Heft 05/2013

Titelthema

Wahlpapier ist geduldig

Medienpolitik galt lange Zeit als politisches Stiefkind der Parteien. Erst seit der Digitalisierung wird diesem Gegenstand von den politischen Akteuren mehr Beachtung geschenkt, wächst der Katalog von Forderungen und Absichtserklärungen auch in den Wahlprogrammen der Parteien. So auch bei den programmatischen Schriften zur diesjährigen Bundestagswahl am 22. September (vgl. Synopse). Ein kommentierter Vergleich.
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weitere Titelbeiträge

Nervöse Zone

M | Viele Politiker haben das Gefühl, dass Medien und Märkte sie vor sich hertreiben. Ist diese Wahrnehmung begründet? Lutz Hachmeister | Wenn man genauer hinsieht, bleibt von der berühmten Kolonisierung der Politik durch die Medien nicht viel übrig. Die operative Politik ist ein System, das Resistenz leistet und in dieser Resistenz auch Macht hat; zum Beispiel die Macht, Prozesse zu verlangsamen. Ein wesentlicher Faktor der Politik ist die Ministerialbürokratie, die viel mehr Macht besitzt als die Politiker, die man im Fernsehen sieht. Diese Bürokratie ist geradezu darauf aus, ihre standardisierten Prozeduren so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Davon bekommt die…
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Hassliebe

Medien sollen ihre Nutzer mit Informationen versorgen und sie so in die Lage versetzen, sich eine eigene politische Meinung zu bilden. Das hat im Lauf der Zeit zu einer Art Hassliebe zwischen Politikern und Journalisten geführt: Beide Seiten können nicht mit-, aber auch nicht ohne einander. Durch das Internet sind die medialen Rahmenbedingungen noch extremer geworden. Online-Medien müssen ihre Auftritte ständig aktualisieren und immer wieder neue Schlagzeilen produzieren, um möglichst hohe Klickzahlen zu erreichen. Prompt ist der ohnehin notorisch überdrehte Medienbetrieb noch kurzatmiger geworden.
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Politiker im Pinocchio-Test

Gerade in Wahlkampfzeiten neigen Politikerinnen und Politiker dazu, uneinlösbare Wahlversprechen zu machen oder den politischen Gegner mit haltlosen Behauptungen zu traktieren. Eine neue journalistische Methode macht aus dieser Not eine Tugend: das Factchecking – auch eines der Themen auf der diesjährigen Jahrestagung von netzwerk recherche. Widersprüchliche Politikeraussagen werden mit den Mitteln journalistischer Recherche auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft und das Ergebnis, häufig auch graphisch aufbereitet, im eigenen Blatt oder in der Nachrichtensendung, vor allem aber im Internet nutzerfreundlich veröffentlicht.
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Abgeschliffen


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weitere Inhalte dieser Ausgabe

Flashmob gegen Kündigungen

Veränderung als Chance

Großer Preis der Poesie an Peter Völker

Filmpreis des DGB für Regisseurin Julia Oelkers

Willi-Bleicher-Journalismuspreis 2013

Journalist und Gewerkschafter inhaftiert

Journalisten hinter Gittern

Freiheit, die sie meinen

Presseförderung in anderen Ländern: Oft nur Sonntagsreden

Heuchelei auf höchster Ebene

Kubas kleine IT-Revolution

Doppelmoral

Sondierungsgespräche mit Gruner + Jahr über neue AGB

EuGH bestätigt Geräteabgaben für Drucker und PC

Informationsfreiheit: WDR musste Auskunft geben

Vergütungsregeln: Zeitung zur Nachzahlung von Honoraren verurteilt

Mit dem Rücken zur Wand

Was heißt hier jung?

Verschlossene Auster für Bundesinnenminister

Verbesserte Bedingungen für Produzenten im ZDF

Carta.info

Erstmals Mindesthonorar

Ausschüttung läuft, aber …

Korruption im Journalismus: Transparenz bleibt auf der Strecke

Ein Junktim beim BR

„Ich sehe keine Alternative“

Zeitungsverleger aus Wiesbaden und Mainz auf Tarifflucht

Tariferfolg nach langen Verhandlungen in Bayern

Tarifabschluss für Buchverlage in Hessen

Sachsensumpf-Affäre: Journalisten rechtsgültig freigesprochen

Stadtmagazin tip verkauft

dapd-Fotoarchiv von ddp images gekauft

G+J: Mehr Produkte mit weniger Menschen

Abgemahnt

Radikalsanierung

Überraschung!

Freiheit statt Angst

DZI-Spendensiegel für Reporter ohne Grenzen

Abschied von Ralf Fenske und Christine Klein

Tarifrunde Zeitungen: Skurrile Vorschläge von Verlegerseite

Fragwürdiges Krisenlamento

Factchecking in Wahlzeiten