Veranstaltungsdokumentation

Manipulation, Zensur und Lüge

Mehr als 15.000 Menschen unterschrieben in den vergangenen Monaten den vom "Forum Gewerkschaften/Redaktion Sozialismus" initiierten Aufruf gegen den NATO-Krieg in Jugoslawien - jetzt trafen sich rund 400 von ihnen im Frankfurter DGB-Haus, um zum Thema "Nach dem Balkan-Krieg: Die NATO, die neuen Weltordnung und die Gewerkschaften" zu informieren, zu diskutieren und gegen die erneute Rechtfertigung des Krieges durch den DGB-Bundesvorstand am Antikriegstag zu protestieren.
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Pressebar und Informationsjournalismus

Hinterher ist man immer schlauer. Frau auch. Nachdem sich zwei Tage lang viele kluge Köpfe nicht gescheut hatten, ihre Klugheit zu offenbaren, sagte einer, der weiß, wie Informationen zustande kommen: Politischer Journalismus wird immer an der Pressebar gemacht. Wenn wir das vorher gewußt hätten, wären wir doch gleich an die Bar gegangen. Es war aber keine Bar da, jedenfalls keine solche, wie es sie in den internationalen Hotels gibt, wo die internationalen JournalistInnen rumhängen und sich gegenseitig mit dem versorgen, was sie von diesem und jenem Hörensagen wissen.
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Gesetzliche Schutzregelungen für Urheberverträge notwendig

"Urheberrecht als geistiges Eigentum ist in Deutschland und Europa recht ordentlich geschützt", erklärte Wolfgang Schimmel von der Rechtsabteilung der IG Medien. Gemeinsam mit der Europäischen Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen hatte die Mediengewerkschaft zum zweiten Urheberrecht-Fachgespräch am 25. Februar 1999 nach Frankfurt am Main eingeladen.
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Arbeitstagung zu Freien-Agenturen: „Die Euphorie ist abgeebbt“

"Freien-Agentur: Was gibt’s? Was bringt’s? Was kann die IG Medien machen?" war das Thema einer Arbeitstagung der IG Medien Nord am 6. März 1999 (siehe auch M 1-2/99).
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Wo bleibt die demokratische Kommunikationskultur?

"Es ist und bleibt ein fundamentaler Unterschied, ob Programme hergestellt und verbreitet werden, um Geld zu verdienen oder ob - öffentlich-rechtlich - Gebühren erhoben werden, um Programme zu finanzieren." So brachte Detlef Hensche zur Eröffnung des Kongresses zur Zukunft des Rundfunks, der unter dem Motto "Soviel Freiheit muß sein!" stand, den Konfliktstoff auf den Punkt. Der von DGB, IG Medien, GEW, DJV und DAG organisierte Kongreß in der Johann Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt diskutierte in hochkarätig besetzten Arbeitsgruppen mit über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
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Netzwerk nicht nur im Netz

Nicht zum ersten Mal waren Internet und Multimedia Themen auf einem Treffen der Medienfrauen von ARD & ZDF. Daß Vernetzung nicht mehr ausschließlich als Synonym für solidarische Kommunikation, gegenseitige Information und Unterstützung zu definieren ist, sondern im sich entwickelnden Multimedia-Zeitalter neue technische Möglichkeiten zur Verfügung stehen, die "Frauen im Netz" - so das Tagungs-Motto - Chancen für mehr Gleichberechtigung und berufliche Gleichstellung - und nicht zuletzt auch für mehr Kommunikation in Frauennetzwerken - er-öffnen, war den im "alten" Medium Rundfunk arbeitenden Frauen schon lange klar. Spätestens seit dem Medienfrauentreffen 1994 wird zu Fragen…
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Mutterschiff mit gefechtsbereiten Schnellbooten

"Der MDR ist das Mutterschiff, das mit seinen Töchtern, den gefechtsbereiten Schnellbooten, optimal für die Zukunft gerüstet ist." Udo Reiter, Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks, liebt dieses kriegerische Bild, mit dem er gleich mehrfach sein unter allen ARD-Schwestern am massivsten betriebenes Ausgründungskonzept beschreibt.
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Zukunft hängt von politischen Entscheidungen ab

Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel gab sich besorgt: "Wir müssen immer auf die Schwächeren achten, und das sind gegenwärtig die öffentlich-rechtlichen Sender". Auch NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement bekannte, sie brauchten "eine Bestandsgarantie ohne Wenn und Aber". Beide Politiker plädierten ausdrücklich für den Erhalt der einheitlichen Rundfunkgebühr. Kurz vor den für Anfang Dezember geplanten Verhandlungen der Ministerpräsidenten über die nächste Staatsvertragsnovellierung sind solche Bekundungen wichtig.
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Programmqualität

"Wir werden wie 1968 über die Bänke springen", so ein lustvoller Zwischenruf gleich zu Beginn aus den hinteren Reihen des Hörsaals der Frankfurter Goethe Universität. Ganz so wild, wie von Franz-Josef Hanke (freier Journalist) freudig erwartet, ging es im Forum 1 dann doch nicht zu.
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Protest gegen Outsourcing-Pläne des Intendanten Reiter

Es gab wohl kaum jemanden unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Bundesfachgruppenkonferenz Rundfunk/ Film/Audiovisuelle Medien (RFAV), den es da auf dem Hocker hielt: "Es geht an die Substanz", hatte Adelheid Scholz, Gesamtpersonalratsvorsitzende beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR), der Konferenz berichtet.
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Kritik am Ende?

Eitel Harmonie und Einigkeit herrschte bei den 31. Mainzer Tagen der Fernsehkritik zum Thema "Jugendwahn und Altersangst". Obgleich es für Euphorie wahrlich keinen Anlaß gab. In Serien dominiere zunehmend "das zarte Lebensgefühl der Surfer", kaum ein Fernsehautor traue sich noch, "eine Oma ins Drehbuch zu schreiben", so faßte Filmproduzent Bernd Burgemeister das Desaster - für jung und alt - treffend zusammen. Versammelt waren, wie im ZDF alljährlich Usus, rund 400 Macher, Programmverantwortliche und Kritiker. Vertreter der Werbewirtschaft natürlich auch, sind sie doch gewichtige Mitgestalter des Programms. Eine bunt zusammengemischte Diskutantenrunde also und ein explosiv…
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Koordiniert und vernetzt in die Medienzukunft

Projektarbeit soll Zugang zu Beschäftigten im privaten Rundfunk und der Filmwirtschaft verbessern Vom schwierigen Neuland der Industriegewerkschaft Medien (Teil III) "Ihr müßt Eure Betreuungsstrukturen unmittelbar auf die Bedürfnisse der Beschäftigten der Privaten ausrichten und dabei völlig neue Formen entwickeln, sonst werdet Ihr im privaten Rundfunk und der Filmwirtschaft kaum Boden unter die Füße bekommen." Gemeint war die IG Medien. Dieser Kernsatz von Mitgliedern dieser Branchen pägte oft die Diskussionen in den Gremien, wenn es darum ging, Perspektiven zur Gewinnung neuer Mitglieder zu beschreiben.
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Güterabwägung: Wer ist der Feind?

Wenn sich zwei Politiker und vier Journalismusvertreter kurz vor der Bundesrats-Entscheidung über den großen Lauschangriff in einem Forum der Öffentlichkeit stellen, ist Streit programmiert.
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Jetzt Position beziehen

Im Oktober 1997 und Januar 1998 hat sich die Arbeitsgemeinschaft Urheberrecht der Fachgruppe Journalismus (dju) zu Arbeitstagungen getroffen. Sie besteht aus interessierten Mitgliedern der IG Medien, die meist selbst von Urheberrechtsverletzungen in digitalen Medien betroffen sind.
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Nicht länger für einen schlauen Satz zweimal dumm lächeln

"20 Jahre und (k)ein bißchen weiter?" Barbara Schönfeldt, Journalistin, von Anfang an dabei und somit zur "Gründungsmutter" avanciert, gefiel der Titel "mit dem verschämten ,k’", den die SDR-Frauen für die Jubiläums-Veranstaltung im großen Sendesaal der Villa Berg ausgesucht hatten, keineswegs. "Das Ende der Bescheidenheit" sei längst eingeläutet. "Wann hören Frauen endlich auf, ständig ihre Bescheidenheit mit sich herumzuschleppen, sich immer wieder klein zu machen?" Der Verlauf der Tagung, die etwa 350 ARD-, ZDF-, ORF- und auch einige SRG-Frauen zusammenführte, machte dann auch deutlich, daß die Frauenarbeit in den öffentlich-rechtlichen Sendern sich nicht zu…
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Medienmarkt Europa: Journalismus unter Druck

Skepsis gegenüber den Verheißungen einer neuen Medienlandschaft sei mehr als angebracht, riet IG-Medien-Vorsitzender Detlef Hensche und forderte ungehinderten Zugang der Medien zu allen öffentlichen Ereignissen. Unter dem Motto "Medienmarkt Europa: Journalismus unter Druck" diskutierten Medienexperten und etwa 100 Interessierte auf dem 12. JournalistInnentag der Fachgruppe Journalismus der IG Medien am 29. November im Stuttgarter Rathaus. Die zunehmende Internationalisierung der Medienindustrie wurde unter dem Aspekt der veränderten arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Rahmenbedingungen beleuchtet, über Möglichkeiten zur Formierung von Gegenkräften wurde debattiert.
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