Heft 04/2014

Titelthema

Freiheit mit Risiken und Nebenwirkungen

Die Zahl der Freien und Solo-Selbstständigen wächst stetig. Sie prägen den aktuellen Wandel in der Arbeitswelt erheblich. In der Medienbranche befindet sich die Mehrzahl von ihnen seit Jahren in einer Abwärtsspirale. Lange gab es keine Honorarzuwächse. Dennoch ist Selbstständigkeit für viele eine Alternative zum Angestelltendasein. Jedoch muss um faire Arbeitsbedingungen und soziale Sicherung weiter gerungen werden – gemeinsam und mit ver.di.
mehr »
weitere Titelbeiträge

Engel und Teufel zugleich?

Im Internet-Zeitalter gibt es keine Zunftordnung mehr. Das Mittelalter hat streng zwischen Schuhmachern und Riemenschneidern unterschieden. Der eine fertigte Schuhe, der andere durfte nur Schnürsenkel. Diese Sortierkästchen gehören der Vergangenheit an. Vieles, was früher getrennt war, ist zusammengewachsen. Aber kann man Engel und Teufel zugleich sein? Das ist in erster Linie eine gewerkschaftliche Frage. Was nämlich, wenn der Himmel seine Engel nicht mehr anständig bezahlt? Dann wird man ernsthaft über die neuen Zeiten reden müssen.
mehr »

Porträt: Die deutsche Stimme von Hobbit Pippin

Bei der Berufsbezeichnung gehe es ja schon los, meint Stefan Krause. Manche seiner Kolleg/innen hätten Probleme damit, „Synchronschauspieler“ genannt zu werden, das enge das Berufsbild ein. „Synchronsprecher“ bezeichne die Tätigkeit zwar richtig, provoziere aber die Verwechslung mit Nachrichtensprechern.
mehr »

Code of Practise

Die ver.di FilmUnion hat, unterstützt von connexx.av, einen Code of Practise entwickelt. Darin fordert sie ARD und ZDF auf, ihre soziale Verantwortung wahrzunehmen, angemessene Poduktionsbudgets bereitzustellen und die soziale Absicherung aller Beschäftigten, auch der bei den privaten Dienstleistern, zu gewährleisten.
mehr »

Porträt: Das Konzept muss stimmen

„Am Ende des Tages muss alles funktionieren!“ So lautet die Maxime von Martin Glaß. Wie so oft ist er gerade auf dem Sprung. Als selbständiger Ingenieur für Veranstaltungstechnik plant er derzeit in einer Berliner Agentur eine große Open-Air-Veranstaltung für die Staatsoper mit Ton, Licht, Bühnenaufbau, elektrischen Anlagen, sicherheitstechnischen Anforderungen und, und und …
mehr »

Streit um RBB-Freienstatus

Bei der Hälfte der zwölf öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland haben arbeitnehmerähnliche Freie das aktive und passive Wahlrecht für den Personalrat: HR, Radio Bremen, Saarländischer Rundfunk, SWR, WDR und ZDF.
mehr »

Den eigenen Intendanten verklagt

Arbeitnehmerähnliche Freie dürfen in Bremen etwas tun, was noch längst nicht in allen Bundesländern zugelassen ist: den Personalrat (PR) der heimischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt mit wählen und auch selber dafür kandidieren. Doch über die Freien-Belange mitbestimmen – das darf der Personalrat von Radio Bremen (RB) nur eingeschränkt. So hat es das Bremer Verwaltungsgericht in einem Prozess entschieden, den der PR angestrengt hatte, um mehr Mitwirkung durchzusetzen.
mehr »

Porträt: Unabhängig und ohne Reue

In steifem Sakko zu lässiger Jeans und T-Shirt steht er hinter dem Pult im Studio. Die Kopfhörer auf, das Mikrophon vor dem Gesicht, blickt er auf den Bildschirm, während seine Kollegin die Verkehrsinfos vermeldet. Das „On Air“-Signal erlischt, Musik erklingt. „Ich mache hier fast alles, außer komplette Sendungen zu moderieren“, sagt Stefan Wlach. Heute ist er als Redakteur der Früh-Sendung bei Radio Duisburg im Einsatz. Als freier Radio-Journalist ist er flexibel und in unterschiedlichen Aufgabenbereichen tätig.
mehr »

Gegen verkürzte Tagesschichten

„Meinen Kindern kann ich nur davon abraten, den Beruf des Journalisten zu ergreifen“, stellt Thomas Martin nüchtern fest. Der ver.di-Vorsitzende beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) weiß von verdienten Wirtschaftsschreibern zu berichten, die im Sender einen Volontariatsvertrag unterzeichnen, nur um zwei Jahre später wieder als Freie auf dem Markt zu landen. Und der ist hart umkämpft.
mehr »

Porträt: Hinter den Kulissen

Er gehört zu den Unsichtbaren, ohne die im Fernsehen nichts läuft: Als freier Requisiteur betreut Jan Elsner die Ausstattung von Sendungen beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) und dem Kinderkanal (KiKa) von ARD und ZDF. Angefangen hat der heute 43-Jährige 1997 während seines Studiums, hat als Kabelhilfe nebenbei gejobbt. Immer wieder gebucht, wurde aus dem Nebenjob nach und nach eine Vollzeit-Tätigkeit.
mehr »

So frei sich einzuklagen!

Gagenempfänger des Bayerischen Rundfunks (BR) haben keine längerfristige Lohnfortzahlung und überhaupt keinen Beendigungsschutz – noch nicht einmal Ankündigungsfristen vor einer etwaigen Beendigung. Für die Art und Weise, wie die Geschäftsführung des BR mit dieser Mitarbeitergruppe umgeht, gibt es einen Begriff aus längst überwunden geglaubten Zeiten: Tagelöhnerei. Der Sender gibt diesen Personen jetzt allen Grund, sich einzuklagen.
mehr »

Porträt: Spezialisiert auf Special-Effekts

Am Eingang der geräumigen Werkstatt laden rote Ledersofas zum Verweilen ein, in hohen Regalen weiter hinten stehen Büsten aus Gips, in Behältern liegen Nasen, Stirn- und Kinnteile aus Silikon. Das ist das Reich der Maskenbildnerinnen Nicola Pandel und Sarah Wirtz, die im Kölner Friesenviertel ihre Firma White Rabbit FX aufgebaut haben.
mehr »

Porträt: Ein Füllhorn an Möglichkeiten

Jana Körber* kennt beide Seiten gut. In der ersten Hälfte ihres Berufslebens hatte die Grafik-Designerin und Illustratorin vor allem Jobs in fester Anstellung. Die vergangenen zehn Jahre war sie dagegen ausschließlich als Freie unterwegs. Der Wechsel kam eher durch äußere Umstände zustande.
mehr »

Wie überleben als Fotojournalist?

Der Bildermarkt ist heiß umkämpft, die Preisspirale für Fotos vor allem in der Presse bewegt sich abwärts. Immer weniger Fotojournalisten können von ihrer traditionellen Medienarbeit leben. Aber gute Fotos werden gebraucht, auch im Netz.
mehr »

Spitzenangebote für Selbstständige

In Deutschland sind 6 Prozent aller Erwerbstätigen Solo-Selbstständige. In ver.di machen die Freien und Selbstständigen 1,5 Prozent der Mitgliedschaft aus. Ist ver.di für diese Kolleginnen und Kollegen nicht attraktiv genug?
mehr »

weitere Inhalte dieser Ausgabe

Birmas „Held des Widerstands“ ist tot

Im Fernsehen vorgeführt

Aktion für Abdallah Elshamy, Ägypten

Türkische Journalisten freigelassen

Hassparolen verbannen

Kampf für unabhängigen Fernsehsender

Experiment selbstbestimmter Journalismus

Medienfreiheit in Europa schützen

Klare Positionen für die Pressefreiheit

Dem Zensor trotzen

Verkleidet für die Demokratie

Informationsquelle oder Spielwiese

Handlungsbedarf

Rundfunkbeitrag ist rechtmäßig

Marke „Eisenfuß“

Entlassungen bei der LVZ

110 Tage Streik für Tarifvertrag

Keine Gebühren für Presseauskunft

Schon entdeckt? Kot & Köter

Erstes konkretes Angebot für dpa-Beschäftigte

3,9 Prozent mehr Gehalt in Buchverlagen

Roboterjournalismus

Daimler will Sendeverbot

Undercover bei Zalando und Co.

Shitstorms und Propaganda

Klug und beharrlich mit Witz und Ironie

Leidenschaftlich und kämpferisch

DOK Leipzig goes OSCAR

Mit Streiks erkämpft

Die Löschtaste im Aufwind

Editorial: Frei sein mit und in ver.di

Spiegel-Affäre bis heute aktuell