Heft 03/2014

Titelthema

Schattenseiten hierzulande

Kritischer Journalismus hat viele Feinde: Regierungen, Geheimdienste, wirtschaftlicher Druck. Ginge es nur nach der Rangliste der Pressefreiheit, die „Reporter ohne Grenzen“ jährlich herausgibt, müsste man sich hierzulande wenig Sorgen machen. Doch der 14. Platz Deutschlands im aktuellen Ranking kann nicht darüber hinweg täuschen, das es auch hierzulande Entwicklungen gibt, die das Bild einer demokratischen und transparenten Informationsgesellschaft trüben. Gewalt gegen Journalisten sowie eine mitunter maßlose Unterdrückung der Pressefreiheit prägen dagegen den Medienalltag in vielen anderen Ländern.
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weitere Titelbeiträge

Mit der Wurzel ausreißen

Die Öffentlichkeits-Strategie des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan heißt Peitsche und Zuckerbrot, und sie ist aufgegangen. Das zeigt der Erfolg seiner islamischen AK-Partei bei den Kommunalwahlen. Weil der Kurznachrichtendienst Twitter immer wieder dazu beigetragen hatte, Korruptionsvorwürfe gegen Erdogan zu verbreiten, ließ er ihn vor der Wahl kurzerhand abschalten.
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Hilfe auf kurzem Weg

Der SZ-Korrespondent Egon Scotland wurde am 26. Juli 1991 auf einer Recherchereise im damaligen Jugoslawien in der kroatischen Kraijna getötet. In Erinnerung an dieses Ereignis, haben seine engen Freunde in München 1993 den Verein „Journalisten helfen Journalisten“ (JhJ) gegründet. Waren es zuerst nur einzelne Korrespondenten, vornehmlich von der Süddeutschen Zeitung (SZ) und dem Bayerischen Rundfunk, die als Überbringer von Hilfsgeldern für Journalisten in Kriegs- und Krisengebieten dienten, ist JhJ heute Teil eines weltweiten „Networks for Journalists in distress“.
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Chefredakteure ausgetauscht

Spanien belegt auf der Rangliste 2014 der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen (ROG) den Platz 35. Das ist eine Verbesserung zum Vorjahr um zwei Plätze. Nur das zeigt nicht, wie frei die Presse in dem Land ist. Die ökonomische Krise brachte über 9.000 Journalisten die Arbeitslosigkeit. Drei Chefredakteure mussten auf politischen Druck gehen.
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Nicht vergessen

Der afroamerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal verbringt seinen 60. Geburtstag am 24. April im Gefängnis. Seit 32 Jahren ist er in Haft, 30 Jahre davon im Todestrakt.
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Wortgefechte um die Krim

Nach der russischen Machtübernahme hat sich die Medienlandschaft auf der Krim dramatisch gewandelt. Ukrainische Fernsehsender wurden abgeschaltet, in den Kiosken liegen fast nur noch russische Zeitungen, Journalisten werden bei der Arbeit behindert.
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Feind des Internets

In kaum einem Land sind Presse- und Meinungsfreiheit so sehr eingeschränkt wie in Vietnam. Auf der Rangliste der Pressefreiheit der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ nimmt Vietnam Platz 174 ein, von 180 Staaten. Rund drei Dutzend Blogger befinden sich derzeit in Haft, weil sie die Regierung kritisiert haben. Die Medien sind fest in der Hand des Staates, geführt durch die Kommunistische Volkspartei.
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Verlust: Anja Niedringhaus

Die renommierte deutsche Kriegsfotografin und Pulitzer Preisträgerin Anja Niedringhaus (rechts im Bild) ist in Ostafghanistan von einem Polizisten erschossen worden.
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weitere Inhalte dieser Ausgabe

Österreich: Rotstift für die Presseförderung

Der Unternehmerjournalist

Sieg vor Gericht

Keine Ländergrenzen

50 Entlassungen bei der WZ

Rheinische ReGe – Zweckehe auf tarifloser Basis

MOZ-Mantel kommt bald aus Berlin

Brücken gebaut

Redakteure zweiter Klasse

Ein Jahr nach der dapd-Insolvenz

Strengere Kontrollen

Leipzigs Neue

Thomson Reuters: 2,2 Prozent mehr ab 1. Juli

Tarifrunde dpa: Noch zu kleines Angebot

Weltbild-Insolvenz: Harte Einschnitte für Belegschaft

Höhere Gagen für Filmschaffende

Zeitung obsiegt gegen die Bahn

„Öffentlich-rechtlich? Ja, bitte!“

Weichenstellungen für das Urheberrecht

Finanzierung von AFP ist rechtmäßig

Verfassungswidrig

Schülerförderpreis für „iWahn 2.0“

dju unterstützt Petition für ein Presseauskunftsrecht

Mindestlohn für Zeitungszusteller

Europäische Bürgerinitiative für Medienvielfalt

Klare Erwartungen an die nächste Runde

Datensammler noch unterwegs

Editorial: Pressefreiheit im Visier