März 2005 die "vorläufige" Auffassung vertreten, dass das Gebührensystem für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland in seiner bisherigen Form nicht vereinbar ist mit dem Gemeinsamen Markt in Europa. «M» sprach darüber mit Frank Werneke, stellvertretender Vorsitzender von ver.di.
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