Konzernstrategien

Dumping oder Spezialangebot?

Bisher kauften Tageszeitungen einzelne Texte für ihre Serviceseiten bei freien Autoren oder übernahmen Stücke aus den abonnierten Agenturdiensten. Doch seit einiger Zeit ist ein neuer Trend zu beobachten: Agenturen, aber auch freie Dienstleister bieten preiswert komplette Seiten an, die bereits in Typographie und Layout den Wünschen des Kunden angepasst sind.
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Schnippelei nach Finanzkriterien

Die Medienbranche ist in der Krise, es muss gespart werden. Journalisten hören dies nahezu täglich. Freie von Redakteuren, Redakteure von Chefredakteuren, und die von Verlegern. Was hat das mit journalistischen Inhalten zu tun? Nun, jeder halbwegs spannende Themenvorschlag löst unmittelbar die Gegenfrage aus: Ja, ist das denn finanzierbar?
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Sir Alfred, die Geschichte und die Nazis

Der 70. Jahrestag der Machtübergabe an die Nazis hat auch das viertgrößte deutsche Medienunternehmen, M. DuMont Schauberg (MDS), veranlasst, mehrfach über das historische Ereignis zu berichten. Dabei hat sich MDS auf Köln konzentriert, wo das Familienunternehmen seit über 200 Jahren ansässig ist.
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Machtkonzentration in den Schulranzen

Mit den Namen Moritz Diesterweg, Westermann und Schroedel verbinden Generationen ihre Schulzeit. Doch der Alltag im Schulbuchsegment hat mit romantischen Erinnerungen an die Kindheit wenig gemeinsam. Auch in diesem Verlagsbereich findet längst eine fast schon brutale Konzentration statt.
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Alle tippen für Ippen

Das Betriebsklima ist eisig geworden im Kasseler Pressehaus bei der "Hessischen / Niedersächsischen Allgemeinen" (HNA). Verleger Rainer Dierichs hatte über Jahrzehnte eine liberale Unternehmenskultur aufgebaut. Die 1200 Mitarbeiter und ihre Betriebsräte konnten sich auf ihn verlassen. Jetzt sind sie verlassen. Ippen hat fast die komplette Führung ausgetauscht und mit eigenen Leuten besetzt.
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Begriff Bildredakteur komplett gestrichen

Die allgemein schlechte wirtschaftliche Situation in Deutschland trifft in der Medienbranche besonders die freien Mitarbeiter. Die überwiegende Zahl der Fotojournalisten arbeitet frei. Für sie gibt es weder Arbeitslosengeld noch Sozialpläne.
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Oberfränkische Lösung verhindert WAZ-Einstieg

Im Viereck zwischen Bayreuth, Bamberg, Kulmbach und Coburg soll alles so bleiben wie es ist. Obwohl, oder besser: Gerade weil das Zeitungshaus "Fränkischer Tag" die Mehrheit am Druck- und Verlagsunternehmen E. C. Baumann übernommen hat. Der viel gepriesenen "oberfränkischen Lösung" werden vermutlich dennoch Arbeitsplätze zum Opfer fallen. Besonders im Bereich Druck bei Baumann und bei der Mantelredaktion des "Fränkischen Tags" machen sich die Kollegen Gedanken.
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Jedes achte Buch von Bertelsmann

Auf die Titelseiten der Zeitungen hat es der Vorgang nicht einmal im Wirtschaftsteil gebracht. Dabei hätte er große Aufmerksamkeit verdient. Die Rede ist von der Übernahme der Buchgruppe des Springer-Verlags "Ullstein-Heyne-List" durch den Bertelsmann-Konzern. Dieser Kauf wird die deutsche Buchsparte nachhaltig verändern. Zum Schlechten, wie man befürchten muss.
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Gute Nachrichten in schlechten Zeiten?

Wie fast alle deutschen Medienkonzerne ächzten auch der Axel Springer Verlag und die Bertelsmann AG im vergangenen Jahr unter der Rezession in der Medienbranche. Bei der Vorstellung ihrer Bilanzen wurde sichtbar, dass die eingeschlagenen Sanierungsstrategien sich durchaus in Nuancen unterscheiden.
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Speyerer Morgenpost gut gestartet

Speyer hat wieder zwei Tageszeitungen. Die neue "Speyerer Morgenpost" setzt die 50-jährige Tradition der zum Jahresende eingestellten "Speyerer Tagespost" fort. Rund 120 Arbeitsplätze von festen und freien Mitarbeitern konnten so erhalten bleiben.
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Hochzeit mit verwirrenden Folgen

Ein dickes Minus von 73 Millionen Euro hat der Süddeutsche Verlag (SV) nach Branchenberichten im vergangenen Jahr eingefahren. Weil Wunder in Zeiten allgemein einbrechender Anzeigenerlöse nicht zu erwarten sind, begaben sich die Münchner deshalb auf Brautschau. Eine neue Gesellschafterin und vor allem die geforderte Mitgift sollen das Loch in der Kasse stopfen.
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Bauer auf dem Sprung zum zweitstärksten Medienplayer

Kurz vor Weihnachten fiel die Vorentscheidung im monatelangen Poker um den Verkauf der Kirch-Senderfamilie und seines Filmlagers. Da erteilten die Sanierer der insolventen Kirch-Gruppe dem Heinrich Bauer Verlag und der Hypo-Vereinsbank den Zuschlag für das Herzstück des einstigen Münchner Medienimperiums.
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Happyend für Babelsberg?

Querelen in der Geschäftsführung, die schlechte wirtschaftliche Situation und die Furcht vor dem Ausstieg von Vivendi trübten das Fest. Der Mythos bröckelt.
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Götterdämmerung

Vor einer Wende in der Medienwirtschaft – Machtverschiebungen in den wichtigsten Sparten Im Juli war Götterdämmerung für die Sunnyboys der neuen Medienwelt: Zuerst hat Jean-Marie Messier, Präsident von Vivendi-Universal, einen Tritt in den Hintern bekommen, ihm folgte Robert Pittman, „COO“ bei AOL / Time-Warner, und kurz nach ihm ist Thomas Middelhoff gegangen worden, weil man in Gütersloh den von ihm gewiesenen Weg nicht mehr mitgehen wollte. In solchen spektakulären Führungswechseln (Gus Fischer bei Springer ist es im vorigen Jahr ähnlich ergangen) spiegeln sich Prozesse von erheblicher Tragweite. Die deutsche und internationale Medienwirtschaft befindet sich in einer…
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Ballast abwerfen

Nach der Zahlungsunfähigkeit von Kirch-Media meldete Anfang Mai auch Kirch Pay TV Konkurs an. Beim Abofernsehen Premiere und anderen Betrieben sind Massenentlassungen in vollem Gang. Der Zerfall der Kirch-Gruppe ist offenbar nur noch eine Frage der Zeit.
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Kirch – Politisches Gesamtkunstwerk

Sie begann 1956, als es ihm bei einem Besuch in der römischen Filmstadt Cinecittá gelingt, für 130.000 DM die deutschsprachigen Rechte für den Fellini-Streifen "La Strada" zu ergattern. Das war damals viel (gepumptes) Geld, aber es lohnte sich. Wenige Jahre später wurde die Supernase des Aufsteigers und Selfmademan Kirch gepriesen, der früher als alle anderen witterte, dass nicht mit Sendern und Studios, sondern mit Filmrechten das ganz große Geschäft zu machen ist.
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