Heft 10/2001

Titelthema

Ruinen überall: Das Projekt Moderne

Gescheiterte Hoffnung nach dem Terror gegen Amerika: Eine Bildbetrachtung aus aktuellem Anlass Was in den Medien ist, ist überall. Bilder verbreiten sich nicht nur rasend schnell, sie stellen sich auch schneller her. Schon kurz nach dem Zusammensturz des World Trade Centers war auch sein schräg aus dem Boden stehender Ruinenstumpf eine weltbekannte Ikone: Mahnmal oder symbolischer Grabstein für die vielen Menschen, denen der einst über 400 Meter hohen, über alle anderen Gebäude der Skyline hinausragende Doppelturm tatsächlich zum Grab geworden war.
mehr »
weitere Titelbeiträge

Extremfall zeigt die Schwächen des Normalfalls

Vier Tage nach den Terroranschlägen in den USA verdrängte der Umgang der Medien mit dem Ereignis das eigentliche Thema der ersten DJV-Sommerakademie in Montepulciano (Toskana): "Affären-Journalismus - Medien und Politik in Deutschland und Italien". Oder doch nicht? Ist die Emotionalisierung in der medialen Darstellung einer angemessenen Antwort auf den Terror die neueste Affäre des Journalismus? ARD-Talkshow-Moderator Michel Friedman legte es in seiner Einführungsrede mit einer Reihe rhetorischer Fragen nahe.
mehr »

Klarheit der Gefühle kontra „Gutmenschen-Lyrik“?

Das für den BDZV-Kongress frühzeitig gewählte Arbeitskreis-Motto "Die Macht der Worte - die Macht der Bilder" erhielt nach den Terror-Anschlägen in New York und Washington besondere Brisanz.
mehr »

Keine Kriegsrhetorik – und die Meinungsvielfalt nicht beschädigen!

Dies waren die Stunden der Extreme - bei den Handelnden, von denen wir immer noch wenig wissen, wie bei den Zuschauern, bei den Opfern wie bei den Beobachtern und Kommentatoren. Auch Journalismus ist in solchen Momenten vor seine Existenzfrage gestellt, hat sich schnell und spontan zu bewähren, hat dem schnellen Bericht und der möglichst umfassenden Information so bald wie möglich Analyse, Einordnung, Hintergrund, Menschlichkeit und - zumindest in einem gewissen Maß - auch eigene Haltung folgen zu lassen.
mehr »

Journalistischer Ausnahmezustand

Die apokalyptischen Reiter sind los. In deutschen Zeitungshäusern und Sendeanstalten haben die barbarischen Terroranschläge auf die USA eine heillose Hybris ausgelöst. An den Schreibtischen hat der Superlativ die Besonnenheit ersetzt. "Machen wir uns nichts vor, es ist der dritte Weltkrieg", dröhnt "Bild". Auf dem Titelblatt, wo sonst die Spindluder herumlungern und Käufer ködern, frömmeln plötzlich die Bengel vom Boulevard: "Großer Gott, steh uns bei". Der Springer-Journaille ist nichts mehr heilig. Vorn im "Bild"-Signet werden von dem Fachblatt für politischen Anstand die Stars-and-stripes gehisst, hinten komponiert Hausdichter Franz-Josef Wagner ein "Requiem für New York":…
mehr »

weitere Inhalte dieser Ausgabe

„Schlanke Anstalt“ – Das Modell ORB

Entlassungen bei G+J werfen ihre Schatten voraus

Diskussion über neues Urhebervertragsgesetz in Hamburg

„Die EU muss sich stärker zu Wort melden“

Das Beste von gestern

Kino-Tarifabschluss

„Berliner Morgenpost“ auf Diät gesetzt

Presse-Monitor mit weiteren Titeln

Genua wird Folgen haben

Das Net-Business frisst seine Medien

Frisch, frech und frei – „Gemeinsam frei“

Urheberrechte erfolgreich verteidigt

Recherche contra Verpackung?

Zeit, Geld und Mühe

Schwarze Zeitungsseiten

Kritischer Journalist erneut verurteilt

„Synergien“ für Morgen im Fokus

Zwischen Selbstzensur und größeren Freiheiten

Die 10 muss stehen

Erster Sozialplan in einem Internet-Unternehmen abgeschlossen

Aktion für O. Hilaire Sobers

Recherche lokal

Kunst ohne Kohle

Fernsehen im Zeitalter der Käfighaltung

Aus dem Lokalen zum „Spiegel“ – eine Traumkarriere?

Erfolgsgeschichte in der „new economy“

„Der richtige Takt und das richtige Tempo“

Weiterer Sieg für US-Autoren – E-Book-Rechte nicht übertragen

Filmriss bei Kinowelt

Marktmacht und Zwangskollektivierung